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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Kreativ und im Team

Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen: Die Corona-Krise sorgt dafür, dass Mannschaftssportler ihre wöchentlichen Trainingseinheiten derzeit nicht in der Sporthalle ausüben können. Auf der faulen Haut sollen die Aktiven aber dennoch nicht herumliegen und deswegen wurden in den vergangenen Wochen unzählige individuell angepasste Pläne herausgegeben.

Um alleine Sport zu treiben, muss man jedoch erst einmal den inneren Schweinehund überwinden. Das fällt vielen schwer und klappt auch nicht immer. Deswegen sind auch die Trainer der männlichen Handball-C-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen kreativ geworden. Florian Schwarz und Lukas Klee haben dank der heutigen Technik virtuell eine wöchentliche Trainingseinheit einberufen, bei der sich die Nachwuchstalente an ihrem Laptop oder Smartphone einloggen können. Danach wird ein gemeinschaftliches Mannschaftstraining absolviert. „Es war schön, die Jungs wiederzusehen“, sagte Klee nach der ersten Einheit, „auch wenn es nur auf virtuelle Art und Weise im Moment geht, ist man sich so doch näher verbunden als über Nachrichten und Sprachmemos.“

Los ging es mit einer Aufwärmphase: Die Jungs griffen zum Seil und machten danach verschiedene Kraft- und Stabilisationsübungen. „Zum Abschluss haben wir noch ein paar koordinative Übungen absolviert und uns mit der Blackroll gedehnt. „Die Jungs haben das prima gemeistert“, fand Klee.

Auch für die Trainer ist es eine neue Form der Trainingsarbeit. „Wir wollen diese Vorgehensweise jetzt optimieren. Wir lassen uns immer neue Übungen einfallen, um verschiedene Reize zu setzen“, erklärt Klee. Zumal die Technik noch nicht ganz mitspielt, erklärt Klee: „Wir nutzen eine App, bei der man leider noch nicht alle Jungs gleichzeitig auf dem Bildschirm sehen kann. Das versuchen wir noch zu lösen.“ Ein Wunsch der Spieler: Musik im Hintergrund. Allerdings nicht, um das anstrengende Schnaufen zu verbergen, sondern viel mehr, um sich zu besseren Leistungen anzutreiben.

Der Anfang ist geglückt, sodass auch die Spieler nach der ersten 90-minütigen Einheit zufrieden waren. Klee sagt: „Das Feedback war durchweg positiv. Die Jungs gehen sehr gewissenhaft und konzentriert mit den ganzen Aufgaben um. Man merkt, dass die Jungs einfach Bock drauf haben.“ Noch mehr Bock hätten sie zwar, in der Halle auf Torejagd zu gehen, aber das ist wohl noch eine ganze Weile nicht umsetzbar, glaubt auch Klee: „Wir werden das Pensum dann noch einmal steigern. Das hängt davon ab, wie die Auflagen der Regierung aussehen werden.“

Am Ende steht der Spaß im Vordergrund, da die Saison ohnehin abgebrochen wurde. „Das ist ganz wichtig. Wir wollen uns fit halten, aber trotzdem gemeinsam lachen.“ Da hilft auch eine Challenge, die gerade im Netz kursiert. Sie heißt „Oh nana“. Bei dieser Challenge müssen die Teilnehmer eine Choreographie umsetzen, bei der man mit einer zweiten Person tanzt und im Springen gegenseitig die Füße des anderen antippt. Auch Fußball-Bundesligastar Mario Götze von Borussia Dortmund hat mit seiner Freundin mitgemacht.

„Daran haben die Jungs große Freude und zeitgleich schult es die Hand- und Fußkoordination“, sagt Klee, der gemeinsam mit seinem Trainerkollegen Florian Schwarz und seiner Mannschaft versucht, das Beste aus der Situation herauszuholen. mjw

Schwetzinger Zeitung

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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