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Grandioser Saisonabschluss

B1 siegt souverän bei der JSG Balingen-Weilstetten

Beim letzten Spiel der Handball-Saison der männlichen B-Jugend in der Baden-Württemberg Oberliga hatte sowohl die HG Oftersheim/Schwetzingen also auch die JSG Balingen-Weilstetten keine Chance mehr auf den dritten Tabellenplatz, der zur direkten Teilnahme an der neuen Jugend-Handball-Bundesliga berechtigt hätte. Dennoch hatten sich die HGler nach dem Unentschieden-Krimi im Hinspiel vorgenommen, zum Abschluss zwei Punkte aus Balingen zu entführen. Dass dies so souverän gelang, hatte vermutlich niemand erwartet. Ungefährdet steuerten die Gäste auf einen 34:27 (16:13)-Sieg zu.

Von Beginn an agierten die Kurpfälzer sehr konzentriert und spielten ihre inzwischen gewohnte Abwehrstärke aus. Auch im Positionsspiel überzeugten die Jungs, sie erspielten sich diszipliniert gute Wurfchancen. Bis zum 9:9 (14. Minute) gelang den Gastgebern immer wieder der Ausgleich, aber dann zündete die HG den Turbo, erzielte zwei Tore in Unterzahl und setzte sich erstmals mit drei Treffern Differenz ab. Auch die Auszeit der Schwaben bremste die Gäste nicht, im Gegenteil, sie erhöhten zum ersten Mal in dem Spiel auf einen Fünf-Tore-Vorsprung. Großen Anteil daran hatte auch der starke Torhüter Gawen Weingärtner, der immer wieder klare Chancen der Gegner zunichtemachte. Da auch die HG einige gute Tormöglichkeiten liegen ließ, ging es mit einem kleinen Polster von drei Toren in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel waren die Jungs der HG hellwach. Mit ihrer überragenden Defensivarbeit zwangen sie die Gastgeber zu Fehlern und nutzten die Balleroberungen für schnelle Tore aus dem Tempospiel. Schon nach vier Minuten sah sich der Balinger Trainer beim Stand von 14:21 gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Doch auch diese verhallte und die sichtlich entnervten Hausherren setzten dem Drang ihrer Gegner nicht mehr viel entgegen. Die vielen mitgereisten Fans der HG wischten sich spätestens bei der ersten zehn-Tore-Führung in der 33. Minute verwundert die Augen (14:24). Ihre Mannschaft überzeugte weiterhin, immer wieder hatten die Jungs ein Auge für den freien Mitspieler. Mit ihrer starken Abwehrleistung und dem schier unüberwindbaren Dario Bennefeld, der in der zweiten Halbzeit das Tor bewachte, brachten sie ihre Gegner fast zur Verzweiflung. Die geschlossene Mannschaftsleistung war der Garant für den in der Höhe sicher nicht erwarteten Sieg.

Trainer Holger Löhr wurde dieses Mal auf der Bank vom nicht einsatzfähigen Linksaußen Lars Kruse unterstützt, der so indirekt am Spielgeschehen teilnehmen durfte. Löhr zeigte sich mit seinem Team zufrieden. „Ich denke, wir haben speziell in der Abwehr ein ordentliches Spiel gemacht mit guter Leistung beider Torhüter. Daraus sind wir zu einfachen Toren im Tempospiel gekommen.“ Auch im Positionsspiel haben seine Jungs „auf die offene 3:3 gegen Ende gute Lösungen gefunden.“ Löhr freut sich mit seiner Mannschaft über den erfolgreichen Saisonabschluss.

Sehr zufrieden waren auch die vielen im Bus mitgereisten Fans, die sich über die prima organisierte Abschlussfahrt und das tolle Spiel ihrer Mannschaft freuten. Aufgeheitert wurde die lange Rückfahrt wieder durch die unterhaltsamen Interviews von Lars Kruse, allerdings in ungewohnter Konstellation, denn das Trainer-Interview führte diesmal Löhr mit Kruse und nicht umgekehrt.

Das Team der HG beendet die Saison auf dem siebten Platz in der Tabelle der Baden-Württemberg Oberliga. Das Mittelfeld war hart umkämpft und mit etwas mehr Glück hätte das Team eine bessere Platzierung erreichen können; zum Viertplatzierten fehlen nur drei Punkte. Doch für die Verantwortlichen ist die Weiterentwicklung der Spieler wichtiger als die Platzierung. Besonders beeindruckten die Spieler ihre Coaches Holger Löhr und Florian Schwarz mit ihren Fähigkeiten in der neu eingeführten 6:0-Abwehr.

HG Oftersheim/Schwetzingen: Gawen Weingärtner, Dario Bennefeld; Nick Hirning (1), Raphael Schmitt, Adrian Summ (2), Tim Löhr (8), James Orr, Simon Wacker (5), Tim Plettenberg (1), Manuel Ihrig (5), Adrian Oborowski (2), Leon Getrost (4), Robin Wolf (6). nan

Bilder: Frank Weingärtner

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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