Während in weiten Deutschlands der Handballsport wieder lahmgelegt ist, sollen die Ligen unter der Obhut des Deutschen Handballbundes (DHB) munter in ihrer Tätigkeit fortfahren. Dies gilt sowohl für die 3. Liga wie auch die Jugend-Bundesliga (JBLH).
Das Heimspiel der HG in der 3. Liga gegen die SG Pforzheim/Eutingen findet am Samstag in der Nordstadthalle ohne Zuschauer statt. Das hat das HG-Führungsteam am Donnerstagvormittag entschieden.
Kaum hatte das Präsidium des Badischen Handball-Verbandes beschlossen, die Saison bis einschließlich 31. Dezember 2020 zu unterbrechen, da sprudelten die Trainerinnen und Trainer der HG-Jugend schon wieder vor Ideen.
In die Heinrich-Beck-Halle nach Leutershausen kommt Holger Löhr immer gerne. Dort feierte der ehemalige Handball-Nationalspieler und heutige Trainer der HG Oftersheim/Schwetzingen zahlreiche Erfolge – unter anderem die deutsche Vizemeisterschaft mit der SGL 1992.
Nur das Minuskonto der Rhein-Neckar-Löwen II ziert nach diesem 4. Spieltag in der Südstaffel der 3. Liga noch die Null. Willstätt ist zwar ebenfalls noch unbezwungen, musste sich aber mit einem Remis begnügen. Sieglos bleiben indes Leutershausen und Günzburg, während sich ihre Gegner, Oftersheim/Schwetzingen und Balingen-Weilstetten II ihre ersten Siege krallten. Drei Partien wurden abgesetzt.
Die Drittliga-Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen und allen voran Florian Burmeister haben sich den Frust der ersten Spieltage von der Seele geworfen und das packende Derby bei der SG Leutershausen gewonnen. Im prestigeträchtigen Duell behielt das Team von Trainer Holger Löhr am Sonntagabend dank einer kämpferisch starken Leistung mit 31:29 (18:13) die Oberhand. Burmeister war mit neun Toren der beste Schütze und sagte: „Die Erleichterung ist riesig. Wir haben uns auf diesen Kampf vorbereitet und wollten diesen Sieg unbedingt, das hat man schon im Training gemerkt.“
Von der ersten Minute an präsentierte sich die HG hellwach. Burmeister erzielte sechs der ersten zehn Treffer und war von der SGL-Defensive überhaupt nicht zu bändigen. Zwar versuchte Frank Schmitt, der Trainer der Roten Teufel, die Kreise des Rückraumspielers einzuengen, doch die taktische Umstellung auf einen vorgezogenen Abwehrspieler zeigte keine Wirkung. Immer wieder trafen die Schützen von Oftersheim/Schwetzingen auch ins leere Tor. Ärgerlich war indes der Treffer zum 13:18-Halbzeitstand. Dadurch schöpften die Hausherren, die von 150 Zuschauern angetrieben wurden, wieder Hoffnung.
SGL wacht nach 20:28 auf
Bis zu 48. Minute hielten die Gäste den Vorsprung bei sieben vermeintlich komfortablen Toren (20:28), doch dann wachte die SGL auf. Bei der Mannschaft von Löhr häuften sich die technischen Fehler und Würfe neben das Tor. Der Vorsprung schmolz auf 25:28. Dann fasste sich Yessine Meddeb ein Herz. Es blieb weiter spannend. Max Barthelmeß verwandelte einen Siebenmeter sicher zum 30:27 aus Sicht der Kurpfälzer, aber Leutershausen hatte immer noch nicht aufgegeben. Neuzugang Lukas Köder verkürzte noch einmal.
Jetzt setzte Schmitt mit einer offenen Manndeckung alles auf eine Karte. Den sich bietenden Platz nutzte Geburtstagskind Lukas Sauer aus. Er drang bis zum Kreis durch, hob ab und traf. Dank seines Tores durfte die HG in dieser Saison erstmalig jubeln. Den Schlusspunkt setzte zwar die SGL, doch dieser endete nichts mehr am Ausgang der Partie.
HG: Herb, Müller; Barthelmeß (5/4), Messerschmidt (4), Wahl, L. Sauer (3), Krämer (1), Jungmann, Suschlik (2), A. Sauer (1), Burmeister (9), Schmidberger, Kern, Meddeb (5). mjw
© Schwetzinger Zeitung, Montag, 26.10.2020
Den Auftakt – milde beurteilt – verschlafen, sich aufgerappelt, nur um nach der Pause wieder ins anfängliche Muster zurückzufallen. Ein erneutes Aufbäumen nun misslang allerdings und die Badenliga-Handballerinnen der HG Oftersheimer/Schwetzingen mussten gegen den TSV Rintheim mit 22:29 (12:13) eine Niederlage hinnehmen. Trainer Franz-Josef Höly war bedient: „Ich bin maßlos von der Mannschaft enttäuscht, über das, was sie heute abgeliefert hat."
Erneut musste sich die A-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen in der Handball-Bundesliga auf eigenem Terrain geschlagen geben. Es war am Ende ein typisches „Crunchtime-Game“ mit vier Auszeiten in den letzten zehn Minuten, welches seinen Sieger erst in der Schlussminute mit der HSG Konstanz beim 27:28 (13:13) fand.
In seiner ungemütlichen Lage wird Handball-Drittligist HG Oftersheim/Schwetzingen auf das Derby bei der SG Leutershausen vorbereitet (Sonntag, 17 Uhr). Es ist zugleich ein Aufeinandertreffen zweier unzufriedener Mannschaften. „Wir hatten beide keinen optimalen Start in die Runde“, hält HG-Coach Holger Löhr fest.