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Verwirrungen und Abstufungen

Handball: Frauen droht erheblicher Mehrabstieg als Auswirkung der Verschmelzung

Was hat der DHB, der oberste verbandliche Strukturhüter für Deutschlands Handballer da gemacht? War es eine unbedingt notwendige Klarstellung oder sorgt die Initiative nur für vermehrte Verwirrung?

Dabei ist aus manchen (vielleicht etwas älteren) Köpfen gerade erst der Begrriff „Oberliga Baden“ verschwunden oder zumindest weitgehend verdrängt. Diese war bis 1966 die höchste Spielklasse (zum Beispiel mit ASV Eppelheim, der TSG Ketsch, 67/68 Meister). Unter der neu eingeführten Bundesliga gab es dann ab 1969 die Regionalliga mit Ketsch als Gründungsmitglied sowie mit zeitweiliger Teilnahme des TSV Oftersheim. Mit der Etablierung der Baden-Württemberg-Oberliga (BWOL) 2000 wurde aus der „Oberliga Baden“ die „Badenliga“. Soweit der historische Ausflug.

Fakt ist nun, auf Anordnung von oben, also dem DHB (wir berichteten mehrfach), heißt ab dieser Saison die vierte Spielebene jetzt bundesweit Regionalliga. Seit Auflösung der früheren Regionalligen (2010) gab es eigentlich überall auf Landesverbandsebene geprägte „Oberligen“ (Hessenliga, Bayernliga etc.) oder übergreifende Strukturen (BWOL, RPS*), die sich auch markentechnisch zu etablieren wussten. Einzig 2016 beim Start einer gemeinsamen vierten Liga zwisch den Verbänden Mittel- und Nordrhein wurde wieder der Name Regionalliga, in diesem Fall als „Regionalliga Nordrhein“ verwendet.

Doch obwohl die aktuelle Spielzeit schon einige Wochen ins Land geht, geistern in vielen Print- und anderen Medien zum einen noch die alten Bezeichnungen herum oder es wird von „neuen“, neueingeführten“ Spielklassen geschrieben und gesprochen, manchmal sogar Aufstiege oder eine gewisse Höherwertigkeit vermutet. Fest steht aber: Es hat sich fast nirgends etwas geändert und schon gar nicht in unserem Raum, der in diesem Fall auch sämtliche Nachbarverbände einschließt.

Fusion bringt Veränderung

Richtig kompliziert wird es dann für manche dann ab nächster Saison, wenn die Zusammenlegung der drei baden-württembergischen Verbände (wir berichteten mehrfach über die so genannte „Verschmelzung“) gravierende Veränderung in der Ligenstruktur mit sich bringt. Das einfachste ist, bei der Ex-BWOL, der heutigen Regionalliga (vierte Spielebene) passiert erstmal nichts – bei den Männern. Und die badischen Meister, der Sieger der Oberliga Frauen und Männer, dürfen weiterhin aufsteigen, wahrscheinlich als einzige.

Aber anzumerken ist hier noch, dass die Frauen-Regionalliga, in der die HG Oftersheim/Schwetzingen angesiedelt ist, von 14 auf 12 Teams reduziert wird. Diese Verkleinerung bewirkt, dass je nach Drittliga-Absteigern bis zu sieben Mannschaften die Liga nach unten verlassen müssen. Es wäre ein schon heftiger Mehrabstieg und ist ein nicht ganz unwahrscheinliches Szenario, denn sieben der zwölf Drittliga-Starter im Süden stammen aus Baden-Württemberg. Da sind dieverse Rutschungen fast schon vorprogrammiert.

Pyramidaler Ligenaufbau

Die zukünftige baden-württembergische Männer-Oberliga (fünfte Spielebene) wird dann in zwei Staffeln (Grenzziehung noch ungewiss) mit 28 Mannschaften gespielt (von aktuell 42 auf diesem Niveau). Fünf werden sicher aus dem badischen Bereich kommen, allerdings inklusive möglicher Regionalliga-Absteiger (Saase³Leuterhausen II, Neuenbürg), zwei weitere können sich über Relegationsspiele qualifizieren. Der Rest wird abgestuft, steigt eigentlich ab.

Für alle Erwachsenen-Teams Baden-Württembergs wird ein Ranking nach Platzierungen und eventuellen weiteren Entscheidungspartien erstellt. Potentielle (eigentlich eher virtuelle) Auf- und Absteiger werden da eingegliedert. Das neue Ligensystem ist streng pyramidal. Dies bedeutet, die darunterliegende Verbandsliga (sechste Spielebene) wird dann 56 Teams in vier Gruppen beinhalten. Derzeit spielen auf diesem Niveau landesweit auch 56 Mannschaften (davon 14 in Baden), aber von oben drücken ja noch die verbliebenen dann ehemaligen Oberligisten. Dass Südbaden aktuell keine Verbandsliga hat, gestaltet die Sache nicht einfacher. 

Fast folgerichtig werden anschließend 96 Teams in acht Zwölfer-Staffeln Landesliga (siebte Spielebene) gegeneinander antreten. Inwieweit deren Zuschnitt sich an den zukünftigen acht, noch namenlosen Bezirken orientiert, wurde bislang nicht mitgeteilt. Diese Bezirke ordnen und organisieren den Spielbetrieb (achte Ebene ff) der verbliebenen Mannschaften nach jeweils eigenem Ermessen, erstellen ebenfalls Ranglisten für ihre Bereiche.vDie entsprechten Mannschaftszahlen bei dene Frauen lauten Oberliga 24, Verbandsliga 48, Landesliga 80. mj

*Südbaden/Württemberg/Baden, Rheinland/Rheinhessen/Pfalz/Saarland

Bild: Lutz Rüffer

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

20. November 2024

Jetzt hat es auch die HG erwischt

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Jetzt hat es auch die HG erwischt

Landesliga Frauen: HG Ib-Team muss in Walldorf erste Niederlage einstecken.

Fünf Spiele lang ließ die HG Oftersheim/Schwetzingen II in allen Spitzenduellen keine Zweifel aufkommen, wer in der Landesliga das Sagen hat. Doch nun unterlag sie beim Schlusslicht SG Walldorf mit 22:25 (11:13). Von Beginn an bekam die HG keinen rechten Zugriff auf die Begegnung, jedenfalls nicht in der sonst von ihr zelebrierten Art und Weise. Und dann, nach dem letzten HG-Anschlusstreffer (13:12) dominierten die Gastgeber, egal zu welchen taktischen Kniffen HG-Coach Moritz Dornseiff griff. Die Walldorfer zogen mit einem 6:0-Lauf auf 19:12 deutlich davon (43.). Oftersheim/Schwetzingen kam zwar noch ein wenig auf, aber die Vorentscheidung war gefallen und hatte auch am Ende Bestand. Jetzt gilt es, gegen den nächsten Gegner TSV Wieblingen Konzentration und überlegene Spielfähigkeit wieder hochzufahren.

HG: Myrianidou, Lichtner; Laser, Hartmann (2), Li. Magnus (4), Rühl (4), von Beeren (5/4), Dörfer, Treiber, Jeckel (1), Schmitt, Zimmermann (1), Marmol Carmona, Link (5).

HG Oftersheim/Schwetzingen II – TSV Wieblingen (Sonntag, 15 Uhr, Karl-Frei-Halle Oftersheim)

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