Jannik Geisler von der HG denkt an die schönen Jugendzeiten
Der 24-jährige Kreisläufer erwartet mit der HG Oftersheim/Schwetzingen an diesem Samstag den SV Zweibrücken und freut sich auf die Zuschauer
Jannik Geisler ist ein eher bodenständiger Typ. Bei den Drittliga-Spielen der HG Oftersheim/Schwetzingen hebt der Kreisläufer bei seinen Würfen aber auch schon mal ab. Der 24-jährige Erzieher, der vielleicht auch gerne Pilot geworden wäre, hat sich schon seit Kindesbeinen als Wucht am Kreis erwiesen, war körperlich meist seiner eigentlichen Altersstufe einen Schritt voraus.
Deshalb kam er, der zwischenzeitlich in Oftersheim direkt neben der Karl-Frei-Halle wohnte, in den Genuss zahlreicher Einsätze. Er hält HG-intern wohl den Rekord für die meisten Teilnahmen an Qualifikationsrunden zur Jugend-Bundesliga Handball wie auch bei den dabei absolvierten Spielen. Im Interview vor der heutigen Partie gegen den SV Zweibrücken blickt er etwas sentimental zurück und voraus.
Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an Ihre Jugendjahre hier denken?
Jannik Geisler: An sehr schöne Zeiten. Ich durfte in allen Jugend-Abschnitten in den höchsten Klassen und auch eine Altersstufe höher zusätzlich spielen. Das war eine Mega-erfahrung. Das schöne ist, dass ich jetzt hier im Team wieder mit den Jungs wie Mini und Nigges (Max Barthelmeß und Niklas Krämer/Red.), mit denen ich damals einen Teil in der Jugend absolviert habe, zusammen spielen darf.
Erzählen Sie kurz, warum Sie die Wechsel nach Viernheim und Sandweier gemacht haben und wie es Ihnen erging?
Geisler: Nachdem wir mit Martin Schnetz in die 3. Liga aufgestiegen sind, durfte ich fest im Kader der ‚Ersten‘ stehen. Leider lief es nicht so gut bei mir und deshalb habe ich für mich beschlossen, einen neuen Schritt zu wagen. Dann bin ich in Richtung Viernheim in die Oberliga, und dann wieder Badenliga gegangen. Hier war damals auch Frank Schmitt Trainer. Zwei Jahre darauf bin ich nach Sandweier, ebenfalls in der Oberliga gewechselt. In beiden Vereinen habe ich unheimlich viel lernen und neue Erkenntnisse sammeln dürfen. Beide Clubs waren super mit ganz vielen tollen Menschen, die ich kennenlernen durfte. Jetzt freue ich mich aber doch sehr, wieder hier bei der HG zurück zu sein.
Sind Sie hier mit Ihrer Rolle, Ihren Vorstellungen zufrieden?
Geisler: Bisher bin ich soweit zufrieden mit mir. Aber ich weiß, es geht noch einiges mehr. Die 3. Liga ist nochmals komplett ein anderes Level als die BWOL, sei es körperlich oder von der Schnelligkeit her, aber ich finde immer mehr rein. Es gibt noch einige Dinge, an den ich arbeiten muss und aktuell dabei bin. Ich will immer das Maximale aus mir rausholen, damit ich dem Team helfen kann.
Wie war es jetzt, in einem echten Rundenspiel in Horkheim vor leerer Kulisse zu spielen? Leere Ränge in der Nordstadthalle beim Ligapokal haben Sie ja besonders genervt, oder?
Geisler: Es war sehr komisch in Horkheim. Man hat sich, wir haben uns, endlich wieder daran gewöhnt, vor Zuschauern spielen zu dürfen. Und plötzlich waren wieder keine da.
War Horkheim schon die endgültige Trendwende?
Geisler: Ich würde sagen ja. Meiner Meinung nach haben wir in allen Spielen bisher immer gezeigt, dass wir gut sind und alle Gegner schlagen können. In diesem Spiel haben wir es endlich mal geschafft, konstant unser Spiel durchzuführen und uns verdient die zwei Punkte zu holen.
Was erwarten Sie von dem Spiel am Samstag – mit Zuschauern?
Geisler: Wir sind alle heiß auf das Spiel gegen Zweibrücken. Wir brennen auf die zwei Punkte und wollen einen Sieg einfahren. Aber es wird für uns auch ein schweres Spiel, da die Jungs aus Zweibrücken eine sehr unangenehme Deckung stellen. Aber mit unseren super Fans im Rücken werden wir uns den Sieg, die zwei Punkte holen. Ich denke auch, wir sollten alle Spiele, die uns mit unseren Zuschauern noch vergönnt sind, genießen. Denn wir wissen ja nicht, wie lange wir das noch dürfen.
HG Oftersheim/Schwetzingen – SV Zweibrücken (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen unter 2G+-Regeln)