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DHB prüft Einstufung als Profiligen – HG empfängt Pforzheim/Eutingen

Während in weiten Deutschlands der Handballsport wieder lahmgelegt ist, sollen die Ligen unter der Obhut des Deutschen Handballbundes (DHB) munter in ihrer Tätigkeit fortfahren. Dies gilt sowohl für die 3. Liga wie auch die Jugend-Bundesliga (JBLH).

Die Männer der HG Oftersheim/Schwetzingen würden dabei die SG Pforzheim/Eutingen empfangen. Deren A-Jugend wäre zu FA Göppingen fahren (Samstag 12 Uhr Anpfiff). „Wir werden an diesem Wochenende die Spiele wie geplant stattfinden lassen“, ließ der DHB via Syndikusrechtsanwältin Melanie Prell mitteilen.

Ohne Zuschauer

„Das Spiel gegen die SG Pforzheim/Eutingen findet allerdings ohne Zuschauer statt. Das hat das HG-Führungsteam am Donnerstagvormittag entschieden“, teilte Vizevorsitzender Michael Zipf mit. Obwohl sich ihr Hygienekonzept bewährt habe, komme Oftersheim/Schwetzingen damit angesichts weiter steigender Infektionszahlen und des ab Montag geltenden „Teil-Lockdowns“ seiner Verantwortung nach, die Kontakte schon jetzt soweit wie möglich einzuschränken, so die HG-Führung.

Die Handballfans haben natürlich Gelegenheit, die Partie live im Internet zu sehen. Unter sportdeutschland.tv wird die Partie am Samstag ab 19.30 Uhr übertragen. Die Kosten betragen 4,50 Euro. HG-Fans sollten beim Kauf des Tickets sicherstellen, dass sie die HG unterstützen.

Alter Weggefährte

Mit der SG Pforzheim/Eutingen kommt ein alter Weggefährte zur HG, der zwischenzeitlich andere Wege eingeschlagen hatte, nun aber den Aufstieg in die 3. Liga wieder geschafft hat. Seine Bilanz ist mit einem Sieg und zwei Unentschieden bislang ein wenig erfreulicher als die seines Gastgebers. Wir werden morgen noch berichten, falls Genaueres bekannt wird.

Das JBLH-Spiel der HG in Göppingen ist am Donnerstag vom Spielplan abgesetzt worden. Nach Informationen die Trainer Christoph Lahme vorliegen, stünde seine Mannschaft aber derzeit unter vorsorglicher freiwilliger Quarantäne und soll somit dort nicht antreten und im Moment auch nicht trainieren. Denn bei der HSG Konstanz, die letzten Samstag zum Spiel in Oftersheim weilte, ist ein positiver Coronatest aufgetreten. Es gab noch keine Einstufung, ob es sich bei der HG-Truppe um einen Kontakt ersten oder zweiten Grades handelt. In letzterem Fall ist keine Quarantäne mehr notwendig.

Wie es in diesen Spielklassen ab nächster Woche weitergeht ist vorläufig noch offen. Der DHB scheint bestrebt zu sein, den Spielbetrieb trotz bereits zahlreicher Ausfälle, fortführen zu wollen. Denn Prell schreibt an die betroffenen Vereine weiter: „Hinsichtlich der Einordnung der 3. Liga / JBLH als Profi- oder Amateursport eruieren wir die Lage.“ Würde die 3. Liga als Amateursport gelten – was zweifellos Meinung der HG-Verantwortlichen ist – würden Trainings- und Spielbetrieb unter die Regelungen fallen, wie sie Bund und Länder am Mittwoch vereinbart haben. Danach wird der Amateursportbetrieb von Montag an bis vorerst Ende November eingestellt. Würde die 3. Liga zum Profisport erklärt, würden die Spiele wohl weiterhin stattfinden – aber ohne Zuschauer.

HG-Trainer Holger Löhr meinte dazu gegenüber der RNZ: „Es ist eine schwierige Situation, aber es macht durchaus Sinn, zu unterbrechen – das ist meine persönliche Meinung.“ Und dennoch: „Wir sind eine semi-professionelle Liga. Das ist genau die Schnittstelle zwischen Profi- und Amateurbereich.“

HG Oftersheim/Schwetzingen – SG Pforzheim/Eutingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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