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„Leistungssteigerung erforderlich“

Oftersheim/Schwetzingen mit weitester Fahrt nach Rostock

Nach der kürzesten Auswärtsfahrt in der Meisterrunde nach Balingen (auch schon in diesem Zusammenhang als einizges „Derby“ bezeichnet, geht es nun gleich auf die weiteste Ausfährt für die Jugend-Bundesliga-Handballer Oftersheim/Schwetzingens. Und es geht in Rostock beim dortigen HC Empor (4:2 Punkte) nach drei Begegnungen aktuell mehr oder weniger um den zweiten oder dritten Rang hinter den Reinickendorfer Füchsen. Das Team in Mecklenburg-Vorpommern gewann gegen Erlangen (34:32) sowie beim Bergischen HC (33:26) und unterlag in Leipzig knapp mit 31:32.

Als „Crunchtime-Monster“ waren die HG-Akteure in der lokalen Balinger Presse beim letzten Gegner angekündigt worden. Ein Attribut, welches zuvor in dieser Zeitung im Frühjahr der ersten Mannschaft Oftersheim/Schwetzingens angeheftet wurde, als sie mit Vehemenz den Klassenerhalt in der 3. Liga klar machte. Es war wohl so eine Art in Erfüllung gehende Prophezeiung, dass die Partie dann auch mit einem Siegtreffer in der vorletzten Sekunde endete, was dann vor Ort als „bittere Pleite“ getitelt wurde.

Natürlich würden sich für die anstehende sonntägliche Begegnung (15 Uhr) das Bankpersonal, die Familienmitglieder und alle Fans durchaus wünschen, dass 60 Spielminuten vielleicht auch einmal ohne Beruhigungsmittel oder Anti-Bluthochdruckpillen über die Bühne gehen. Aber wer weiss schon, was auch in den Köpfen der Kurpfälzer Buben so vor sich geht. Trainer Christoph Lahme erwartet nach seinem bisherigen Kenntnisstand wohl eher wieder eine enge Kiste und fordert gemeinsam mit seinem „Co“ Justin Hahne eine „Leistungssteigerung“.

Mit der Begegnung in der Ostsee-Hansestadt steht dabei wieder Neuland für die Badener auf dem Programm. Gespielt wird in der altehrwürdigen Sporthalle Marienehe in Hafennähe. Die ehemalige Produktionsstätte der Ernst-Heinkel-Flugzeugwerke, später dem Fischkombinat Rostock als Verarbeitungsbetrieb zugeordnet, aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts dient heute den Rostocker Frauen (3. Liga) und Männern (2. Bundesliga) als Trainings- und Ausweichspielstätte. Seit 2006 trägt sie den Namen von „Fiete“ (Paul-Friedrich) Reder, einer lokalen Handballgröße aus den Nachkriegsjahren.

Auch wenn die Hanse- (1165 erstmals genannt) und Universitätsstadt (Hochschule 1419 gegründet) als Reiseziel zahlreiche Sehenswürdigkeiten und andere Attraktionen bietet, bleibt das meiste den Spielern wohl verborgen. Ihre samstägliche Hinfahrt unter Leitung von Co-Trainer Justin Hahne ist mit Trainingseinheiten an der Strecke sowie in Mecklenburg-Vorpommern und einem sportlich ausgerichtetem Beschäftigungsprogramm angefüllt. Dies beinhaltet nicht nur Videostudium des Gegners, sonder auch die Liveverfolgung der Drittliga-Partie der „Ersten“ bei der SG Köndingen/Teningen, von wo aus dann über Nacht Lahme und womöglich einige in Südbaden dringend benötigte A-Jugend-Spieler zum Team stoßen werden. Letztere haben dann nach der Reisenacht einen Doppeleinsatz vor der Brust. In den Genuss der touristischen Annehmlichkeiten in kurzen Zügen dürften wohl nur die wenigen Personen aus dem Begleittross kommen dürfen.

Hahne betont im Vorgespräch noch einmal: „Wir brauchen trotz des verdienten Sieges in Balingen eine Leistungssteigerung, um bei den Nordlichtern zu bestehen.“ Und auch die Doppelbelastung einiger Jungs behält er sehr wohl im Auge. Lahme konkretisiert derweil: „Diese Leistungssteigerung beinhaltet vor allem, die Kreise der HCE-Rückraumspieler Schütze, Saß und Scherminski einzudämmen. Und auch das Rostocker Konterspiel müssen wir unterbinden, wollen wir dort bestehen.“ mj

Bild: Lutz Rüffer

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