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Vizemeisterschaft zum Greifen nah

Badenliga C1-Jugend: Oftersheim/Schwetzingen schlägt ASG Dossenheim/Leutershausen 38:28

Die HG war vorgewarnt vor ihren Gästen der ASG Dossenheim/Leutershausen, wurde doch das Hinspiel gegen den Tabellenfünften nur mit drei Toren Differenz gewonnen.

Vor heimischer Kulisse jedoch ließ das Badenliga-Team der Oftersheim/Schwetzinger C1 ihre Zuschauer nicht zittern, es gelang ein nie gefährdeter 38:38 (21:15)-Sieg, der den Weg zur Vizemeisterschaft so gut wie besiegelte.

Zunächst der gewohnte Beginn: die Jungs der HG erzielten ihre Tore aus dem schnellen Angriffsspiel, wahlweise aus der ersten oder zweite Welle. Im gebundenen Spiel wurden sie durch die sehr offene Abwehr der Gäste vor ungewohnte Herausforderungen gestellt; durch gelungenes Ausspielen der Gegner wurden diese gut gemeistert und immer wieder kommen die Gastgeber in gute Wurfpositionen. Beim 8:2, spätestens beim Stand von 11:5 in der 12. Minute schien der Sieger festzustehen, aber das Team der ASG Dossenheim/Leutershausen überzeugte mit schönen Kombinationen und feinen Kreisanspielen und ließ sich so schnell nicht abschütteln. Auch die Chancenauswertung der HG war in dieser Phase nicht überzeugend, der ASG-Keeper ließ sich die Chance zu glänzen, nicht entgehen, so dass die Gäste mehrfach auf einen Vier-Tore-Rückstand verkürzten. Wieder waren es die Konter, über die die Hausherren den Vorsprung vergrößern und bis zum Seitenwechsel das Plus von sechs Toren wieder herstellten.

In der zweiten Halbzeit ließ das Team der HG nichts mehr anbrennen, in der 39. Minute stand erstmals ein Zehn-Tore-Abstand auf der Anzeigetafel. Dieser Vorsprung wurde bis zum Ende gehalten (38:28). 

Die Vizemeisterschaft ist mit diesem Sieg so gut wie gesichert, erwartet die Mannschaft der HG zum letzten Spiel noch den Tabellenletzten SG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim. Auch der Gewinn der Meisterschaft ist noch möglich, allerdings müsste dazu die SG Pforzheim/Eutingen (dritter Tabellenplatz) Schützenhilfe leisten. Die Pforzheimer sollten dazu beim letzten Spiel der Saison Spitzenreiter Rhein-Neckar-Löwen (punktgleich mit HG, aber besser im direkten Vergleich) einen Punkt abnehmen. Kein unmögliches Unterfangen!

HG Oftersheim/Schwetzingen: Elias Villa Apps, Dario Bennefeld; Tim Löhr (9), Simon Wacker (7), Robin Wolf (5), Raphael Schmitt (5), Adrian Summ (4), Paul Kehder (3), Nick Hirning (3), Jasper Rohr (1), Lennart Auth (1), Fabio Jäger, Malte Aeckerle.   nan

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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