Mittel gegen die Wucht aus dem Rückraum finden
Nach kurzer Pause geht für die HG Oftersheim/Schwetzingen die Jagd nach Drittliga-Punkten weiter. Aber die hängen einmal mehr wieder reichlich hoch.
Denn zu Gast in der Nordstadthalle Schwetzingens ist der ambitionierte TuS Dansenberg.
Im Gegensatz zur HG hatten die Handballer aus dem Kaiserslauterner Stadtteil im Pfälzer Wald kein freies Wochenende verbracht. Der aktuelle Tabellenzweite (nach Pluspunkten) handelte sich allerdings bei der SG Pforzheim/Eutingen in einer Nachholbegegnung des fünften Spieltages eine 25:29-Niederlage ein. Damit zogen die Randschwarzwälder nach Minuszählern an ihrem Gast im Klassement vorbei. „Bislang zeigte sich Dansenberg als absolute Top-Mannschaft in unserer Staffel“, meinte Oftersheim/Schwetzingens Chefcoach Frank Schmitt. „Und es macht es für uns nicht unbedingt leichter, dass sie in Pforzheim klar verloren hat.“ Denn das Ergebnis wurde erst gegen Ende nach dem 25:17 von den Gästen ein wenig „geschönt“
Bei ihren siegreichen Partien zuvor durften sich die Pfälzer meist auf Kevin Klier verlassen, der ihnen ständig einen starken Rückhalt bot, nun aber gefehlt hatte. Ausschlaggebend für den SG-Sieg war aber, dass in diesem Fall das Torhüterduell eindeutig von Pforzheim/Eutingens Keeper gewonnen wurde, Bastian Rutschmann, der auch Oftersheim/Schwetzingens Werfern eine Woche zuvor ständig im Weg gestanden war.
Unabhängig davon sieht Schmitt „eine sehr, sehr schwierige Aufgabe auf uns zukommen. Die Dansenberger Spieler zeigen hinten viel körperliche Präsenz und kommen mit viel Wucht aus dem Rückraum“. Da ist es wohl an der Zeit, dass auch die HG-Männer im Kasten, sei es Benedikt Müller, Maximilian Herb oder Frederik Fauerbach, ordentlich Paroli bieten. Vorne sollten dafür die Oftersheim/Schwetzinger Angreifer bemüht sein, dem früheren Bundesliga-Akteur Klier oder seine Stellvertreter nicht allzu gut aussehen zu lassen, sondern ihre Wurfquote möglichst hochzuhalten.
Aber auch Kai Christmann, Dansenbergs erst kurz vor Rundenbeginn zurückgeholter Trainer, haderte nicht nur mit der Effizienz in seiner Offensive. „Mehr als frei zum Abschluss zu kommen, geht im Handball nicht. Und bei unserem Kader darf es kein Alibi sein, wenn Spieler fehlen oder angeschlagen sind, das wäre ja noch schöner.“ Vermutlich dürften die TuS-Spieler keine angenehme Trainingswoche verbracht haben. Denn Christmann hatte angekündigt: „Wir können nach so einem Auftritt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, da muss jetzt in allen Bereichen wieder mehr Zug rein.“ Ein Sieg beim Vorletzten HG O/S wurde nicht unerwartet für die Dansenberger zur Pflicht erklärt.
HG Oftersheim/Schwetzingen – TuS Dansenberg (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)
Bild: Lutz Rüffer