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Mit Herzblut und den Fans im Rücken

Luca Berghoffer will am Samstag mit dem “achten Mann” auf der Tribüne den Favoriten Aue schlagen.

Er steht im Handball-Tor, spielte schon in der Jugend für die HG Oftersheim/Schwetzingen, ist nun 20 Jahre alt, kehrte nach einigen Erfolgen wieder zurück und will im Drittliga-Spiel am Samstagabend gegen den EHV Aue Punkte einfahren: Der Schwetzinger Luca Berghoffer.

Wie kam es zur Handball-Affinität?

Luca Berghoffer: Zuerst gar nicht. Als Kind habe ich mit dem Fußball angefangen. Ich war aber damals körperlich ziemlich unterlegen. Daraufhin haben mich meine Eltern gleich nach dem Umzug nach Schwetzingen ins Handballtraining geschickt. Vom damaligen D-Jugend Trainer René Mix wurde ich dann ins Tor gestellt, da sich sonst keiner freiwillig dafür bereit erklärt hatte. Ich bin René bis heute dankbar für diese Entscheidung.

Dann folgte die Jugend-Phase abseits der HG?

Berghoffer: Die Zeit bei den Rhein-Neckar-Löwen war sehr prägend für mich. Und wer kann schon sagen, dass er in drei Jugendjahren hintereinander im Finale um die deutsche Meisterschaft stand. Erfolge wie B-Jugend-Vize-Meister und in der A-Jugend deutscher Meister 2022 sowie im darauffolgenden Jahr noch einmal Vize-Meister wurden gefeiert.

Und anschließend?

Berghoffer: Die Löwen haben mich so ausgebildet, dass ich die Chance bekam, im ersten Aktivenjahr viel Spielzeit zu absolvieren und ich mich somit in der Liga etablieren konnte. Ich bin jedem einzelnen Trainer, sowie allen Beteiligten dankbar für vier schöne Jahre, in denen ich so viele Erfolge feiern konnte wie nur möglich. Besser geht es fast nicht mehr!

Welche Erfahrungen ziehst du aus der U21-EM?

Berghoffer: Dieses Turnier verlief ziemlich gut für mich. Ich bin gegen die besten vormaligen Jugendspieler der Welt angetreten. Und mit einer geilen Mannschaft konnten wir ganz gut abschneiden und haben uns direkt für die WM nächsten Sommer qualifiziert. Es war und ist mir eine Ehre, für mein Heimatland Rumänien zu spielen, in dem ich sechs Jahre gelebt habe.

Wie ist das Verhältnis zum Torwartkollegen Frederik Fauerbach?:

Berghoffer: Klar, in einer Mannschaft gibt es immer Konkurrenz auf der eigenen Position. Aber „Ricky“ als Konkurrenten zu sehen, fällt mir sehr schwer. Wir lachen viel im Training, können aber auch sehr ernst sein, wenn es kurz vor dem Spiel heißt, die Wurfbilder zu besprechen. Wir ergänzen uns gut und geben uns gegenseitig Tipps. Das ist wichtig, denn wir sind mehr ein Team als Konkurrenten. Meiner Meinung nach sind wir als Handball-Keeper auch mit Torwart-Trainer Michael Sturm ein „kleines“ Team im Team. Wir müssen uns selber stärken in den Auszeiten und müssen uns selber wieder auf die richtige Spur bringen, wenn wir mal falsch abbiegen und emotional werden. Das machen wir ziemlich gut.

Wie sieht eine Spielvorbereitung aus?

Berghoffer: Ich lege sehr viel Wert auf Vorbereitung mit Wurfbildern. Ich versuche immer, die Stereotypen der Gegner herauszufinden und diese dann zu lesen. In dieser Liga ist es schwer, nur auf die Antizipation zu setzen. Man braucht Vorwissen und muss dieses schlau anwenden. Ich schau mir jede Bewegung, jeden Schritt und jegliche Spiele meiner Gegner an und verbringe Stunden vor dem Rechner, um der Mannschaft so gut es geht zu helfen. Das geilste Gefühl ist dann, wenn man im Spiel genau den hält, den man vorher im Video gesehen hatte.

Was wird gegen Aue wichtig sein?

Berghoffer: Es wird auf viele kleine Dinge ankommen, und wir brauchen Leidenschaft, Herzblut auf dem Feld. Es ist ein Heimspiel. Der achte Mann auf den Rängen sorgt immer für Überraschungen und wir müssen diesen Schwung mitnehmen und die zwei Punkte einfahren.

Wie siehst du den Zuschauerzuspruch bis jetzt?:

Berghoffer: Die Unterstützung der Fans bei den Heimspielen macht mich sprachlos. Wenn man bei den Löwen II in der 3. Liga spielt, kennt man das gar nicht. Bei der HG hat man das Gefühl, das ganze Dorf kommt zuschauen. Es sind einfach viele bekannte Gesichter, die seitdem ich gewechselt bin, immer noch jeden zweiten Samstag in der Nordstadthalle verbringen. Sowas ist einfach nur toll und macht einen stolz. Wie schon gesagt, können wir mit den Fans im Rücken Wunder bewirken.

HG Oftersheim/Schwetzingen – EHV Aue (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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