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HG II hält dem Druck stand

Handball-Badenliga: 7:0-Lauf biegt Spielgeschehen völlig um

Für den TSV Birkenau war das womöglich schon der besiegelte Abstieg aus der Handball-Badenliga, die HG Oftersheim/Schwetzingen II hat diesen mit ihrem 29:24 (15:13)-Erfolg zu den Akten gelegt.

„Jetzt dürfen wir nach vorne schauen“, gab Co-Trainer Alexander Lemke das Ziel für die Restsaison vor. Am Sonntag um 16 Uhr geht es bei der SG Pforzheim/Eutingen II weiter.

Mit breiter Brust emfing der Gastgeber die Odenwälder, aber die versteckten sich nicht, präsentierten sich nicht als potentielle Absteiger, während der Hausherr zunächst meist Nullnummern ablieferte (3:6, 5:6, 5:9, 7:11). Coach Lars Fichtner musste nach 20 Minuten mittelts Auszeit die Reißleine ziehen und fand wohl die richtigen Ideen und auch die passenden Worte, um sie seinen Männern zu vermitteln. 

Denn dann klepperte es, sie bogen mit einem 7:0-Lauf das Spielgeschehen komplett um. „Da haben wir dem Druck standgehalten“, freute sich Lukas Braun, der mit in der Deckung für Ordnung sorgte, aber auch vorne seine Momente hatte. Genauso wie Torhüter Maximilian Herb auf seinem Posten, der es auf 22 Paraden brachte.

Nach dem Seitenwechsel war diese überwältigende Dominanz zwar nicht mehr so vorhanden, aber der Gast wurde auf Distanz gehalten. Mittelmaann Sinan Antritter bekam für seine offensive antreiberische Leistung sogar eine Manndeckung verabreicht (47.). Antritter fühlte mich schon „geehrt“, ob dieser Maßnahme. Sie störte ihn aber nicht sonderlich, seinen Bewachern das eine oder andere Schnippchen zu schlagen. Der Vorsprung wuchs auf bis zu sieben Treffer Abstand an (26:19).

Fichtner war stolz und erleichtert: „Geile Abwehr, geile Einstellung, geiler Angriff. Diesen Sieg haben wir uns verdient, unser Klassenerhalt ist definitiv gesichert.“

HG: Herb; Lemke, Antritter (4), Auth (1), Schmid (4), Nauß (2), Kirsch (5/1), Thüre (2), Braun (5/4), Rothardt (1), Kirchner, Grimm (1), Löffler (4). mj

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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