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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Den HG-Unified-Hyänen ein Gesicht geben

Inklusives Handballprojekt der HG hat sich viel vorgenommen und würde sich über weitere Coaches sehr freuen.

Trotz heißen sommerlichen Temperaturen war die Kreissporthalle in Schwetzingen zum letzten Training der „Unified-Hyänen“ der HG Oftersheim/Schwetzingen vor den Ferien gut besucht. Fast alle der inzwischen rund 30 Athleten und Athletinnen waren erschienen. „Wir wollten das letzte Training vor den Sommerferien einfach spielerisch mit Spaß durchführen und haben uns ein Training aus verschiedenen spielerischen Wurfmodulen ausgedacht. Alle Sportler und Sportlerinnen waren mit großem Eifer, viel Spaß und reichlich Schweiß dabei“, erzählt Coach Uwe Ziegenhagen. Das in dieser Form bisher einmalige integrative und inklusive Sportprogramm in Schwetzingen für Jugendliche (ab dem Mindestalter von 15 Jahren) und junggebliebene Erwachsene mit und ohne Handicap verabschiedete sich damit in die Sommerferien.

„Wir haben neue Wege eingeschlagen und damit einiges erfolgreich verändert“, beschreibt Projektleiterin Petra Frank die zurückliegende Saison. Gemeint sind damit u.a. viele neue Kontakte, die sich zu der bestehenden Kooperation mit der Lebenshilfe Mannheim-Schwetzingen-Hockenheim dazugesellten. Darunter sind verschiedene Vereine und Einrichtungen für Menschen mit Handicap und auch eine Sonderpädagogische Schule aus dem Rhein-Neckar-Kreis. „Das Interesse ist groß und manchmal müssen wir gar nicht an die Türen klopfen, sondern werden durch Mundpropaganda empfohlen. Da wird deutlich, wie dringend solche Angebote benötigt werden. Das spornt das gesamte Team der Coaches an weiterzumachen. Wir sind auf dem richtigen Weg“, findet Petra Frank weiter und erhält Unterstützung ihrer erfahrenen Coaches.

Angeführt wird das „Hyänen-Rudel“ aktuell von einem insgesamt acht-köpfigen Coachingteam. Es setzt sich aus ehrenamtlich engagierten ehemaligen Handballtrainern, Sportlehrerinnen, ehemaligen Handballspielern, Übungsleitern sowie Betreuerinnen mit Erfahrung im Umgang mit Menschen mit einem Handicap zusammen.

Ziegenhagen: „Die Athleten und Athletinnen sind zu einem sympathischen Rudel zusammengewachsen. Jeder achtet auf den anderen, egal welche Einschränkung vorliegt. Es ist schön zu sehen, welche Entwicklung diese Gruppe in der letzten Saison genommen hat. Es herrscht ein herzliches Miteinander.“

Im Frühjahr 2024 beschloss das Coachingteam, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen anspruchsgerechter und differenzierter zu trainieren. Trainiert wird seither in drei Gruppen zeitgleich in der Halle. Jeder Gruppe sind mindestens zwei betreuende Coaches zugeordnet. So wird jeder Spieler und jede Spielerin individuell nach dem jeweiligen Leistungsniveau trainiert und damit auch gefördert. Das verhindert Über- oder Unterforderung und beugt Frust oder Langeweile vor. Das Konzept wurde ausnahmslos gut von allen angenommen und bestätigt das Coachingteam in seiner Entscheidung.

„Für die nächste Saison 2024/2025 haben wir beschlossen, die Halle auch mal zu verlassen und uns außerhalb im Rahmen einiger Aktionen zu zeigen. Wir wollen in Schwetzingen und Umgebung ein Gesicht bekommen. Die ersten Ideen und Projekte sind dazu bereits in Planung. Auch unsere aktive Elternschaft wollen wir daran beteiligen. Das wird wieder etwas ganz Neues und wir freuen uns schon darauf“, verrät Petra Frank.

Haben wir dein Interesse als Coach geweckt? Du bist idealerweise im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigungen geübt, bringst vielleicht etwas Erfahrung im Handballsport und kannst Dir vorstellen, uns als Coach zu unterstützen? Dann zögere nicht und melde dich gerne bei uns unter inklusion@hghandball.de

Trainingszeiten- und Ort: samstags 10 bis 12 Uhr in der Kreissporthalle Schwetzingen, Bruchhäuser Str. 22.

Nächste Trainingstermine: 28.September, 12. und 26. Oktober 2024

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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