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„Wir müssen experimentieren“ – HG unterliegt zum Auftakt 16:23 in Pforzheim/Eutingen

Hinten hui, vorne pfui. So lässt sich die Premiere der HG Oftersheim/Schwetzingen in der Pokalrunde der 3. Handball-Liga am ehesten zusammenfassen.

Die Mannschaft von Holger Löhr zog am Samstag mit 16:23 (6:12) bei der SG Pforzheim/Eutingen zwar den Kürzeren, das Fazit des Trainers fiel aber dennoch überwiegend positiv aus: „Die Einsatzbereitschaft in der Abwehr hat mir gut gefallen. Natürlich gab es ein paar Abstimmungsprobleme und wir haben das eine oder andere Tor über den Kreis kassiert, aber im Zusammenspiel mit unseren Torhütern hat die Defensive ordentliche Arbeit geleistet.“

Nach dem Abgang von Lino Messerschmidt war Löhr dazu gezwungen, den Mittelblock umzubauen. Er vertraute zunächst Niklas Krämer und Bastian Schleidweiler, die alle Hände voll zu tun hatten. In der Offensive machte sich das Fehlen von Florian Burmeister bemerkbar, denn aus der Distanz tat sich die HG schwer. Es dauerte bis zur achten Minute, ehe Rückkehrer Jannik Geisler das 1:3 aus Sicht Oftersheim/Schwetzingens erzielte. „Uns fehlen die einfachen Tore aus dem Rückraum“, stellte Löhr fest. „Handball ist auch manchmal ein Gewaltsport. Wir können nicht nur über die Kreativität zu Toren kommen und wenn uns eben diese Spieler fehlen, dann wird es gegen eine defensive 6:0-Abwehr eben schwierig.“

Jeder Spieler im Einsatz

Nach Geislers Treffer sollten in der ersten Halbzeit nur noch fünf weitere Tore folgen. Pforzheim/Eutingen traf insgesamt zwölf Mal und sorgte somit schon vor dem Seitenwechsel für eine frühzeitige Entscheidung. „Weil die Partie so deutlich verlief, haben wir jedem Spieler Einsatzminuten garantieren können“, sagte der Übungsleiter, der die HG nach der Saison verlassen wird. „Wir haben zu viele einfache Fehler in der Offensive gemacht, Siebenmeter verworfen und freie Würfe vom Kreis und den Außenpositionen ausgelassen. Das sind Dinge, an denen wir arbeiten müssen“, erklärte Löhr weiter. Für ihn steht in diesem Wettbewerb die individuelle Weiterentwicklung der einzelnen Spieler im Vordergrund.

Zu Geislers Debüt sagte er: „Er ist noch nicht so lange dabei und sein Schwerpunkt liegt im Angriff. In der Defensive hatte er noch Probleme mit dem richtigen Timing und gegen diese Abwehr der SG war es für Kreisläufer schwierig.“ Löhr versuchte es zeitweise auch mit dem siebten Feldspieler, um mehr Schwung ins Angriffsspiel zu bekommen, doch es half nichts. Pforzheim/Eutingen war nach der langen Zwangspause schlichtweg zu stark.

Neben Geisler standen unter anderem mit Frederic Redmann, Paul Stier, Leon Haase, Nick Schmitt, Raul Seidenfuß und Frederic Fauerbach weitere recht frische Gesichter auf dem Spielberichtsbogen. „Obwohl wir eine Menge durchgewechselt haben, bin ich mit der Anzahl der Gegentreffer zufrieden. Wir müssen diese Risiken eingehen und experimentieren. Aber es waren einige Sachen dabei, auf die wir aufbauen können“, hielt Löhr fest.

Weiter geht es für die HG in der Südgruppe am Samstag, 17. April, mit einem Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten II. Die Reserve der Gallier von der Alb unterlag zum Auftakt dem TV Plochingen mit 29:30. Spielbeginn in der Nordstadthalle ist um 19.30 Uhr.

HG: Müller, Fauerbach; Barthelmeß (1), Wahl (1), Sauer (4/1), Krämer (1), Jungmann (3), Suschlik (1), Redmann, Seidenfuß, Schmidberger (1), Stier (1), Haase (1), Schleidweiler, Geisler (1), Schmitt.

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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