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HG rückt dem Meister auf die Pelle

Handball-Regionalliga Frauen: Kreisläuferin Förste sicherte den Sieg über Pforzheim – aus dem Rückraum.

Die Regionalliga-Handballerinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen ignorieren auch weiterhin ihre altbekannten Verletzungsprobleme und trotzten am Samstag dem amtierenden baden-württembergischen Meister TG Pforzheim einen 29:28 (19:16)-Erfolg ab. Damit rücken die Kurpfälzer der TG bis auf einen Punkt in der Tabelle auf die Pelle. Für HG-Trainer Carsten Sender war es ein Sieg der „mentalen Stärke“. Denn der Weg dorthin war äußerst holprig. Deshalb kam der Coach auch zu seinem Fazit: „Dieses Spiel hat alle Facetten des Handballsports geboten.“ Und dies unter den Augen der ersten Männermannschaft, der Sender für diese Unterstützung explizit dankte.

Sein Team begann aggressiv-aufmerksam in der Deckung, was zu etlichen Balleroberungen führte, sowie bewegungsaktiv im Angriff. Eine frühe Überzahlsituation brachte das 4:2 (4.), aber schon bis dahin wurden nicht alle Abschlüsse zum Torerfolg genutzt. „Wir haben im Abwehrbereich stetig mit einem festzugeordneten Indianer gespielt, in der ersten Halbzeit gegen Pforzheims Maike Fetzner“, erläuterte Sender später sein Konzept. „Und im Angriff gefährdeten wir die defensive 6:0-Abwehr in erster Linie über ein strukturiertes, breites Rückraumspiel.“ Dadurch sollten passende Situationen für die Shooterinnen auf Halblinks erspielt werden. Sowohl Saskia Zachert und vor allem Lena Förste wussten dies zu nutzen. Dabei ist letztere gelernte Kreisläuferin. „Ich habe noch nie so viel im Rückraum gespielt und wollte die Torhüterin Pforzheims nur ärgern.“ Dieses Vorhaben dürfte bei acht Treffern als Erfolg gewertet werden, besonders mit dem letzten, dem siegbringenden.

Doch das Auslassen von Großchancen sowie Aktionen mit falschen Entscheidungen sollten sich zunächst rächen, erstmals erkennbar beim 7:8 (14.). Oftersheim/Schwetzingen navigierte sich aber aus dieser Misslichkeit wieder heraus, schien mit einem Sturmlauf nach dem Kabinengang schon auf dem Weg zum Sieg (21:16). Auch der Abwehrbereich zeigte sich stark. „Doch dann verlieren wir den Faden, die drittligaerfahrenen Spielerinnen Pforzheims entwickeln ihr Tempospiel, und wir geben das Spiel aus der Hand“, beklagte Sender die folgende Zeit, die von strukturlosem Angriff, halbherzigen Würfen und Fehlpässen geprägt war. Zwei HG-Auszeiten verpufften dabei ohne Wirkung (44./47.). Über 23:25 (50.) bis 27:28 (56.) schien der Favorit die Partie in die von ihm gewünschte Bahn zu lenken.

„Unseren Ausfällen geschuldet, Jule Haupt, Jasmin Jung und Flavia Racky, hatten wir im Rückraum ein sehr begrenztes Portfolio an Möglichkeiten“, hatte der Coach Erklärung und Entschuldigung für eine mögliche Niederlage parat. Doch sein Team zog sich selbst aus der Misere, blieb eisern dran. Lisa Magnus, Florine Sender und Karolin Kolb stellten wieder auf Unentschieden (27:27, 28:28). Hinter sicherte Melanie Walther mehrfach das HG-Tor. Und es war dann Förste vorbehalten, mit einem satten Wurf in den Winkel den Siegtreffer zu markieren.

Senders Schlussworte: „Da zeigte sich dann unsere mentale Stärke, und Dank der starken Leistung der Magnus-Schwestern ziehst du das Spiel noch. Und Lena hat sich das letzte Tor mehr als verdient. Bäume wachsen nicht in den Himmel, aber wir erreichen aktuell neue Höhengrade.”

HG: Gudenau, Walther; Fl. Sender (2), Huck, Schütz (1), Förste (8), Li. Magnus (5), Widmaier (4), Zachert (2), Stegmüller, Le. Magnus (2), Patzschke, Link, Kolb (5/1).

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