Zum Inhalt springen
Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Sauer: „ Jeder für sich selbst verantwortlich“

Es war fast absehbar, dass das ungeliebte Virus das öffentliche Leben bald wieder zum Erstarren bringen würde. Das kann sich auch der Sport und somit der Handball bei der HG Oftersheim/Schwetzingen nicht außen vor lassen. „Wir haben uns entschieden das Mannschaftstraining der 3. Liga und der Jugend-Bundesliga ab dem letzten Samstag zu unterbrechen“, vermeldete deshalb deren sportlicher Leiter Martin Schmitt (wir berichteten).

HG-Kapitän Alexander Sauer vom Team 3. Liga kann der aktuellen Situation nicht allzu viel abgewinnen, muss sich aber wie seine Teamkameraden damit abfinden. Außerdem haderte er ein wenig mit dem bislang Geleisteten: „Mit dem bisherigen Saisonverlauf können wir nicht zufrieden sein. Es gab viele Spiele, in denen wir einfach nicht unsere Leistung abrufen konnten. In den letzten Jahre haben wir am Anfang der Runde ja oft mit unseren Leistungen gehadert, konnten uns jedoch letztendlich im Verlauf der Spielzeit steigern.“ 

Aber er bleibt auch ein wenig skeptisch: „Offen bleibt jedoch jetzt, wie viele Spiele uns hier im Verlauf überhaupt noch bleiben. Denn da niemand genau weiß, wann es wieder weiter geht, bedeutet das für den Moment, dass wir uns irgendwie körperlich fit halten müssen. Dafür ist letztendlich jeder momentan selbst verantwortlich, da kein geregeltes Training nicht stattfindet. 

Für den Fall, dass es zu einer Fortführung des Spielbetriebes kommen könnte – wann auch immer das sein sollte, der angepeilte „Restart“ Anfang Februar wird ja allgemein als eher unrealistisch eingestuft – hat Sauer sich schon ein paar Gedanken gemacht. „Für den Restart würde ich mir wünschen, dass eine faire Lösung gefunden wird, in der keine der Mannschaften durch nicht stattfindenden Trainingsbetrieb benachteiligt wird. Außerdem sollte genügend Zeit eingeplant werden, dass sich die Spieler zumindest mit einer kleinen Vorbereitung an die Wettkampfbedingungen gewöhnen können, um unnötige Verletzungen zu vermeiden.“

Was Dich noch interessieren könnte:

21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

Weiterlesen

Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

Unsere Premium-Partner

Die HG-News. Aus erster Hand.

Du willst regelmäßig über HG-News informiert werden? Registriere Dich jetzt für den kostenlosen HG-Newsletter. Du kannst Dich jederzeit kostenlos wieder abmelden.