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Alle schlechten Dinge sind drei – A2 erlebt bittere Niederlage

In der Baden-Württemberg Oberliga der männlichen A-Jugend erlebte die A2 der HG Oftersheim/Schwetzingen am vergangenen Wochenende die wohl bitterste Niederlage der bisherigen Saison gegen den bis dato Tabellennachbarn SG Pforzheim/Eutingen II (33:35/17:21). 

Nachdem die Hiobsbotschaften seit ein paar Wochen nicht mehr abreißen wollen, und die Coaches Carsten Menz und Marcel Quindt zu Beginn der letzten Woche acht Ausfälle beziehungsweise angeschlagene Spieler zu verzeichnen hatten, kehrten zum Heimspiel gegen Pforzheim zumindest Linksaußen Philip Walter und Rückraum Mitte Fabian Menz ins Team zurück. Auch Kreisläufer Leon Schreiber, der seit längerem über Rückenprobleme klagte, wollte sich das Derby nicht entgehen lassen und sein Team unterstützen. Es war keine gute Entscheidung, wie sich später noch herausstellen sollte, aber wer konnte das schon ahnen? Zudem erklärte sich spontan B-Jugendspieler Ben Bräunling auf Rechtsaußen bereit auszuhelfen. Dies gelang ihm auf überzeugende Weise mit einer guten Abwehrleistung und seinem ersten Tor in der A-Jugend, ein gelungener Einstand.

Der Fokus für dieses Spiel lag ganz klar auf der ersten Halbzeit. „Ich will diesmal, dass Ihr dieses Spiel von der ersten Minute an konzentriert angeht und bereits in der ersten Halbzeit gewinnt“, lautete die Ansage von Carsten Menz an sein Team. Das schien zunächst auch zu gelingen, denn die HG lag nach fünf gespielten Minuten mit 5:3 vorne, und hielt die Führung bis zum erstmaligen Ausgleich durch die SG in der 13. Minute zum 10:10 aufrecht. Vor allem Dank weniger technischer Fehler und der einmal mehr guten Paraden der Torhüter Jeremie Meyer und Rafael Weisbrod. Allerdings mehrten sich nach und nach die Fehlwürfe im Angriff aufgrund schlecht vorbereiteter Aktionen, und die Gäste aus Pforzheim/Eutingen gingen erstmals in Führung. Zudem musste Kreisläufer Leon Schreiber mit starken Rückenschmerzen das Spielfeld verlassen und konnte daher nicht mehr eingesetzt werden. 

Zwar blieben die Hausherren bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit am Gästeteam dran und erzielten immer wieder den Ausgleich oder legten selbst noch einmal vor (16:15/22.), doch erneut tat die Zwangspause durch die von den SG-Verantwortlichen gelegte Grüne Karte nicht gut. Danach traf bis zum Halbzeitpfiff für die Jungs aus Oftersheim und Schwetzingen einzig und allein nur noch ein Mal Philip Walter, der allerdings auch kurz vor Abpfiff noch einen Siebenmeter vergab. Somit lag die HG zur Halbzeitpause mit vier Toren im Hintertreffen. Das hatte sich die HG-Bank anders vorgestellt.

Während der Pause wurde sodann auch klar, dass nun in der dritten Woche in Folge für einen der HG-Spieler ein Krankenhausaufenthalt notwendig wurde. Der Krankenwagen wurde gerufen. Das Trainerteam Menz/Quindt und Oschatz wünschen Leon Schreiber an dieser Stelle gute Besserung! 

Also war wieder einmal improvisieren angesagt, da Kreisläufer Oliver Oschatz nach seiner Verletzung in der Vorwoche noch nicht wieder einsetzbar war und sein Kollege Niklas Kollmer auch nicht ganz fit war. Erfreulicherweise lies sich das Team davon zunächst nicht beeindrucken und kämpfte sich Tor um Tor heran, schaffte es aber nicht noch einmal in Führung zu gehen (22:23/36., 26:26/43., 30:31/50., 32:33/56.). 

Die eine oder andere nicht ganz nachvollziehbare Entscheidung der Unparteiischen sorgte in dieser Phase zudem auf Seiten der HG für Unverständnis. Doch wie man es auch dreht und wendet, es bleibt beim Endstand von 33:35 und „bei letztlich 22 vergebenen Torchancen“, die Co-Trainer Quindt mitgezählt hatte. „Heute wäre eine Punktteilung nicht nur dem Spielverlauf entsprechend, sondern auch mehr als verdient gewesen“, ist nicht nur Menz der Meinung. „Schade, dass wir uns wieder einmal nicht selbst belohnt haben.“ Entsprechend schließt die HG die Hinrunde auf dem vorletzten Tabellenplatz ab. Die Rückrunde beginnt bereits nächsten Samstag um 20 Uhr in Plochingen.

HG: Meyer, Weisbrod; Kiesel (1), Menz (4), Quindt (4), Mikulcic (5), Walter (3), Schreiber, Pflaumbaum (4), Villa Apps (4), Plettenberg (5), Kollmer (2), B. Bräunling (1), Horvath. do

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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