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Dielheim kein ernsthaftes Problem / Klassenerhalt fast sicher

Handball-Badenliga Frauen: Zachert-Verletzung nächste Hiobsbotschaft für HG

Knapp, vielleicht auch mit etwas Pech, sind die Handballerinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen in die Abstiegsrunde der Badenliga geraten. Dass sie dort eigentlich nichts verloren haben, unterstrichen sie weiterhin ausfallgeplagt gegen den TV Dielheim bei ihrem 36:26 (17:11)-Erfolg erneut.

Doch der Sieg wurde teuer erkauft. Runde fünf Minuten vor Abpfiff verletzte sich Kapitänin Saskia Zachert nach einem Stoß in der Luft schwer am linken Fuß und musste per Krankenwagen abtransportiert werden. So fiel das Fazit von Trainer Franz-Josef Höly auch zwiespältig aus: „Ich kann nicht sagen ob ich mich über den Sieg gegen Dielheim freuen kann. „Die Verletzung von Saskia hat uns in Schockstarre gebracht“, was sich allerdings nicht mehr im Ergebnis niederschlug. „Leider haben wir die ganze Runde kein Glück. Wir improvisieren von Woche zu Woche. Kompliment an die Mannschaft, mit welchem Engagement sie die Spiele angeht.“

Der Grundstein wurde einmal mehr in der intensiven Deckungsarbeit gelegt. Die gut abgestimmte 3:2:1-Formation des Gastgebers ließ meist nur Verzweifelungswürfe oder solche aus der Distanz, oft kein Problem für die einzige Keeperin Kalliopi Myrianidou. Vorne wirbelten Nadja Reißner, Lisa Magnus und Co. die gegenerische Verteidigung durcheinander. „Unsere Vorgaben in den ersten 20 Minuten wurde sehr gut umgesetzt. Aggressives Decken in der Abwehr, dadurch Ballgewinne und wir konnten über unsere zweite Welle gut nach vorne spielen.“gut vorbereitet.

Letztendlich schien es so, als würde der TVD der HG kaum ernsthafte Probleme bereiten (8:3, 14:8, 20:13). Diese schafften sich Oftersheim/Schwetzingens höchstens selbst, indem sie sich die eine oder andere Auszeit gönnten und im Abschluss etwas nachlässig agierten. „Da waren wir ein wenig nachlässig im Angriff ind Abwehr“, meinte Höly. So blieb der Gast zeitweilig in Schlagdistanz (14:10, 25:22), hatte aber keine realistische Chancen auf einen Erfolg. Denn im Zweifelsfall fuhr das Heimteam Konzentration und Effizienz wieder hoch. Auch die gesteigerte Angriffsleistung der zweiten Hälfte nach des Trainers Meinung zu lasten der Aggressivität in Deckung ging. „Ich bin aber im ganzen mit dem Spiel zufrieden und mit dem Sieg dürften wir den Klassenerhalt erreicht haben.“ mj

HG: Myrianidou; Heitmann (3), Hartmann (6), Schimmel, Magnus (9), Barthelmeß, von Beeren (2/1), Zachert (9/2), Reißner (2), Aiello (1), Zimmermann (1), Marmol Carmona (3).

Bild: Lutz Rüffer

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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