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Tabellenführung ausgebaut – HG siegt harzfrei in Weingarten

Mit einem 22:19 (11:6)-Auswärterfolg bei der SG Stutensee/Weingarten bauten die Badenliga-Handballerinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen in der Abstiegsrunde ihren Vorsprung in der Tabelle auf 9:1 Punkte aus.

Den Grundstein zu diesem Sieg legte der Gast mit einer „sensationellen 3-2-1 Deckung und einer tollen geschlossene Mannschaftsleistung trotz teilweiser ungewohnter Aufstellung bis zur 46. Minute“, bilanzierte später sein Trainer Franz-Josef Höly. Da führte die HG 19:11, behielt im gesamten Spiel die Oberhand.

Eigentlich hätte der wegen Verlegung spätere Auftakt der HG-Frauen in diese Ruunde dem Team von Höly entgegenkommen sollen, da er hoffte, einige erkrankte Spielerinnen wieder in seinen Kader aufnehmen zu dürfen. Doch er hatte erneut Ausfälle zu beklagen, so fehlte zum Beispiel krankheitsbedingt Abwehrchefin Lena Förste. Und dann wurde in der Weingartener Walzbachhall auch noch ohne Klebemittel gespielt, was seinen Mädels im Vorfeld schon etwas Kopfzerbrechen bereitete. „Aber wir haben den Ball größtenteils auch ohne Harz gut unter Kontrolle gehabt“, durfte er erfreut feststellen. 

Aber seinen Schwerpunkt in der Vorbereitung auf dieses Match hatte er ohnehin auf die Abwehrarbeit gerichtet – und die funktionierte vor der einzigen Torfrau Kalliopi Myrianidou fast reibungslos. „Da muss man Nadja Reißner ein Kompliment machen, wie sie in der Deckungsmitte die Abwehr führte und die erkranke Lena Förste in allen Bereichen ersetzte“, hob Höly hervor. Und auch über den Einsatz der A-Jugendlichen Lea Zimmermann habe er sich sehr gefreut, die ein starkes Spiel abgeliefert hat.

Doch allmählich ließen die Kräfte etwas nach, die laufintensive Defensivarbeit hinterließ ihre Spuren, das Wurfgerät war nicht mehr so richtig der Freund der HG-Frauen. Viele klare Chancen zu einer höheren Führung wurden dadurch liegengelassen. Mit unnötigen Ballverluste wurde der Gegner noch zusätzlich zu Kontern eingeladen, aber der Spielausgang zugunsten der Gäste war zu keiner Zeit gefährdet, auch wenn Oftersheim/Schwetzingen ab dem 16:22 (55.) das Torewerfen komplett einstellte.

HG: Myrianidou; Heitmann, Hartmann (4), Magnus, Barthelmeß (1), von Beeren, Zachert (10/5), Wolf, Reißner, Aiello (2), Zimmermann (1), Marmol Carmona (4). mj

Bild: Lutz Rüffer

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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