Lokaler Oberliga-Gipfel

Handball-Oberliga: Plankstadt und Oftersheim/Schwetzingen fiebern Derby entgegen
Es ist das Topspiel in zwei Akten schlechthin, das Oberliga-Gipfeltreffen zwischen den HW Plankstadt und der HG Oftersheim/Schwetzingen II. Den ersten Aufzug in Oftersheim hatte die HG mit 26:23 für sich entschieden. Jetzt gieren die HW nach Revanche. Doch hier geht es nicht mehr um die vordersten Ränge der Spielklasse, allerdings noch um sehr viel Ansehen und etwas Hoffnung auf den Verbleib in dieser Ligaetage.
Denn beide Seiten eint, dass sie sich nicht nur zu den geschlagenen Teams des letzten Spieltages zählen lassen müssen, sondern zu den Verlierern der letzten Zeit überhaupt. Der Zug zur direkten Qualifikation, sprich fünfter Platz oder besser, dürfte für sie abgefahren sein. Chancen könnten zumindest für den Derbysieger noch auf Rang 6 oder 7 bestehen, was zur Relegation gegen württembergische Vertreter berechtigen würde. Aber auch da könnte die Luft dünn werden. Es sind allerdings auch noch acht (HG) respektive neun (HW) Begegnungen auszutragen und das Mittelfeld ist groß und eng gedrängelt.
Der Lokalvergleich käme daher genau recht, heißt es aus Plankstadt, denn erfahrungsgemäß hätten in diesen Aufeinandertreffen die aktuelle Form oder Tabellenplatzierungen nie eine große Rolle gespielt. Im Hinspiel musste Plankstadt eine bittere 23:26-Schlappe hinnehmen – ein Ergebnis, das sich nicht wiederholen soll, wenn es nach HW-Trainer Niels Eichhorn geht: „Das Derby bietet uns die Möglichkeit, den ersten Schritt in Richtung Turnaround zu machen. Wichtig ist mir vor allem die Art und Weise unseres Auftritts. Wir müssen von Beginn an zeigen, dass wir gewinnen wollen und damit auch unsere Zuschauer anstecken. Ich gehe von einem Spiel aus, das bis zum Schluss eng sein und bei dem die Tagesform und vielleicht auch ein Quäntchen Glück entscheiden wird.“
Konträr natürlich die HG-Ansichten, Dort ist eine Wiederholung des 26:23-Erfolges sehr wohl erwünscht. Die Situation und Realität der letzten Wochen trübt jedoch ein wenig die Vorfreude. „Von einem geregelten Trainingsbetrieb kann keine Rede sein. Entsprechend waren auch die Ergebnisse der letzten Spiele. Die Voraussetzungen für dieses Derby sind nicht gerade rosig. Krankheit und Verletzungen setzen uns mächtig zu“, umreißt Trainer Detlef Röder die Lage, gibt sich aber zugleich kämpferisch. „Doch solch‘ ein Derby hat andere Gesetze. Hier geht es ums Prestige. Vergessen sind da die letzten Wochen und Spiele. An diesem Samstag zählt nur eins, der unbedingte Wille, dieses Derby zu gewinnen.“ mj
HW Plankstadt – HG Oftersheim/Schwetzingen II (Samstag, 18 Uhr, Mehrzweckhalle)