Gegner ab der gestrichelten Linie zu Schwerstarbeit verdonnern
Der erste Spieltag der Meisterrunde in der Jugend-Bundesliga Handball brachte etliche torreiche und auch einige überraschende Ergebnisse an den Tag. Die meisten Treffer fielen mit 90 in Östringen beim 53:37 der Rhein-Neckar-Löwen gegen Lemgo. „Nur“ 84 waren es in Oftersheim zwischen der HG und dem Bergischen HC.
Oftersheim/Schwetzingens nächster Gegner, der TSV Bayer Dormagen, kam ebenfalls zu einem siegreichen Start. Das rheinische Team erzielte bei Balingen/Weilstetten bescheidene 32 Tore, kassierte aber auch nur 21 und darf sich damit als inoffizieller Spitzenreiter fühlen, gefolgt von den Kurpfälzern. Knapper ging es zwischen Rostock und Erlangen (34:32) sowie Reinickendorf und Leipzig (35:33) zu.
Natürlich sind die Kurpfälzer emsig bestrebt, in den Heimspielen des Dezembers möglichst viele Punkte einzufahren, bevor es zu der langen Auswärtstour über sieben Spieltage quer durch Deutschland geht. Ganz oben auf die Agenda hat sich das HG-Trainerduo Christoph Lahme und Justin Hahne aber geschrieben, die Zahl der Gegentreffer zu reduzieren. Ein „Weiterso“ wie gegen den BHC in Hälfte 2, als es hinten 24-fach klepperte, soll sich nicht wiederholen.
„Nach dem erfreulichem Auftakt gegen den BHC und das teilweise vogelwilde Scheibenschießen erwarten wir nun eine der besten Jugendakademien Deutschlands. Unsere Marschroute muss für die gesamten 60 Minuten heißen, dass alles ab der gestrichelten Linie Schwerstarbeit für Dormagen darstellen soll. Jedoch dürfen wir in keinster Weise das auf den Punkt funktionierende Kreisläuferspiel von Bayer außer Acht lassen.“
Außer Acht darf man auch nicht lassen, dass TSV-Coach Martin Berger auf ein riesiges Reservoir an Spielern zugreifen kann. Etliche von diesen trainieren täglich mit den Profis der Männermannschaft, vier von ihnen wurden in dieser Woche mit längerfristigen Verträgen bis 2026 ausgestattet. Darunter befindet sich Florian Boehnert, der mit 42 Treffern in der Vorrunde bester Bayer-Werfer war. Dem gegenüber steht Oftersheim/Schwetzingens Bastian Seitz, der es (bei drei Siebenmetern) auf 61 Tore brachte. Ihm folgen Louis Maurer (47/24) und Sinan Antritter (44).
HG Oftersheim/Schwetzingen – TSV Bayer Dormagen (Sonntag, 14 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)
Bild: Lutz Rüffer