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Bösing will Emotionen auf die Platte bringen und Punkte einfahren

3. Handball-Liga: Stolzer Papa will mit Zuschauern HG voranbringen und gegen RNL II siegen

Sebastian Bösing ist im Prinzip der einzige „echte“ Neuzugang der Drittliga-Mannschaft von Oftersheim/Schwetzingen. Denn der 29-jährige Handball-Kreisläufer kam von außerhalb ohne jegliche Vergangenheit bei der HG. 

Im aktiven Bereich sind die Kurpfälzer seine vierte Station. Zuvor feierte er mit der TSG Haßloch den Aufstieg in die 3. Liga und den Klassenerhalt in der Relegation gegen die Füchse Berlin II. Mit der HSG Konstanz spielte er zweitklassig erfolgreich gegen den Abstieg und beim TuS Dansenberg nahm er an der  Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga teil. Vor dem heutigen Heimspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen II unterhielten wir uns kurz mit ihm.

Wie begann es bei dir mit dieser Sportart?

Sebastian Bösing: Zum Handball kam ich durch meinen Vater, der früher selbst erfolgreich Handball gespielt hat. Als kleiner Junge bin ich daher schon früh in Handballhallen unterwegs gewesen und habe ihn erst als Spieler und später als Trainer beobachten können. 

Was begeistert daran?

Bösing: Mich fasziniert zum einen die Fairness und die Ausgeglichenheit, dass wir im Angriff viel einstecken müssen, aber in der Abwehr genauso viel austeilen können. Zum anderen aber der Flow-Effekt, den man innerhalb eines Spieles erreicht. Höhen und Tiefen wechseln sich oftmals ab und das Spiel ist zu keiner Zeit sicher gewonnen. Das verspricht nicht nur für die Zuschauer, sondern auch als Spieler dauerhafte Spannung und viele Emotionen. 

Wie war die Eingewöhnungsphase?

Bösing: Bei der HG habe ich mich bereits nach kurzer Zeit gut einleben können und fühle mich sehr wohl. Die HG ist ein sympathischer und familiärer Verein, der viele Werte vertritt, die auch mir als Spieler wichtig sind. Wir haben eine junge Mannschaft, der ich mit meiner Erfahrung helfen und junge Spieler bei ihrer Entwicklung an die Hand nehmen will. Die Jungs, das Team ist super, von daher passt alles. 

Passt etwas noch nicht?

Bösing:  In meinen Augen sind wir auf einem guten Weg. Wie zuvor bereits angesprochen, werden wir als junge Mannschaft in der Saison Höhen und Tiefen haben. Wichtig wird sein, dass unsere Gesamtentwicklung weiter voran geht. Dazu brauchen wir auch Geduld und vor allem die Unterstützung unserer Zuschauer. Unsere Ziele werden wir nur zusammen mit Euch erreichen können. Lasst es uns gemeinsam anpacken.

Wie sieht es privat aus?

Bösing:  Seit zwei Wochen bin ich stolzer Papa einer wundervollen kleinen Tochter. Was das bedeutet, brauche ich keinem erzählen. Der wenige Schlaf wird auf jeden Fall kompensiert mit einem Lächeln der Kleinen, wenn man nach dem Training müde ins Bett fällt. 

Was ist von den Spiel heute zu erwarten?

Bösing: Grundsätzlich wollen wir in unseren Heimspielen so auftreten, dass kein Gegner gerne in die Nordstadthalle kommt. Von daher ist das unabhängig vom heutigen Gegner, den Rhein-Neckar-Löwen II. Wenn wir mit eurer Unterstützung unser Spiel und unsere Emotionen auf die Platte bringen, bin ich mir sicher, dass wir die ersten zwei Punkte einfahren werden. 

Wie ist da im Vorfeld die eigene Herangehensweise?

Bösing: Meine Spielvorbereitung wird so wie immer sein. Das hat sich in den letzten Jahren etwas verändert beziehungsweise reduziert. Früher war das mit den Ritualen und so weiter extremer. Heute gibt es nur noch zwei Fixpunkte vor dem Spiel: 11 Uhr Fitnessstudio zur Aktivierung und um 12 Uhr Mittagessen. mj

Bild: Lutz Rüffer

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

20. November 2024

Jetzt hat es auch die HG erwischt

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Landesliga Frauen: HG Ib-Team muss in Walldorf erste Niederlage einstecken.

Fünf Spiele lang ließ die HG Oftersheim/Schwetzingen II in allen Spitzenduellen keine Zweifel aufkommen, wer in der Landesliga das Sagen hat. Doch nun unterlag sie beim Schlusslicht SG Walldorf mit 22:25 (11:13). Von Beginn an bekam die HG keinen rechten Zugriff auf die Begegnung, jedenfalls nicht in der sonst von ihr zelebrierten Art und Weise. Und dann, nach dem letzten HG-Anschlusstreffer (13:12) dominierten die Gastgeber, egal zu welchen taktischen Kniffen HG-Coach Moritz Dornseiff griff. Die Walldorfer zogen mit einem 6:0-Lauf auf 19:12 deutlich davon (43.). Oftersheim/Schwetzingen kam zwar noch ein wenig auf, aber die Vorentscheidung war gefallen und hatte auch am Ende Bestand. Jetzt gilt es, gegen den nächsten Gegner TSV Wieblingen Konzentration und überlegene Spielfähigkeit wieder hochzufahren.

HG: Myrianidou, Lichtner; Laser, Hartmann (2), Li. Magnus (4), Rühl (4), von Beeren (5/4), Dörfer, Treiber, Jeckel (1), Schmitt, Zimmermann (1), Marmol Carmona, Link (5).

HG Oftersheim/Schwetzingen II – TSV Wieblingen (Sonntag, 15 Uhr, Karl-Frei-Halle Oftersheim)

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