HG legt gegen Söflingen wie entfesselt los – und gewinnt
Mit einem 24:19 (14:10)-Sieg über die TSG Söflingen bleibt die HG Oftersheim/Schwetzingen weiter in der Erfolgsspur der Klassenverbleibsrunde der 3. Handball-Liga und glich ihr Punktekonto damit aus. Den Grundstein legte sie dabei mit einem fulminanten Start (6:1, 9:3), der den Gästen schon ein wenig den Schneid abkaufte.
Selten war das HG-Team so aufopferungsvoll, so leidenschaftlich wie in der ersten Viertelstunde dieser Begegnung vor 600 Zuschauern aufgetreten. Wie entfesselt drückten sie den Gast förmlich mit dem Rücken zur Wand, der kaum wusste wie ihm geschah. Abwehr, Torwart Maximilian Herb und temporeicher Vorstoß waren dabei die Mittel der Wahl. TSG-Trainer Tobias Klisch gestand später ein: „Ich war schon ein bißchen angefressen. Letztlich sind wir diesem Abstand das ganze Spiel über nachgerannt. Da haben wir einfach Grundsatzbedingungen vermissen lassen.“ HG-Coach Axel Buschsieper war indes „extrem stolz, wie wir die letzten drei Partien aufgetreten sind. Jeder weiß Bescheid, was seine Aufgaben sind und dann kommt so ein Ergebnis dabei zustande.“
Etwas bedauerlich, dass sich seine Jungs im Fortgang der Begegung, vielleicht mit etwas Überschwang, zunehmend mehr Stockfehler erlaubten und vielleicht einiges liegen ließen. Der Vorsprung schmolz ein wenig. Allerdings war die mörderische Anfangsgeschwindigkeit nicht dauerhaft zu halten. „Aber wir wollten aus einem eigenen stabilen Innenblock mit Tempo nach vorne gehen, ansonsten den massiven gegnerischen Innenblock vermeiden und über die Halbpositionen kommen. Das ist gelungen.“ Kein Wunder, dass Buschsieper schon Minuten vor dem Abpfiff bis über beide Ohren strahlte.
Nach dem Seitenwechsel legten die HG-Männer noch einmal los und machten klar, wer hier gewinnen wird (20:14). Keine Rolle spielte dabei, dass die TSG die Oftersheim/Schwetzinger Angriffsmitte jetzt offensiver abschirmte. Eine Doppeldeckung gegen Lukas Sauer und Christian Wahl gegen Ende brachte ebenfalls keine Trenwende mehr. „Bei 4:2-System generierten wir keine einfachen Tore“, bedauerte Klisch.
HG: Herb, Müller; Barthelmeß (2), Schaller, Wahl (1), Kern, Sauer (7), Krämer (3), Suschlik (2), Bernhardt (2), Burmeister (3), Stier, Schleidweiler (1), Nasgowitz, Haase (3), Geisler. mj
Bild: Lutz Rüffer