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Nichts für schwache Nerven! Männliche B1 siegt gegen starke Stuttgarter

Dieses erste Heimspiel der HG Oftersheim/Schwetzigen gegen Team Stuttgart am zweiten Spieltag der männlichen B-Jugend in der baden-württembergischen Oberliga war eindeutig nichts für schwache Nerven und geprägt von technischen Fehlern auf beiden Seiten.

Trainer Detlef Röder war sichtlich gezeichnet am Ende dieses Krimis, der mit 30:29 (15:11) gewonnen wurde. Ein Unentschieden wäre vielleicht durchaus gerecht gewesen, doch wurde die grandiose Aufholjagd des Teams Röder/Lemke letztlich mit zwei Punkten belohnt. Coach Alexander Lemke, der erstmalig nach seiner Verletzung wieder mit auf der Bank saß, zeigte sich zwar zufrieden mit dem doppelten Punktgewinn, nicht aber mit dem Spielverlauf.

So lag die HG gegen Team Stuttgart (Verein zur Talentförderung des Handballs in Stuttgart e.V., ein Projekt mehrere Clubs aus der Landeshauptstadtregion) nach acht gespielten Minuten mit 0:4 hinten, bis Louis Maurer den ersten Treffer für HG erzielte. Die Schwaben behielten über weite Strecken die Oberhand (1:6, 4:8), vergaben ihrerseits jedoch einige Tempogegenstöße, sodass der Abstand durchaus noch viel größer hätte ausfallen können. Lukas Auth am Kreis hingegen erzielte immer wieder wichtige Tore, die die HG im Spiel hielt. Die Gegner, mit einem kaum in den Griff zu bekommenden Emil Kazmaier (11) im rechten Rückraum, hielten dennoch lange Zeit den Abstand meist konstant bei vier fünf Toren Differenz. So stand es nach knapp 18 gespielten Minuten 5:10 für Stuttgart, 9:11 nach 20.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde bei der HG etwas mehr durchgewechselt, doch lag Oftersheim/Schwetzingen nach wie vor deutlich zurück; über 14:20 (32.), 17:22 (38.) und 19:24 (40.). Alles sah danach aus, als würde dies eine deutliche und sichere Sache für die Gäste werden. Zumal das Team von Röder und Lemke in der 41-Minute eine rote Karte gegen Felix Köser (dritte Hinausstellung) hinnehmen musste und knapp drei Minuten später sogar in doppelte Unterzahl geriet.

Doch wie im Spiel gegen Leutershausen gaben die Jungs der HG nie auf, bekamen den Stuttgarter Rückraum besser in den Griff und kämpften sich, lautstark unterstützt von den heimischen Zuschauern, heran, bis Oliver Oschatz zum 28:28 (47.) ausglich. Oschatz und Maurer trafen jeweils noch ein Mal, wohingegen Stuttgart noch zwei Siebenmeter zugesprochen bekam und einen davon vergab. Der Jubel nach dem Abpfiff war riesig!

Das Fazit klingt ähnlich wie beim letzten Mal. Die HG hat es sich selbst unnötig schwer gemacht, das Spiel aber über den Kampf und die richtige Einstellung gegen einen starken Gegner drehen können. Alexander Lemke freut sich daher sehr, endlich wieder auch im Training dabei zu sein und unseren Nachwuchs-Hyänen ein bisschen Feuer unter dem Hintern machen zu können. Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, 28. Oktober (11 Uhr) in der Nordstadthalle statt.

HG: Lang, Weißbrod;Hepp (1), Auth (3), Oschatz (5), Bauer, Höflein, Maurer (9), Wendt (1), Pflaumbaum (1), Baumgärtner (1), Köser (6/1), Villa Apps (3), Grub (0/1). do

Bild: Daniela Oschatz

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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