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Erste Tendenzen sichtbar?

Schon am zweiten Spieltag hat sich das Tabellenbild ein wenig differenziert. Da gibt es die Verlustpunktfreien ganz oben und die mit vier Miesen Belasteten unten – der Rest hängt irgendwo dazwischen, was ja auch normal ist. Doch an den jeweiligen Positionen sind nicht unbedingt nur die anzutreffen, die vorher da erwartet wurden oder sich selbst in diesem Bereich gar nicht einordnen wollen.

So steht mit Blaustein zwar eine Mannschaft hinten, die diese Position noch aus der letzten Runde kennt. Doch mit ihrer illustren Gesellschaft, der TGS Pforzheim, dem VfL Pfullingen und der HG Oftersheim/Schwetzingen, drei vermeintlich gestandenen Drittligisten, war vielleicht so nicht zu rechnen gewesen.

Den Platz an der Spitze teilen sich bislang einträchtig fünf Teams, was aber nicht von langem Bestand sein sollte. Denn am nächsten Wochenende treffen mit Kornwestheim und Horkheim sowie Willstätt und Oppenweiler/Backnang vier davon aufeinander – quasi zwei Topspiele.

HC Oppenweiler/Backnang – HC Erlangen II 32:29 (16:12)

Halbzeit und Endergebnis täuschen über eine nach der Pause streckenweise hart umkämpfte Partie hinweg. Matthias Heineke (O/B) schilderte: „In der zweiten Halbzeit wurde es, auch rund ums verletzungsbedingte Ausscheiden von Jakub Strýc, ein bisschen fahrig.“ Seine erfahreneren Spieler brachten die Partie aber heim. „Am Ende waren wir zu jung und zu grün, um etwas Zählbares mitzunehmen“, musste Tobias Wannenmacher (HCE) einsehen. Er legt jetzt den Fokus auf die nächste Begegnung gegen Konstanz II.

TSB Horkheim – TGS Pforzheim 31:25 (16:14)

Eine konstruktive Fehleranalyse haben beide Seiten im Vorfeld betrieben, die des TSB trug jedenfalls die Früchte, die auch die TGS gerne geerntet hätte. Aber hier fiel die Entscheidung erst mit den Schlussumdrehungen und einem Horkheimer 4:0-Lauf. „Das auch sehr gut hätte kippen können“, war TSB-Coach Michael Schweikardt erleichtert. Schließlich führte Pforzheim zwischendurch mit 21:19. Die aktuelle Ausbeute entspreche nicht dem eigenen Anspruch, meinte TGS-Trainer Tobias Müller, der die Niederlage aber auch gegenüber der Pforzheimer Zeitung an einer Roten Karte gegen Nicolai Gerstner festmacht („Witz“, „Schauspieleinlage“). Gegen Aufsteiger Bayreuth muss jetzt gepunktet werden.

VfL Pfullingen – TV Willstätt 33:34 (15:19)

Noch so ein Krimi? Nicht ganz. Eigentlich war die Partie schon rum, Willstätt führte 27:18, ließ es gegen Ende aber etwas schleifen. „Die letzten zehn Minuten hatten wir Angst vor unserer eigenen Stärke“, meinte TVW-Dompteur Ole Andersen. „Das Ergebnis schmeichelt uns, wir haben absolut verdient verloren“, musste auch Pfullingens Daniel Brack eingestehen.

TV Plochingen – Rhein-Neckar-Löwen II 32:37 (17:16)

Vor leeren Rängen schafften es die Gäste in der Schlussviertelstunde nach dem 26:24 noch eine Schippe drauf zupacken, während die Schwaben teils zu hektisch agierten. Wie die hohe Anzahl an Treffern zeigt, lag an diesem Tag der Hauptaugenmerk auch nicht unbedingt auf einer konzentrierten Deckungsarbeit. Die Jung-Löwen freuen sich nun darauf die SG Leutershausen begrüßen zu dürfen. Plochingens Trainer Michael Schwöbel meinte: „Wir müssen uns an die eigene Nase packen. Gefühlt waren wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, haben es aber nicht ausgenutzt.“ „Hinten raus haben wir dann unser wahres Gesicht gezeigt und haben den TVP mit einfachen Toren überrannt“, war SG-Coach Michel Abt zufrieden.

SG Pforzheim/Eutingen – VfL Günzburg 27:22 (15:15)

Zwischen den Aufsteigern ging es knapp und etwas hitzig zu. Leidtragender war VfL-Keeper Patrick Rösch, der nach einem Zusammenstoß mit Julian Broschwitz ins Krankenhaus verbracht werden musste. Auf der Gegenseite war Torwart Bastian Rutschman mit der entscheidende Faktor für den Spielausgang. Vier Paraden in den finalen Minuten ebeneten den Weg für den Pforzheim/Eutinger Sieg.

