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Zwei Punkte als Geburtstagsgeschenk für die Mutter

Er steht oft im Mittelpunkt, im Zentrum der Deckung und auch am Sechsmeterraum im Angriffsgeschehen. Kein Wunder, dass Kreisläufer Niklas Krämer in Lokalmedien der Gegner sehr häufig verewigt ist. Doch seine Ablichtungen sind ihm egal. Der Drittliga-Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen will heute endlich gegen den VfL Pfullingen den ersten Heimsieg einfahren.

Der 23-jährige Elektrotechnik-Ingenieur wird häufig auch von den auswärtigen Kommentatoren im Livestream hervorgehoben, bekommt dabei aber auch mal die eine oder andere, vielleicht sogar respektlose Spitze ab. Zusammen mit seinen Teamkollegen will er jetzt aber alles geben, dass das gemeinsame Ziel erreicht wird. Hier stand er in einem kleinen Interview Rede und Antwort.

Sind die Wallungen der letzten 12, 14 Monate in Worte zu fassen?.

Niklas Krämer: Meine handballerische Gefühlswelt glich und gleicht einer Berg- und Tal-Fahrt. Dabei muss man überlegen, dass innerhalb dieser Zeitspanne vier verschiedene Trainer die Mannschaft trainiert haben. Von einem Rausschmiss über eine grandiose und emotionale Abstiegsrunde bis hin zu einem freiwilligen Aufgeben mit einem desaströsen Saisonstart – Da war so ziemlich alles dabei.

Sieht dies auch so der Kern der restlichen Mannschaft?

Krämer: Definitiv, die waren ja auch dabei.

Wie hat sich in dieser Zeit die Mannschaft entwickelt?

Krämer: Als Mannschaft sind wir im athletischen Bereich deutlich besser aufgestellt und setzen mehr Fokus auf das Tempospiel. Außerdem schweißen so eine Abstiegsrunde und die anschließende Abschlussfahrt natürlich zusammen. 

Und du selbst?

Krämer: Die Abstiegsrunde und der damit verbunden Druck, praktisch nur K.-o.-Spiele zu bestreiten, hat natürlich zu meiner Entwicklung beigetragen. Vor allem aus mentaler Sicht, hat einen das nach vorne gebracht.

Warum entgleitet Euch manchmal am Ende das Spiel?

Krämer: Es sind oftmals die letzten 10 bis 15 Minuten, die ein Spiel entscheiden. Und da muss man sagen, dass wir da zu viele Fehler produzieren und nicht das abrufen was es braucht, um letztlich ein Spiel zu gewinnen. In den entscheidenden Phasen nicht zu liefern, kann viele Gründe haben. Von fehlender Cleverness und Abgezockheit in bestimmten Situationen, über Nervosität bis fehlende Erfahrung gibt es viele Möglichkeiten. Woran es letztendlich liegt, kann ich nicht beantworten. Ich denke es ist ein Mix aus allem.

Was ist zu ändern, um aus der aktuellen Misere herauszukommen?

Krämer: Wir brauchen 100 Prozent Einsatz, Wille und Konzentration von jedem aus der Mannschaft. Dann haben wir eine realistische Chance zur gewinnen.

Ein Ausblick auf Pfullingen?

Krämer: Daheim ist immer alles drin. Tabellensituation hin oder her. Pfullingen hat auch gezeigt, dass es angreifbar ist. Und da gilt es, zuzuschlagen und da zu sein.

Besondere Wünsche dafür?

Krämer: Volle Ränge in einer stimmungsvollen Nordstadthalle und zwei Punkte als Geburtstagsgeschenk an meine Mutter.

HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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