Fürs Publikum spannend gemacht?
Die HG Oftersheim/Schwetzingen bezwang ihren Badenliga-Konkurrenten SG Leutershausen II nach einer zeitweise rasanten Partie mit 26:24 (16:11). Dabei haben es die heimischen Handballer unnötig spannend gemacht, als sie nach klarer Führung ihren Gast immer näher an sich heranließ.
„Da haben wir die Eins-gegen-Eins-Situationen nicht mehr gewonnen, bei freien Würfen den gegnerischen Torwart stark gemacht oder angeworfen und leisteten uns Undiszipliniertheiten in der Deckung.“
Dieser Kommentar von HG-Trainer Julian Zipf zum beinahe verkorksten Spielende würde auch auf den holprigen Start passen. Reihenweise scheiterten die vermeintlichen Hausherren an SGL-Keeper Benjamin Gärtner, der an seiner alten Wirkungsstätte eine Probe seines Könnens ablieferte. Da aber auch Oftersheim/Schwetzingens Frederik Fauerbach seinen Kasten halbwegs sauber zu halten wusste, fiel der anfängliche Rückstand nicht zu drastisch aus.
„Wir haben uns aus diesem Tief, aus dieser Situation sehr gut raus gekämpft“, lobte Zipf. Seine Werfer hatten nun ihre Visier gerichtet. Besonders Thorsten Micke ragte mit fünf Treffern vor der Pause heraus. „Wir haben da den Handball gespielt, wie ich es mir vorstelle. Wir hatten mit elf Gegentoren eine gute Abwehr und der Angriff lief nach Plan.“
Doch der Halbzeitvorsprung sorgte irgendwie nicht für die nötige Ordnung im Spielfortgang. Zehn Minuten lang blieb der Abstand gewahrt (21:16), dann nahm das Unheil allmählich seinen Lauf. Nach etlichen fehlenden Abschlüssen nahm Zipf beim 23:21 seine Auszeit (51.). Adrian Cule hatte bis dato nun im Kasten dafür gesorgt, dass eine kleine Führung verblieben war. Das Time-out schien zu wirken, in Überzahl setzte Micke den nächsten Treffer. Doch anschließend musste die HG zwei Hinausstellungen verkraften. Dazwischen sorgte Steven Beck mit einer sehenswerten Aktion von Halbrechts für etwas Aufatmen: 25:22 (56.).
Doch in der Vorschlussminute drohte das Spiel zu kippen (25:24). Aber Cule wehrte noch einen Ball ab und Beck tankte sich gegen die nun offene Deckung der SGL durch und traf mit der Schlusssirene zum Endstand.
HG: Cule, Fauerbach; Fendrich, Lahme (2), Micke (7), Thüre (2), Trunk, Beck (6/1), Fichtner (2), Brand (1), Kruse (2), Schmitt (1), Redmann (3), Seidenfuß.
Jetzt steht gleich die weiteste Fahrt auf dem Programm – zum TV Hardheim (Samstag, 19.30 Uhr). Der wurde allseits als Topfavorit benannt, holte sich aber in Plankstadt eine herbe 23:30-Packung ab. Doch Hardheims auswärtige Ausrutscher sind ebenso legendär wie seine Heimstärke. mj
Bild: Lutz Rüffer