In der A-Jugend weiter Kräfte für oben entwickeln
Jugend-Handball Bundesliga: Hahne braucht „fleißige und motivierte Spieler“
Was wird die neue A-Jugendsaison bei der HG Oftersheim/Schwetzingen bringen, stellt sich deren Team-Manager Volker Auth, der sich um die organisatorischen Belange kümmert, die Frage. Nach den Erfolgen der letzten zwei Jahre, in denen es dem Trainergespann Christoph Lahme und Justin Hahne mit ihren jeweiligen Teams zwei Mal in Folge gelang, die direkte Qualifikation für die nächste Saison der Jugend-Bundesliga Handball (JBLH) zu erreichen, wäre es vermessen, dies einfach jede Runde zu erwarten. „Wir werden die Saison mit Demut, aber vollem Einsatz angehen“, so skizziert Justin Hahne, der nun als A-Jugend-Chefcoach in der Verantwortung ist, sein erstes Ziel. Weiterhin steht ihm aber – jetzt als Assistent – Christoph Lahme zur Seite und zusätzlich noch Detlef Röder, die HG-Allzweck-Trainerwaffe.
Wir erinnern uns: In der vorletzten Runde gelang die Qualifikation für die folgende Bundesligazeit via dem Final-Four des DHB-Pokal in Göppingen, welches erreicht wurde. Im letzten Jahr war es eine herausragende Saison, die sogar in die Meisterrunde der Bundesliga führte. Dort durfte sich der Oftersheimer/Schwetzinger Unterbau mit Teams aus Nachwuchsleistungszentren wie den Reinickendorfer Füchsen, dem HC Erlangen, der DHfK Leipzig oder auch des SC Empor Rostock messen. Der Leistung, in diesen illustren Kreis gelangt zu sein, verdankt es die diesjährige A-Jugend-Mannschaft, dass sie keine Qualifikation spielen musste, sondern direkt für die Bundesliga teilnahmeberechtigt ist. Dieses Manko an Spielerfahrung muss sie nun in der Vorbereitung nachholen.
Hahne wird das neue Team formen müssen. Einige Korsettstangen aus dem Team 2022/2023 sind noch mit dabei, wie beispielsweise das Torwartgespann Tim Rabe und Steffen Sommer. Und gerade diese nunmehr erfahrenen Spieler wie auch die Feldakteure Louis Maurer, der neue Spielführer, Lukas Auth und Linus Schmid müssen nun noch mehr Verantwortung übernehmen, werden aber vom Kräftemessen mit den Top-Teams der letzten Saison profitieren und alles daran setzen, wieder eine gute Rolle im Konzert der Großen mitzuspielen.
Doch jene „Alteingesessenen“ dürfen sich ihrer Stammplätze nicht zu sicher sein. Andere aus der letzjährigen A2 (Nils Bräunling, Simon Dress, Wilhelm Pflaumbaum) oder der vormaligen B-Jugend (Julius Angel, Jannik Bauer, der schon Bundesliga-Einsätze absolvierte, Aris Grub, Lukas Hepp, Felix Köser, Fabian Menz, Philipp Walter, Cameron Villa Apps) drängen nach. Hinzu kommen einige Spieler, die sich von außerhalb angeboten hatten wie Lasse Jeske, Henri Hell (beide Rhein-Neckar-Löwen), Max Diesterweg (SV Erbach wie sein Kapitän Maurer), Magnus Schroiff (Knielingen, jetzt mit Zweitspielrecht für Rintheim), Mungkorn Nauß (Bittenfeld), Jonas Heckmann (Birkenau) oder Colin Eden (Friesenheim).
Dies zeigte sich auch schon in einem Trainingsspiel gegen Nieder-Olm, als alle mit vollem Einsatz agierten und sich präsentierten, zwar nicht in allen Spielsituationen die glücklichsten Entscheidungen trafen, aber sich für keine Aktion zu schade waren. Diese Defizite werden nun akribisch aufgearbeitet. Dummerweise erlitten in diesem Duell auf Augenhöhe einige ein paar Verletzungen.
Insgesamt hat sich Hahne für die Vorbereitung eine gute Mischung aus Ausdauer- und Athletikgrundlagen sowie handballspezifischer Taktik- und Technik-Trainingsform inklusive Motivationseinheiten einfallen lassen. Unterstützung in der Trainingsarbeit erfährt der Coach durch eine weitere Ergänzung im Trainerteam: Mit Anne Braun, einer kompetenten Leichtathletik-Trainerin auf nationaler Ebene aktiven Läuferin, kümmert sich eine Fachfrau speziell um Verletzungsprävention, Sprint- und Sprungkraft.
Ein paar Schmankerl plant Hahne noch für die Vorbereitung, wie beispielsweise eine Rugby-Einheit beim Erstligisten dieser Sportart, dem TSV Handschuhsheim, um mit dem Team auch über den handballerischen Tellerrand hinauszuschauen. Natürlich ist auch das Thema Teambuilding wichtig und ganz am Ende möchte er auch eine komplett eingespielte Mannschaft an den Saisonstart bringen – er wird ja wohl noch träumen dürfen.
Hier gilt es wie in den letzten Wochen, auch weiterhin gerade die nachrückenden Jüngeren und die Neuzugänge schnell zu integrieren, damit im September mit einer schlagkräftigen Mannschaft in die ersten Spiele einzusteigen ist. „Wir wollen die Spieler weiter ausbilden, voranbringen – wir brauchen fleißige und motivierte Jungs, die für ihr Team alles geben – die Ergebnisse stellen sich dann schon ein“, nennt Hahne eines der wichtigsten Ziele, denn gerade die Entwicklung der letzten Jahre zeigte, dass sich durch eine taktisch-technisch-kämpferische Spielerheranbildung einige für die aktiven Mannschaften empfahlen. Und auch schon jetzt in diesem frühen Stadium sind etliche in der „Ib“ und der „Ersten“ ins Training integriert oder werden zu Tests abberufen.
Bild: Lutz Rüffer