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Weiterer Rückschlag für HG

Jugend-Bundesliga Handball: Oftersheim/Schwetzingen kassiert 20:29-Niederlage von Göppingen

Handball-Trainer Justin Hahne hatte es im Vorfeld schon irgendwie geahnt, seinem Jugend-Bundesliga-Team würden in diesem Match nur Außenseiterchancen zugestanden werden. Doch wie sehr außer Konkurrenz die HG Oftersheim/Schwetzingen gegen FA Göppingen dastehen würden, hatte er sich zuvor nicht einmal in seinen Alpträumen ausmalen können. Nach der 20:29 (9:13)-Niederlage fand er sichtlich bedient dazu zunächst auch „keine Worte, ich weiß nicht, was ich sagen soll“. Dabei könnte bei dieser Anzahl an Gegentreffern in dieser Liga normalerweise durchaus ein Heimsieg rausspringen. Aber es setzte den nächsten Rückschlag im Kampf um die vorderen Platzierungen.

Denn mehr als ein halbes Dutzend Stammspieler brachen Hahnes Aufstellungswunsch teilweise sehr kurzfristig verletzungs- oder krankheitsbedingt weg. Rückraumshooter Maximilian Diesterweg beispielsweise hatte sich am Vorabend ganz am Ende in der Abschlusseinheit die Nase gebrochen, die nun noch gerichtet werden muss. Die Linkshänderfraktion im rechten Rückraum war überhaupt nicht existent. Und etliche Akteure mussten auch wie Kapitän Louis Maurer mit Nackenproblemen angeschlagen zur Werke gehen, andere agierten auf Positionen, die sie noch nicht einmal im Übungsbetrieb eingenommen hatten. Zusätzlich wurden neben Kreisläufer Valtentin Huljak (Jahrgang 2007) sehr kurzfristig vor Spielbeginn mit Adrian Summ und Simon Wacker zwei 2008er B-Jugendliche nominiert (waren noch nie im A1-Trainigsbetrieb), die aber nicht nur die Auswechselbank auffüllten und warmhielten. Sie kamen umgehend zu ihren ersten Einsatzzeiten.

Das Spielgesehen lässt sich kurz schildern. Das FAG-Kombinationsspiel wirkte von Beginn an flüssiger, während die Heimmannschaft oft in Zeitspielnot geriet. Der HG-Formation war anzumerken, dass sie in dieser Konstellation noch nie zusammen agiert hatte. Spätestens zehn technische Fehler und ein paar verworfene Bälle genügten Hahne, zur ersten Besprechung zu bitten (4:8/19.). Torwart Tim Rabe hatte bis dato Schlimmeres verhindert. Einer weiterführenden Resultatsverbesserung als auf 7:9 (22.) schob seinerseits das ausgefuchste Coachteam von FAG, Gerd Römer und Tobias Hafner, einen Riegel vor. 

Statt der erhofften Aufholjagd nach der Pause gab es nun vermehrt Fehlwürfe, die Schwaben zogen auf 10:18 davon (38). Der Rest war mit teilweise offener Deckung und auch ein paar Würfen ins eigene leerstehende Tore ein verzweifelter Versuch der Schadensbegrenzung in dieser Begegnung ohne einer einzigen Gelben Karte.

Normalerweise ist es nicht Usus des Trainergespanns, Pleiten auf Ausfälle zu schieben. Doch diesmal nahm es seine Leute in Schutz. Co-Trainer Christoph Lahme erläuterte ausführlich: „Schon mit der gestellten Ausgangslage unter der Trainingswoche und den damit einhergehenden personellen Wechseln kann man den Jungs kämpferisch über fast 60 Minuten keinen Vorwurf machen. In der Abwehr wurde gefightet, mancher Ball auch erobert, und das Angesprochene (Mittelblock dichthalten) streckenweise sehr gut umgesetzt. Im Angriff hingegen waren die erzwungenen Umstellungen zu gravierend. Es fehlte uns an Durchschlagskraft und Zielpräsizion.“

HG: Rabe, Sommer; Hell (2), Eden (5), Hepp (1), Huljak (3), Auth (1), Schmid (2), Nauß (1), Drees, Maurer (4/3), Heckmann, Wacker, Summ (1). mj

Bild: Lutz Rüffer

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Nach etlichen Verstärkungen im Sommer und einem holprigen 0:10-Punkte-Start wurde Frank Müller als neuer Tainer installiert. Mit ihm wurde in drei Partien zweimal gewonnen und nur knapp bei Rot/Malsch verloren. Dies berührt HG-Coach Alexander Lemke recht wenig: „Wir wollen unseren Schwung aus dem Auswärtsspiel in Ettlingen-Bruchhausen mitnehmen.“ Vornehmlich solle es wieder darum gehen, das eigene Potential abzurufen. Lemke warnt aber auch: „Wir dürfen Knittlingen nicht unterschätzen. Da gibt es einige Neuzugänge von der TGS Pforzheim, ehemals 3. Liga, und nun auch einen bundesligaerfahrenen Trainer mit Frank Müller.“

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