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“Team hat Moral bewiesen”

C2 steckt nicht auf und erarbeitet sich ein Unentschieden gegen JSG Weschnitztal  

Nach der unglücklichen Last-Minute-Niederlage im Hinspiel hatte sich die männliche C2 der HG Oftersheim/Schwetzingen bei der JSG Weschnitztal einiges vorgenommen. Lange sah es nicht so aus, als ob dies gelingen könnte, doch nach einer sensationellen Aufholjagd schnappten sich die HGler mit dem 35:35 (22:16) in der letzten Minute einen Handball-Landesliga-Punkt.

Der Start in die Auswärtspartie war holprig, vertane Großchancen und technische Fehler reihten sich aneinander; dazu kamen viele Risikopässe an den Kreis, die ihr Ziel verfehlten. Auch in der Abwehr ließen die Gäste ihre gewohnte Aggressivität und Agilität vermissen. Ein deutlicher Sechs-Tore-Rückstand war die Quittung.

Doch die Mannschaft hatte sich vorgenommen, dieses Spiel noch nicht verloren zu geben. Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer zunächst ein ausgeglichenes Spiel. Die HG spielte konzentrierter, vor allem die Abwehr wurde stabiler. Trotzdem schien die Situation bis zur 36. Minute aussichtslos, sah sie sich doch sieben Tore im Rückstand (29:22). Dass im Handball alles möglich ist, bewiesen die Jungs der HG eindrucksvoll. Tor um Tor holten sie auf, um nach einem Fünf-Tore-Lauf in der 46. Minute den Ausgleich zu erzielen. Die Crunchtime wurde dramatisch, die Hausherren gingen noch zweimal mit zwei Toren in Führung gehen, das Spiel beim Stand von 35:33 galt verloren, zeigte die Uhr nur noch 41 Sekunden. Doch zwei Balleroberungen aus der wachen Abwehr führten zu zwei schnellen Toren und mit dem 35:35 besiegelte Arjen Schönenberg acht Sekunden vor Schluss das hart umkämpfte Unentschieden.

Für Trainer Jonas Eichhorn war vor allem die Abwehr in den ersten 35 Minuten das Problem. Die Jungs arbeiteten nicht Team als und ließen zu viele einfache Tore zu. Die Schwächen im Angriff sah er vor allem dem fehlenden Harz geschuldet. „Ab der 35. Minute haben wir uns in der Abwehr geholfen, als Team gearbeitet und jede erfolgreiche Defensiv-Aktion gefeiert.“ Sein Team hat Moral gezeigt und bewiesen, dass es wieder zurückkommen kann. Entsprechend glücklich sind die Trainer mit dem gewonnenen Punkt.

Nach dem Faschingsferien steht gegen die SG Edingen/Friedrichsfeld/Seckenheim die nächste Revanche an. Die C2 musste im Hinspiel eine Ein-Tor-Niederlage hinnehmen und geht entsprechend motiviert in die Auswärtspartie.

HG Oftersheim/Schwetzingen: Hugo Biesert; Arjen Schönenberg (6), Hannes Vobis, David Summ (6/1), Ramon Förster (9), Hugo Holzinger (3), Beninu Klein (1), Vincent Wierick, Fabio De Marco (6/1), Béla Romeik (2), Jonas Hassler, Gabriel Ihrig (1), David Brombach (1/1).      nan

Bilder: Siegfried Brombach

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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