„Big Points und Heimpunkte fehlen uns“
3. Handball-Liga: Fehrenbach fordert 60 Minuten Balingen-Weilstetten II den Schneid abzukaufen
Seid Anfang des Jahres assistiert Frederik Fehrenbach Chefcoach Christoph Lahme als Co-Trainer in den Übungseinheiten und bei den Drittliga-Spielen der Handball-Gemeinschaft Oftersheim/Schwetzingen. Der 40-jährige Versicherungsangestellte hat verfolgt, wie sein Team sich vom Tabellenende löste, ins Mittelfeld vorarbeitete, nun aber dennoch im letzten Spiel der regulären Saison gegen HBW Balingen-Weilstetten II maximal den Relegationsplatz halten kann. Nun versucht er, vor diesem Endspiel die Situation einzuordnen.
Wie kam es dazu, den Job des Co-Trainers zu übernehmen?
Frederik Fehrenbach: Ab dem Zeitpunkt, als Christoph den Cheftrainerposten übernommen hat, waren wir fast jede Woche in Kontakt. Mitte Dezember haben mich Christoph und Martin angesprochen und gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, als Co-Trainer einzusteigen. Nach Rücksprache mit meiner Familie sagte ich dann zwischen den Jahren zu. Christoph und ich kennen uns aus meiner Zeit als Co-Trainer der ersten Mannschaft und aus meiner Zeit als Ib-Trainer sehr gut und haben eine ähnliche Spielidee. Große Teile der Mannschaft kannte ich und somit war die Eingewöhnung für mich leicht. Der Hauptbeweggrund meiner Zusage war allerdings die freundschaftliche Verbundenheit zu Christoph.
Wie sehen die konkreten Inhalte dieser Arbeit aus?
Fehrenbach: Ich bin meistens in den Einheiten Montag und Donnerstag mit in der Halle und somit auch bei den beiden Videostudien dabei. Im Training übernehme ich häufig die Kreis- und Außenspieler für Kleingruppen- oder Wurftraining. Ansonsten besprechen Christoph und ich alle taktischen Vorgaben für die Spiele. Beim Spiel übernehme ich Teile der Kabinenansprache und berate mich mit Christoph über die weitere Vorgehensweise während der Begegnung.
Es gibt noch eine andere Aufgaben zu bewältigen. Was ist das genau?
Fehrenbach: Ja das stimmt. Seit Anfang der Saison haben wir ein Scouting-Team gebildet, um uns auch hier breiter für die Zukunft aufzustellen. Hier geht es darum, dass wir den Spielermarkt im Blick behalten, um potenzielle Neuzugänge für uns zu sichten. Wir schauen uns Partien der Spieler entweder über die Videoportale oder vor Ort an und sammeln Fakten wie Position, Vertragslaufzeit, Beruf/Studium, Wohnort usw.. Somit können wir dann optimal vorbereitet in Gespräche mit den Spielern gehen.
Wie ist die HG überhaupt in diese missliche Lage geraten?
Fehrenbach: Wir haben leider zu oft die Big Points nicht gemacht, obwohl wir nah dran waren. Nach dem Auswärtssieg in Pforzheim haben wir vor allem daheim zu wenig gepunktet. Über die gesamte Saison fehlen uns die Heimpunkte.
Was muss passieren, um gegen HBW II zu gewinnen?
Fehrenbach: Das ist eigentlich nicht so schwierig. Wir müssen aus den 50 sehr guten Minuten in Pfullingen 60 machen. Auch wenn Balingen-Weilstetten den Klassenerhalt bereits sicher hat, wird das kein einfaches Spiel. Erstens hat es aus dem Hinspiel etwas gut zu machen und zweitens ist es immer schwierig, wenn eine junge talentierte Truppe ohne Druck aufspielen kann. Deshalb gilt es für uns, gemeinsam mit dem Publikum ihnen von Anfang an den Schneid abzukaufen und somit das Spiel für uns zu entscheiden.
Und die Zuschauer?
Fehrenbach: Liebe HG-Fans kommt in die Halle und feuert uns genauso lautstark wie gegen Neuhausen an. Dann bin ich davon überzeugt, dass wir den Einzug in die Relegation schaffen.
HG Oftersheim/Schwetzingen – HBW Balingen-Weilstetten II (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)