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Wiederholungstäter Valentin Huljak

Jugend-Bundesliga Handball: Meyer hält Sieg gegen Coburg fest.

Eine schwaches Nervenkostüm darfst du bei A-Jugend-Bundesliga-Handballspielen der HG Oftersheim/Schwetzingen prinzipiell nicht haben. Aber schon gar nicht gegen Coburg, wo im Hinspiel Valentin Huljak den Ball mit dem Abpfiff noch in den Kasten zum Ein-Tor-Sieg drosch. Und wieder stand die Partie gegen den HSC auf des Messers Schneide. Und nach fast 60 schweißtreibenden und nervenzerrüttenden Minuten war es erneut der Kreisläufer, der den Siegtreffer markierte. Allerdings im Gegensatz zum auswärtigen Hinspiel nicht in der letzten Sekunde, sondern rund 20 Zeiteinheiten davor. Er musste diesmal seinen Ruhm – und zwar gerne, wie er betonte – teilen. Denn es war Torhüter Jerémy Meyer vorbehalten, mit einer letzten Parade die zwei Punkte beim 31:30 (14:17)-Sieg zu sichern. Danach ging er in einer Traube jubelnder Mitspieler unter, kam später aber unverletzt wieder daraus hervor.

Aber lange hat es nicht nach einem Erfolg ausgesehen. Der Heimverein wirkte zwar spielerisch überlegen, belohnte sich dafür aber meist nicht. „Eigentlich haben wir gut gespielt“, fand auch Trainer Justin Hahne zum Vortrag seiner Jungs der ersten Halbzeit. „Aber es gab einfach zu viele individuelle Fehler.“ Doch es folgte eine Zeit, in der missglückte Abspielaktionen die Überhand bekamen. Man könnte auch sagen und schreiben, dass einige der Jungs zu uneigennützig agieren wollten, mehr den Nebenmann oder Kreisläufer statt der eigenen Chance suchten und diese Bälle dann abgefangen wurden. Daraus resultierte fast immer ein Konter oder Schnellangriff (sieben bis zur Pause) der Coburger, während die Kurpfälzer fast keine Tempogegenstöße liefen.

Die relativ mangelhafte Abschlussquote des ersten Durchgangs (32 Angriffe) wurde nach dem Seitenwechsel deutlich verbessert. Hahne hatte zuvor die volle Bandbreite der maximal 15-minütigen Pausenzeit ausgenutzt und seinen Jungs schon prognostiziert, sie könnten es am Ende noch holen. Aber es fehlten die Ballgewinne, Coburgs Vorsprung blieb bestehen (16:20, 23:26). Als diese dann endlich eintraten, sei es in Form von Coburger Fehlleistungen oder Paraden von Meyer, wurde es immer knapper. Über 25:26 (49.) zum 27:27 (27:27) hatte dann das gesamte HG-Team seinen Anteil.

HSC-Coach Sascha Heublein zog die Notbremse in Form der Grünen Karte, Hahne setzte ihm nach dieser Auszeit eine 3:2:1-Deckung (vorher ständig 6:0) vor die Nase. Zweimal durften die Franken noch um jeweils einen Treffer vorlegen. Schon hier war der jüngere Huljak intensiv involviert, meist auf Zuspiel von Raphael Schmitt. Die erste Führung der zweiten Halbzeit zum 30:29 besorgte indes Philipp Walter von Linksaußen. Dann war zweifach Meyer gefragt, bevor Valentin auf Zuspiel seines Bruders David Huljak zum Wiederholungstäter avancierte. Heublein nahm noch einmal Zuflucht zu einer Grünen Karte (59:43), aber die HG-Deckung und dann eben Meyer waren zur Stelle.

20 Huljak-Treffer

Wir haben unsere kleine Chance genutzt“, meinte Hahne später, nachdem er im Vorfeld seinem Team und dessen Vorleistungen nur die Außenseiterrolle zugestanden hatte. „Doch taktisch haben wir über weite Strecken sehr diszipliniert gespielt. Und dann hat sich natürlich das ‚Crunchtime-Training‘ in und gegen Nieder-Olm ausgezahlt.“ Sonderlob zollte er auch David Huljak und seinen elf Treffern. Der hatte sich nicht nur durch das Spiel geackert, sondern war am Vorabend auch mit der „Ersten“ bei ihrem kräftigen Ausrutscher in Erlangen dabei gewesen – und dies mitten im Abi-Stress. Jetzt gilt es, bei Spitzenreiter SG Pforzheim/Eutingen am Sonntag (15 Uhr) nachzulegen, während die B-Jugend ihre Bundesliga-Partie gegen den TSV Allach in der Nordstadthalle austrägt (14 Uhr).

HG: Meyer, Sakota, Weingärtner; D. Huljak (11/4), Hepp, Schmitt (2), V. Huljak (9), Kuhlee, Menz (1), Schreiber, Walter (3), Götz (1), Ihrig (2), Angel (2).

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