HG wirft sich Allach-Frust von der Seele
Kornwestheim ist gegen auftrumpfendes Oftersheim/Schwetzingen von Beginn an machtlos
Nein, an diesem Tag wurden keine Gefangenen gemacht, hier wurde nicht rumexperimentiert, sondern draufgehalten. Nach dem Frusterlebnis beim TSV Allach in der Vorwoche mit nur drei eigenen Treffern in einer Halbzeit, warfen sich die Jugend-Bundesliga-Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen beim SVS Kornwestheim ihren ganzen Frust von der Seele. Und das ab der ersten Sekunde und sie waren erst zu stoppen, als die Schlusssirene ertönte und ein fulminanter 36:21 (18:8)-Auswärtssieg die Anzeigetafel krönte.
Der Erfolg wäre wohl noch deutlicher ausgefallen, hätten sich die Gäste nach 54 Minuten und dem 17:36 nicht etwas zurückgelehnt und angefangen zu feiern. Ein breites Grinsen und fröhliches Lachen war ihnen kaum aus dem Gesicht zu wischen, auch wenn der SVK noch vierfach hintereinader traf. Vom Start weg hatten sie den Vorgaben ihrer Trainer entsprechend Gas gegeben, ließen sich diesmal nicht von der unorthodoxen Deckungsformation irritieren (1:8). Damit der Hausherr nicht ganz die Lust verlor, durfte er in der Folgezeit etwas mitspielen (5:12), dann war wieder Tempo-Handball der Marke HG O/S angesagt.
Dass hier nicht mehr viel anbrennen würde, war zur Pause absolut jedem klar. Dennoch ermahnte das Coach-Duo Christoph Lahme und Justin Hahne ihre Jungs, unter keinen Umständen nachzulassen, obwohl in ihren Reihen auch munter durchgewechselt wurde. Mit deshalb wollte Co-Trainer Hahne lobend erwähnen: „Es haben sich fast alle in die Torschützenliste eingetragen und die Treffer sind auch recht gleichmäßig verteilt.“ Einzig Thorben Zimprich profitierte mehr von den Ballgewinnen, die zu Kontern führten. Aber jedem im Team ist auch bewusst, dass die nächsten Aufgaben erheblich schwerer sein werden. mj
HG: Rabe, Botterer; Metz (2), Antritter (4), Schulz (4), Auth, Zaum (2), Kirchner (2), Merkel (6/3), Kern (2), Grimm (1), Zimprich (7), Löffler (2), Nasgowitz (4).
Bilder: Thorsten Metz