Zum Inhalt springen
Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Achterbahnfahrt am Viadukt!

Oberliga-Sieg bei SG BBM Bietigheim

Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle erlebten die Spieler, Trainer und mitgereisten Eltern beim Spiel der OberligaB1 der HG Oftersheim/Schwetzingen in der altehrwürdigen Sporthalle am Viadukt in Bietigheim-Bissingen, die aber mit einem 26:22 (16:7)-Erfolg endete.

Voller Selbstvertrauen in die eigene Stärke und mit voller Konzentration begann die Startformation der Gäste das Spiel gegen die bisher sieglose BBM. Zwei schnelle Tore von Sinan Antritter in nicht einmal 1:30 Minuten brachten die HG-Jungs gleich auf den richtigen Weg und nahmen BBM den Atem. In den ersten zehn Minuten hatten Norman Merkel und Thorben Zimprich keine Schwierigkeiten mit der 6:0-Deckung der Gastgeber und so stand es auch bald 9:2 (12).

Tolle Zuspiele an den Kreis und nach außen waren ebenso zu sehen wie die individuelle Klasse der Rückraumspieler mit Zug zum Tor. Das Angriffsspiel war sehr variabel und für den Gegner nicht auszurechnen. Die Kurpfälzer Abwehr stand fest, geschlossen und agierte engagiert.

Auch Tim Rabe im Tor knüpfte wieder an seine überragende Leistung gegen Pforzheim an und hielt ein ums andere Mal, auch bei Würfen von außen, seinen Kasten sauber. Jakob Fischer am Kreis netzte bis zur 15. Minute dreimal sicher ein, auch die Außenspieler Nino Kirchner, Thorben Löffler und Tom Freiberger trugen sich mit schönen Treffern in die Torschützenliste ein. Die Mannschaft war im Flow und nahm einige Sekunden vor der Halbzeit noch eine Auszeit. In Überzahl sollte noch ein Tor erzielt werden – und was für eins: wie abgesprochen wurde Leonard Zaum über außen in der Luft angespielt und vollendete mit Kempatrick eine fantastische erste Halbzeit.

Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, dass das die höchste Führung im Spiel bleiben sollte. In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte wurden gegen nun offensiver deckende Bietigheimer nur vier Tore erzielt(12:20), aber es schien keine Gefahr zu drohen (15:23). Die sichere Führung im Rücken und eine 6:3-Überzahl (Zweiminutenstrafe gegen einen Bietigheimer Spieler und kurz darauf auch für dessen Trainer sowie ein falsch eingewechselter weiterer Akteur/38.) führte erst zum 15:23 (39.) durch Antritter. Dann kam es aber unerklärlicherweise zu teils überheblichen Aktionen, technischen Fehlern und überhasteten Abschlüssen über den Rückraum.

Plötzlich war vom Erfolgskonzept der ersten Halbzeit nichts mehr zu erkennen: Es kamen quasi keine verwertbaren Anspiele mehr zum Kreis und nach außen. Die Souveränität in Angriff und Abwehr, war wie weggeblasen, nichts passte mehr zusammen.

Jetzt stellten die Bietigheimer voll auf Angriff. Tor um Tor schmolz der Vorsprung dahin und ein 2:7-Lauf der aufopferungsvoll kämpfenden schwäbischen  Mannschaft brachte in nur wenigen Minuten das Spiel fast zum Kippen. Beim 21:24 (47) besann sich die die HG-Truppe wieder auf ihre Stärken und übernahm zur Erleichterung ihrer Trainer und Eltern wieder die Spielkontrolle und netzte abgeklärt mit zwei wichtigen Tore zum Endstand ein.

„Wir werden in den nächsten Trainingseinheiten über das Spiel und insbesondere über die zweite Halbzeit sprechen“, sagte Chefcoach Detlef Röder unmittelbar nach Spielende.

Das Fazit nach zwei Spielen in der BWOL ist mehr als erfreulich, allerdings darf solch eine schwache zweite Halbzeit gegen die nächsten Gegner nicht wiederholt werden. Mit 4:0 Punkten geht es nun in die Herbstferien – die hoffentlich nicht zu lange werden.

HG: Rabe, Weißbrod; Keller, Antritter (4), Arikan, Zaum (3), Freiberger (1), Fischer (4), Kirchner (2), Merkel (8/3), Wendt, Wessel, Zimprich (3), Löffler (1).

Was Dich noch interessieren könnte:

21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

Weiterlesen

Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

Unsere Premium-Partner

Die HG-News. Aus erster Hand.

Du willst regelmäßig über HG-News informiert werden? Registriere Dich jetzt für den kostenlosen HG-Newsletter. Du kannst Dich jederzeit kostenlos wieder abmelden.