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Fokus liegt auf den Abwehrreihen

Die Trainer Jan Philipps und Niels Eichhorn freuen sich auf das Derby der Handball-Badenliga zwischen Oftersheim/Schwetzingen II und Plankstadt

Schon am dritten Spieltag dieser Handball-Badenliga-Saison kommt es zum ersten Nachbarschaftsduell zwischen der HG Oftersheim/Schwetzingen II und der TSG Eintracht Plankstadt. In den beiden Derbys der Vorsaison gab es kurioserweise jeweils einen 26:25-Erfolg für die Heimmannschaft. Beide sind mit einem Sieg zu Hause und einer Auswärtsniederlage in die Runde gestartet.

Erstmals treffen am Samstag die beiden Trainer Jan Philipps und Niels Eichhorn aufeinander – quasi zwei Trainergenerationen. Philipps (28) hat die HG II erst vor dieser Saison übernommen. Eichhorn (48) ist ein Plankstadter Urgestein, der bei der TSG Eintracht schon seit 2010 – mit einer halbjährigen Ausnahme 2016 – auf der Bank sitzt. Vor dem Derby haben wir sie zur aktuellen Situation befragt.

Ein Sieg – eine Niederlage. Wie sind Sie mit dem Saisonstart zufrieden?

Jan Philipps: Weder unzufrieden noch sehr zufrieden. Aktuell rufen wir unser Potenzial nur phasenweise ab und müssen uns dann mit den Ergebnissen zufrieden geben. Aber nach zwei Spielen sind wir noch sehr früh in der Saison und das eine oder andere muss sich auch erst noch finden.

Niels Eichhorn: Mit unserem Auftaktspiel gegen Rot/Malsch bin ich zufrieden, da haben wir durchweg eine gute Leistung gezeigt. Unser Auswärtsspiel beim TV Friedrichsfeld war bis zu 25. Minute auch sehr ansprechend, danach leider nicht mehr. Unterm Strich können wir mit den 2:2 Punkten leben.

Herr Philipps, in Ihrer Mannschaft hat sich ja einiges verändert, auch auf der Bank. Was fehlt noch, bis das Team bei 100 Prozent ist?

Philipps: Es fehlt uns schlichtweg noch ein bisschen Zeit. Wir haben neue Spieler dazugewonnen, andere verloren und mit mir auch einen neuen Trainer. Wir schauen von Woche zu Woche und gehen einen Schritt nach dem anderen. Ganz klar ist aber auch, dass wir immer einen Schritt nach vorne gehen wollen und müssen.

Herr Eichhorn, Sie sind ja eine eingespielte Truppe. Was fehlt trotzdem noch in der neuen Runde?

Eichhorn: Für die neue Saison fehlt uns nur noch die Wettkampfpraxis.

Wenn Ihr einen guten Tag erwischt, könnt Ihr eigentlich jeden Gegner ausder Halle fegen. Dann gibt es aber auch wieder schwächere Leistungen. Wie sind diese Schwankungen zu erklären?

Eichhorn: Die Schwankungen lassen sich nicht so leicht erklären, es hängt mit vielen Kleinigkeiten zusammen. Wir arbeiten daran und ich bin guter Dinge, dass wir uns auf einem guten Niveaustabilisieren können.

Herr Philipps, Sie müssen nahezu immer mit personellen Veränderungen planen und auf Unterstützung aus der ersten Mannschaft und/oder der A-Jugend bauen. Wie schwierig ist das?

Philipps: Auf unserer Seite sehe ich die einzige Schwierigkeit in der Organisation. Wir brauchen viel Kommunikation zwischen erster Mannschaft, Perspektivteam und A-Jugend, was bisher wunderbar funktioniert. Auf der anderen Seite wissen unsere Gegner aber auch nie, welche Spieler am Wochenende wirklich auflaufen und daraus ergibt sich für uns vielleicht auch ein kleiner Vorteil.

Im Nachbarschaftsduell gab es in der vergangenen Saison zwei ausgeglichene Spiele, die jeweils mit einem 26:25-Heimsieg endeten. Wie sind diesmal die Vorzeichen?

Philipps: Das ist ein Derby – Kampf und Drama gehören dazu und wir sind bereit, den Kampf anzunehmen und das Spiel für uns zu entscheiden. Die Badenliga ist sehr ausgeglichen und die Tagesform entscheidet. Wir werden auf den Punkt da sein und unsere Heimstärke ausspielen.

Eichhorn: Die HG spielt zu Hause und geht als letztjähriger Vizemeister auch als Favorit in die Partie. Wir werden unser Bestes geben und am Ende werden wir sehen, was dabei rausgekommen ist.

Wie schätzen Sie den Gegner ein? Wo sind die Stärken? Auf wen gilt es, besonders zu achten?

Eichhorn: Die HG schätze ich sehr stark ein, sie wird sicher einen dervorderen Tabellenplätze belegen können. Es ist eine Mannschaft mit sehr gut ausgebildeten Spielern, die ein enormes Tempo gehen können. Sie stellt eine sehr gute Abwehr mit starken Torhütern und spielt im Angriff mit enormen Druck.

Philipps: Vielleicht greift das eine oder andere auf Plankstadter Seite schon besser, da sie die mit weniger Veränderungen in die Saison starten. Dafür haben wir auf unserer Seite die Überraschung des neuen und unbekümmerten Spiels. Die Abwehrreihen werden auf beiden Seiten im Fokus stehen und hier gilt es, die passenden Lösungen zu finden. Wir schauen ganz gezielt auf uns,d sind auf unsere Weiterentwicklung bedacht und müssen mehr und mehr Konstanz über 60 Minuten zeigen. Dies wird der Schlüssel zum Erfolg sein.

Wie sieht es personell für das Derby bei Ihnen aus?

Philipps: Wir sind voll besetzt und werden kurzfristig von der ersten Mannschaft und A-Jugend unterstützt. Genaueres kann ich hierzu nicht sagen, da sich die Kader der Mannschaften meist erst gegen Ende der Woche klarer darstellen lassen.

Eichhorn: Wir hatten letzte Woche gegen Friedrichsfeld einige Ausfällezu beklagen. Ich hoffe, dass der eine oder andere Spieler gegen die HG wieder mitmischen kann.

Was ist Ihr Saisonziel?

Eichhorn: Unser Saisonziel ist, dass wir uns stetig verbessern, sowohl individuell als auch mannschaftstaktisch und so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um den Klassenerhalt so früh wie möglich zu sichern.

Philipps: Die Weiterentwicklung jedes einzelnen Spielers steht bei uns im Mittelpunkt. Über den persönlichen Erfolg wird sich auch mannschaftlicher Erfolg einstellen und am Ende werden dann auch Punkte abfallen. Wir bringen individuell ein hohes Maß an Qualität mit, diese werde wir von Spiel zu Spiel besser abrufen und am Ende eine erfolgreiche Saison spielen.

HG Oftersheim/Schwetzingen II – TSG Eintracht Plankstadt (Samstag, 18.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

Schwetzinger Zeitung, 30.09.2022

Bild: Lutz Rüffer

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