Staffeleinteilung drückt auf BWOL
3. Handball-Liga: Ballung der Südvereine könnte viele Absteiger erzwingen
Früher als von vielen erwartet gab der Deutsche Handballbund (DHB) die aktuelle Einteilung der Männer-Staffeln der 3. Liga bekannt. Den letzten freien Platz hatte sich im Duell der niedersächsischen Zweitplatzierten MTV Großenheidorn gegenüber TV Cloppenburg geholt. Im Bundesliga-Unterhaus ist ja bekanntermaßen vorerst die HG Oftersheim/Schwetzingen nicht mehr vertreten. Sie wird in der kommenden Saison in der Oberliga Baden-Württembergs (BWOL) auflaufen. Und gewisse Auswirkungen auf die BWOL bleiben durch die Drittliga-Einteilung nicht aus.
Dadurch dass es bereits letzte Runde eine fast reine Drittliga-Staffel mit Vereinen des hiesigen Bundeslandes gab, musste die BWOL neben der HG mit Sandweier, Köndringen/Teningen und Willstätt insgesamt vier Absteiger aufnehmen. Und obwohl sechs Teams runter in ihre Landesverbände geschickt wurden (Konstanz II, Wolfschlugen, Knielingen, Weilstetten Altenheim, Steißlingen), war es so nicht möglich gewesen, die alte und angestrebte Sollstärke von 16 Mannschaften wieder zu erreichen. Es bleibt vorerst bei 18, die nun aber in zwei Staffeln aufgegliedert sind.
Und dieses Szenario könnten möglicherweise auch am Ende der Spielzeit 2023/24 erneut eintreten. Zwar sind mit dem Abgang des Quartetts um Oftersheim/Schwetzingen und nach Aufstieg von Oberligameister TGS Pforzheim und seines Vize VfL Waiblingen die Baden-Württemberger in der Drittklassigkeit um zwei Vereine reduziert. Aber diese vakanten Plätze wurden nun mit zwei weiteren Bayern (neben Fürstenfeldbruck) aufgefüllt. Der bayerische Titelträger Haching/Taufkirchen aus den südöstlichen Vororten Münchens wird wohl eher der Kategorie jener zuzuordnen sein, die um den Klassenerhalt kämpfen. Die Franken aus Rimpar indes, die aus der 2. Bundesliga herausfielen, haben sich den Wiederaufstieg fest auf die Fahnen geschrieben.
Die Spielkommission des DHB war bei der aktuellen Zuordnung der Staffeln ihrem vorher eingeschlagenen Weg treu geblieben und beließ die Mannschaften des Südens – im Gegensatz zu jenen Nordrhein-Westfalens, was dort in ersten Kommentaren zu etwas Unmut führte – zusammen. Somit könnte es nächstes Jahr im Zweifelsfall zu drei baden-württembergischen Absteigern kommen, was allein zu fünf Absteigern aus der BWOL führen würde, ohne dass damit die angestrebte Sollstärke erreicht wäre. mj
3. Liga 2023/24
Nordost: Reinickendorfer Füchse II, HC Burgenland, HCE Rostock, HSG Eider Harde, HSG Neustadt/Grömitz, HSV Insel Usedom, MTV Braunschweig, Oranienburger HC, SC DHfK Leipzig II, SC Magdeburg II, SG Hamburg-Nord, Stralsunder HV, SVA Bernburg, TSV Altenholz, TSV Burgdorf II, TSV Anderten.
Nordwest: Ahlener SG, Eintracht Baunatal, HCE Hildesheim, LIT/Nettelstedt II, MTV Großenheidorn, MT Melsungen II, OHV Aurich, SG Schalksmühle/Halver, Spfr Söhre, TH Lippe/Lemgo II, TSG Altenhagen/Heepen, TV Emsdetten, TuS Spenge, VfL Fredenbeck, VfL Gummersbach II, Wilhelmshavener HV.
Südwest: Bergische Panther, HG Saarlouis, HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II, HSG Hanau, HSG Krefeld, HSG Rodgau Nieder-Roden, IH Düsseldorf/Ratingen, Longericher SC, SG Friesenheim/Hochdorf II, TSG Haßloch, TuS Dansenberg, TuS Opladen, TuS Ferndorf, TV Homburg, TV Aldekerk, TV Gelnhausen.
Süd: HBW Balingen-Weilstetten II, HC Erlangen II, HC Oppenweiler/Backnang, HSG Konstanz, HT München, Rhein-Neckar-Löwen II, SG DJK Rimpar, SG Leutershausen, SG Pforzheim/Eutingen, SVS Kornwestheim, TGS Pforzheim, TSB Horkheim, TSV Neuhausen/Filder, TuS Fürstenfeldbruck, VfL Pfullingen, VfL Waiblingen.
Bild: Lutz Rüffer