Abwehr und Rabe gewinnen Derby
Jugend-Bundesliga Handball: Oftersheim/Schwetzingen triumphiert über Pforzheim/Eutingen
Coach Justin Hahne von der A-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen hat den Rest der Bundesliga-Pokalrunde zu einer Serie von Endspielen erklärt. Auch wenn es am Ende noch einmal knapp wurde, erreichten seine Nachwuchs-Handballer in der ersten dieser Begegnungen gegen die SG Pforzheim/Eutingen, die zuvor die Tabelle der Südstaffel anführte, einen viel umjubelten 22:21 (13:9)-Derby-Sieg. mj
Früh vorbei, nach kaum sechs Miuten, war die ständg mit viel Einsatz umkämpfte Partie für Rückraumspieler Collin Eden, der einen Pforzheim/Eutinger bei einer Abwehraktion auf der Nase traf. Von den Unparteiischen wurde dies als „besonders aggressive Aktion“ beurteilt und folgerichtig mit Rot quittiert.
Nur 14 Gegentore in 50 Minuten
Hahne und sein Co-Trainer Christoph Lahme hatten sich für eine ziemlich offensive Deckungsvariante entschieden (während die SG zunächst eine stabile 6:0-Formation stellte), die auch bis kurz vor Schluss sehr gut funktionierte, etliche Bälle eroberte oder oft unkontrollierte Würfe der Randschwarzwälder erzwang. Auch wenn die sechs „Roten“ im Vorwärtsgang ab und an einiges liegen ließen, war da noch der siebte Mann in Schwarz, Torhüter Tim Rabe, der besonders im ersten Durchgang mit elf Paraden zu glänzen wusste. Für Lahme als Gesamtpaket ein Erfolgsprodukt: „Wir bekamen bis zur 50. Minute nur 14 Gegentore, beachtlich wenn man unseren bishrigen Schnitt berücksichtigt“ Und darunter befanden sich sogar noch etliche Treffer aus Schnellangriffen.
Aus einem anfänglichen 1:4 (8.) nach diversen Offensivschwächen wurde schnell ein 7:4 (14.), bevor dann die Gäste wieder ein leichtes optisches Übergewicht für sich reklamieren durften. Aber da war ja eben noch Rabe und seine starke Perfomance. Und nach dem Seitenwechsel schien der Hausherr der Oftersheimer Karl-Frei-Halle auch weiterhin alles fest im Griff zu haben, obwohl die gegnerische Seite um SG-Trainer Alexander Lipps nun auf eine weit offene 3:2:1-Defensivlösung setzte. Einzig mit der Abschlussquote wurde bei der HG ein wenig gehadert, aber mit 20:14 (50.) schien das Match entschieden zu sein, ja hätte es durch sein müssen.
Doch wie so oft trog der Schein, die Crunchtime bleibt nun einmal das A und O der Punktevergabe. Ein Ballverlust reihte sich an den nächsten, Pforzheim/Eutingen kam über 20:18 (57.) in der Vorschlussminute auf 21:20 heran. „Wir hätten schon vorher mit noch mehr läuferischem Einsatz unsere Führung deutlicher gestalten müssen“, meinte Lahme in seinem ersten Rückblick. „Aber dann haben wir uns gegen die offene Deckung zu wenig bewegt, das vorherige Laufaufkommen war kaum noch vorhanden. Wir wurden ins Zeitspiel und zu schwierigen Freiwürfen gedrängt.
Dass es auch anders ging bewiesen zum Beispiel vorher Linus Schmid und Aris Grub, die mit einem Doppelpass nach Fußballmanier die gesamte SG-Deckung alt aussehen ließen – zum besagten 20:14. Es sollte das letzte spielerische Highlight bis kurz vor dem Abschlusssignal bleiben. Da passte Magnus Schroiff einen Freiwurf von Rechtsaußen quer über den Kreis zu dem aufmerksamen Louis Maurer, der zum erlösenden 22:20 einhämmerte.
HG: Rabe, Sommer; Eden, D. Huljak (1), Diesterweg (1), Hepp (2), Grub (4), Schroiff, V. Huljak, Auth (2), Schmid (3), Nauß (1), Maurer (8/1). mj
Bild: Lutz Rüffer