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Niederlage trotz Aufholjagd

3. Handball-Liga: HG geht bei Mitaufsteiger Sandweier leer aus.

Der Euphorie des vergangenen Spieltages folgte beim Drittliga-Team der HG wieder Tristesse. Beim TV Sandweier verloren die Kurpfälzer Handballer nach einem Wechselbad der Gefühle im Kellerduell der Südstaffel, dem badischen Vergleich der Aufsteiger, beim eigentlich nie unterschätzten Schlusslicht mit 26:28 (7:15).

Mittelmann Sinan Antritter besorgte das erste Tor der Begegnung, dann passierte über zehn Minuten tortechnisch relativ wenig. Doch der Gastgeber führte 4:2 und HG-Coach Christoph Lahme sah sich zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Paul Stier verkürzte in der Folge, der Ausgleich per Siebenmeter wäre möglich gewesen. Dann war Sandweier wieder fulminant am Zug (9:3). Der Gast vermochte zwar größere Schäden zu vermeiden, aber die Distanz blieb nahezu zementiert.

„Bodenlose Vorstellung“

Die Angriffsausbeute der ersten 30 Minuten war einfach schwach, musste auch das Trainerteam einräumen: „Es war leider eine bodenlose Vorstellung unserer Truppe. Wir kamen nicht in die Lage, die Emotionen, die wir uns vorgenommen hatten, einzubringen. Wir dachten vielleicht, wir schaffen es heute auch mit 80 Prozent. Dass die Liga ausgeglichen ist, muss spätestens heute jeder verstanden haben“, erregte sich HG-Coach Christoph Lahme nach dem Spiel.

Hinzu kam, dass Sebastian Bösing per direkter Roter Karte frühzeitig (27.) auf die Trbüne zu den HG-Fans geschickt wurde. Eine Entscheidung über die sich nicht nur trefflich diskutieren ließe, sondern auch heftig gestritten wurde. Der Kreisläufer vermochte sie nach einem Zusammentreffen mit Sandweiers Julian Schlager jedenfalls in keinster Weise nachzuvollziehen.

Dann folgte die zweite Halbzeit und die Kurpfälzer starteten mit neuem Schwung, einer saftigen Kabinenansprache im Rücken und vier Toren in Serie durch. Jetzt musste Sandro Catak, Trainer des TVS, schon nach knapp sieben Minuten den grünen Karton auf dem Kampfrichtertisch platzieren. Doch die HG hatte endlich auch in der Deckung den passenden Schlüssel gefunden, und ständig angeführt von Mittelmann Sinan Antritter wurde die Partie zunehmend offener, dann ausgeglichen (16:16) und zeitweilig sogar umgebogen (17:18 bis 19:20/50.). „In der Deckung bekamen wir das nun besser hin. Aber wenn man diese Riesenbürde von minus sieben vor sich hat, jedoch nicht nur verteidigen muss, sondern aus 40 Prozent Wurfeffektivität nahezu an die 100 gehen muss, um überhaupt nochmal in dem Spiel ein Mitspracherecht zu haben, ist es schwierig.“

„Es schmerzt verdammt“

Doch die Crunchtime sah bald wieder den Hausherren nun mit seiner 3:3-Defensive im Vorteil (24:21/54.). Ein rausgeprellter Ball, ein vergebener Konter und zwei verworfene Bälle von den Außenpositionen seitens der Gäste bedeuteten im Nachhinein das vorzeitige Scheitern. Lahme war geschafft: „Dass wir dann vorne sind und das Ganze, das wir uns mühsam erarbeitet haben, so leichtfertig wieder hergeben, mit einfachsten Ballverlusten und verlorenen, abgesprochenen Eins-Gegen-Eins-Situationen, schmerzt verdammt.“

Lahme versuchte mit einem weiteren Time-out seinem Team wieder die vorherige Balance zurückzugeben, nahm seine 3:2:1-Deckung zurück. Aber da beide Seiten jetzt quasi bis zum Abpfiff fast immer trafen, nicht ausreichend Ballgewinne für Oftersheim/Schwetzingen generiert wurden, blieb ein erneuter Umkehrschwung verwehrt.

Hervorzuheben bliebe eventuell noch Edward Hammarberg, der im Rückraum richtig gut drauf war, sich häufig in die Trefferliste eintrug und besonders bis zum Gleichstand seine Auftritte hatte. Er setzte auch mit der Schlusssekunde den Schlusspunkt. Möglichweise ein wichtiger Treffer im Hinblick auf einen späteren direkten Vergleich. Auf der Gegenseite war es TVS-Linksaußen Max Mitzel der in der abschließenden Phase zur finalen Trendwende wesentlich für die Baden-Badener beitrug.

Die Partie wurde übrigens von Maximilian und Jonathan Winter geleitet. Die für St. Leon/Reilingen pfeifenden Unparteiischen sind in Schwetzingen und Oftersheim absolut keine Unbekannten.

HG: Fauerbach, Berghoffer; Barthelmeß (6/3), Maurer, Antritter (4), Wahl, Kern (3), Auth, Suschlik (1), Durak, Burmeister (1), Stier (1), Bösing (1), Hammarberg (8), Haase (1), Zaum.

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