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Gänsehaut zum Turnierabschluss

C1 begeistert in Biberach mit flinkem Kombinationshandball

Über das Osterwochenende nahm die HG Oftersheim/Schwetzingen mit einigen Jugendmannschaften am Internationalen Biberacher Osterturnier, kurz IBOT, teil. Als Jüngste dabei waren die Jungs der C1 mit ihren Trainern Pol Kirsch und Detlef Röder.

Lange mussten sie auf ihren ersten Einsatz warten, bis sie am Samstag um halb vier endlich ihr erstes Gruppenspiel gegen den VfL Günzburg antreten durften. Gegen die körperlich überlegenen Gegner gelang den Jungs der HG ein blitzsauberer Start. Im Angriff begeisterten sie mit cleveren Anspielen und Kombination, in der Abwehr kämpften sie als Einheit gegen die großen Jungs aus Günzburg. Lange lagen sie in Führung, teilweise deutlich, doch am Ende des harten Spiels mussten sie sich mit 17:18 knapp und unverdient geschlagen geben. Die vielen mitgereisten Eltern waren dennoch hin und weg. „Der schnelle Kombinationshandball macht Lust auf die kommende Saison“, so ein begeisterter Vater nach dem Spiel.

Chancenlos waren die HGler im 2. Gruppenspiel gegen die Schweizer des TSV Fortitudo Gossau. Auch wenn sie bis zum Ende gekämpft haben, war gegen die Gegner, die körperlich in einer anderen Liga spielten, nur eine deutliche 11:22-Niederlage drin.

Beim letzten Gruppenspiel am Sonntagmorgen gegen die Gastgeber aus Biberach starteten die Jungs etwas verschlafen und lagen zunächst zurück. Doch dann berappelten sie sich, überzeugten mit gutem Tempospiel aus einer aggressiven Abwehr und feinen Kreisanspielen aus dem Positionsspiel. Mit dem verdienten 20:14-Sieg durften sie als Gruppendritter um die Plätze 9-12 spielen.

Gegen die Kadetten aus Schaffhausen zeigten sie nicht ihr bestes Spiel; sie begannen nervös und waren nicht flink genug auf den Beinen. Auch wenn schöne Aktionen dabei waren, scheiterten sie an der schlechten Chancenverwertung und hatten nach der 14:19-Niederlage nur noch die Chance auf Platz elf.

An dieses Platzierungsspiel werden sich die Jungs der HG sicher lange erinnern können: gegen die SV Anzing erwartete sie in einer sehr beengten Halle ohne Tribüne ein wahres Fan-Spektakel. Die großen HG-Jungs der A1, A2 und B1 versammelten sich hinter den Toren und erschufen mit ihren Wechselgesängen eine Gänsehaut-Kulisse. Die C1 erwiderten dies mit einem Spektakel auf dem Spielfeld. Gegen die körperlich ebenbürtigen Bayern zogen sie alle Register: eine starke Abwehr, die das Tempospiel ermöglichte, tolle Kombinationen im Positionsspiel und vor allem immer das Auge für den besser positionierten Mitspieler. Eine starke Teamleistung, die mit einem 17:6-Sieg und dem elften Platz belohnt wurde.

Trainer Pol Kirsch ging ohne große Erwartungen in das Turnier, weil vorab bekannt war, dass viele Mannschaften mit dem älteren Jahrgang 2009 antreten würden, die HG aber ausschließlich mit 2010er-Jungs angereist war. So sollte das Turnier als Vorbereitung für die Qualifikationsspiele dienen und aufzeigen, an was noch zu arbeiten ist. „Am Ende des Tages haben mir die Jungs gezeigt, was in ihnen steckt und mich eines Besseren belehrt. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und freue mich, mit ihnen den bevorstehenden Weg gemeinsam gehen zu dürfen. Es hat mir einen Riesenspaß gemacht.“, so der sichtlich begeisterte Trainer nach dem Turnier.  Auch Detlef Röder zollte den Jungs einen Respekt. „Ihr seid eine tolle Truppe“.

Nicht nur auf dem Spielfeld sind die Jungs zusammengewachsen, auch neben dem Spielfeld traten sie als Truppe auf, die gut miteinander harmoniert. Bereits am kommenden Samstag können sie bei einem hochkarätig besetzten Turnier in Bittenfeld wieder zeigen, was in ihnen steckt, bevor es bereits am 13. April in Plankstadt um die Qualifikation für die Oberliga, ehemals Badenliga geht.  

HG Oftersheim/Schwetzingen: Hugo Biesert, Vincent Trapp, Gleb Ulianenko; Arjen Schönenberg, David Summ, Ramon Förster, Beninu Klein, Fabio De Marco, Jonas Hassler, Gabriel Ihrig, Bennet Weber.    nan / Bilder: Benjamin Klein

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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