Anfang vermasselt – Ende verkorkst
Jugend-Bundesliga Handball: HG-Trainer Justin Hahne ist „schwer enttäuscht“
HG-Coach Justin Hahne war besonders über zwei Spielabschnitte seiner Jugend-Bundesliga-Handballer (JBLH) von Oftersheim/Schwetzingen bei der HSG Friesenheim/Hochdorf „schwer enttäuscht“.
Der eine war der Anfang (0:5 aus Gästesicht), der andere der Schlussakt in dessen vorletzten Zügen durchaus noch Hoffnung auf Zählbares bestand (28:27 zu Beginn der letzten Minute). „Aber immer wenn wir schon früher die Chance hatten auszugleichen“, monierte Co-Trainer Detlef Röder, „wurde zu nachlässig agiert, frei verworfen oder der Ball vertändelt. Sonst wäre die HSG bestimmt eingebrochen“, wagte er zu prognostizieren. Doch dazu sollte es nie kommen, die Pfälzer gewannen schlussendlich 30:27 (15:13).
Fünf Gegentore in ebensovielen Minuten zum Spielstart ohne einen einzigen eigenen Nadelstich zusetzen sind nie nach dem Geschmack eines verantwortlichen Übungsleiters. Zwar besserte sich die Ausssicht nach Treffern von Louis Maurer, Magnus Schroiff und Collin Eden, aber spätestens nach fast 14 Minuten (10:5) gab es an der Bank doch Redebedarf, dessen Auswirkungen zunächst unersichtlich blieben (12:5). Und dann ging es plötzlich wie ein Ruck durch das gesamte Team von der rechten kurpfälzischen Rheinseite.
Fünf Tore in Serie und die Miene von Hahne und seinen Kollegen hellte sich wieder etwas auf. Mungkorn Nauß‘ Anschlusstreffer zum 14:13 (29.) schien die Wende zum Auswärtssieg einzuläuten, aber jetzt kam es zum von Röder beschriebenen Szenario. Immer wieder wurde seitens Oftersheim/Schwetzingen nach fahrlässigen Aktionen den Gastgebern gestattet, sich wieder einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten (22:19, 25:22, 28:26). Und ein komplettes Dutzend Mal kamen die HG-Akteure bis auf einen Treffer Differenz heran, nur den letzten Schritt wollten sie scheinbar nicht gehen.
„Ich bin schwer enttäuscht“, räumte Hahne später ein, da jetzt auch feststeht, dass der für eine direkte Teilnahme an der JBLH 2024/25 notwendige vierte Platz in der Pokalrunde nun definitiv außer Reichweite ist. „Einsatz und Leidenschaft waren da, aber leider haben wir in den entscheidenden Augenblicken etwas überpacet“, was genau jenes Verhalten war, vor dem der Trainer im Vorfeld gewarnt hatte. Das abschließende Spiel in zwei Wochen beim Schlusslicht HSG Konstanz hatte nun keine Relevanz mehr.
HG: Rabe, Sommer; Eden (7), D. Huljak (1), Hepp (3), Grub, Schroiff (3), V. Huljak, Auth (1), Schmid (3), Nauß (1), Drees (1), Maurer (7/6). mj
Bild: Lutz Rüffer