SVS Kornwestheim – TVG Großsachsen 35:34 (16:13)

„Kornwestheim war in der entscheidenden Phase einfach abgezockter als meine Mannschaft“, brachte es TVG-Trainer Stephan Pohl auf den Punkt. Die am Ende an den Tag gelegte Coolness der Kornwestheim führte deren Coach Alexander Schurr auf harte Arbeit in einem langen Prozess zurück. Diese Abgezockheit fehlte aber noch beim 21:16, als es versäumt wurde, eine Vorentscheidung herbeizuführen. „Saase“ kam zurück (24:24) und trug seinen Teil zum knappen Ausgang bei. Jetzt kommt Günzburg an die Bergstraße.

HSG Konstanz II – HG Oftersheim/Schwetzingen 27:21 (14:10)

Die Vorfreude beim Gastgeber war groß und hielt auch nach Abpfiff noch lange an. Lange Gesichter hingegen bei den Kurpfälzern, deren erhoffter Befreiungsschlag beim Aufsteiger ausgeblieben war. „Verdient“ und „ungefährdet“ – Kommentare, die kein Unterlegener gerne hört, tütete der Nachwuchs vom Bodensee seinen Sieg ein. „Die Jungs haben alles umgesetzt, was wir besprochen und sie sich selbst vorgenommen hatten“, lobte Trainerin Jessica Bregazzi. Löhr, dessen Team beim 16:15 noch einmal Hoffnung schöpfte, monierte nicht zum ersten Mal: „Uns hat die Stärke und die Abgezocktheit gefehlt.“ Jetzt kommt Plochingen nach Schwetzingen.

HaSpo Bayreuth – TSV Blaustein 31:22 (14:8)

Aufsteiger Bayreuth hat Blaustein, welches sich eigentlich im Vergleich zum Vorjahr gestärkt sah, doch ziemlich deutlich die Grenzen aufgezeigt – und zwar von Beginn an. Schon beim 7:3 musste TSV-Trainer Boris Fischer die Grüne Karte zücken, die aber keine nachhaltige Wirkung brachte. „Die Art und Weise, mit der die Mannschaft aufgetreten ist, hat mir heute gefallen“, lobte HaSpo-Coach Mathias Bracher. Für Blaustein kommt es nun zum Duell mit Pfullingen.

SG Leutershausen – HBW Balingen-Weilstetten II 25:25 (15:10)

Das zweite Unentschieden im zweiten Spiel ist für den wohl meist genannten Anwärter auf den Staffelsieg einfach zu wenig. Zumal der Gastgeber mit 24:20 noch den Vorteil auf seiner Seite hatte (50.), dann aber doch ein wenig den Faden verlor, zumal zuvor (47.) Kevin Bitz mit Rot vom Feld musste. Kein Wunder, dass sich für Gäste-Coach André Doster der erste HBW-Zähler wie „ein Sieg anfühlt“. Jetzt kommt Pforzheim/Eutingen an den Fuß der Zollernalb.

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

20. November 2024

Jetzt hat es auch die HG erwischt

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Jetzt hat es auch die HG erwischt

Landesliga Frauen: HG Ib-Team muss in Walldorf erste Niederlage einstecken.

Fünf Spiele lang ließ die HG Oftersheim/Schwetzingen II in allen Spitzenduellen keine Zweifel aufkommen, wer in der Landesliga das Sagen hat. Doch nun unterlag sie beim Schlusslicht SG Walldorf mit 22:25 (11:13). Von Beginn an bekam die HG keinen rechten Zugriff auf die Begegnung, jedenfalls nicht in der sonst von ihr zelebrierten Art und Weise. Und dann, nach dem letzten HG-Anschlusstreffer (13:12) dominierten die Gastgeber, egal zu welchen taktischen Kniffen HG-Coach Moritz Dornseiff griff. Die Walldorfer zogen mit einem 6:0-Lauf auf 19:12 deutlich davon (43.). Oftersheim/Schwetzingen kam zwar noch ein wenig auf, aber die Vorentscheidung war gefallen und hatte auch am Ende Bestand. Jetzt gilt es, gegen den nächsten Gegner TSV Wieblingen Konzentration und überlegene Spielfähigkeit wieder hochzufahren.

HG: Myrianidou, Lichtner; Laser, Hartmann (2), Li. Magnus (4), Rühl (4), von Beeren (5/4), Dörfer, Treiber, Jeckel (1), Schmitt, Zimmermann (1), Marmol Carmona, Link (5).

HG Oftersheim/Schwetzingen II – TSV Wieblingen (Sonntag, 15 Uhr, Karl-Frei-Halle Oftersheim)

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