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Absteiger spät abgehängt

Handball-Badenliga: HG II verbessert sich zum Abschluss um einen Rang

Die HG II wollte sich zum Abschluss nach dem verkorksten Ausritt in Pforzheim noch einmal von ihrer attraktiveren Seite zeigen und in der Tabelle ein wenig steigen. Während ersteres gegen die TSG Dossenheim zunächst nur bedingt gelangt, reichte der 33:27 (15:16)-Sieg zur Klassementsverbesserung auf den sicheren Rang 8 nach der Zitterpartie der letzten Saison.

Doch der Weg dahin war wieder einmal dank eigener Misslichkeiten weit. Wegen der manchmal obligatorischen Aussetzer (Pfostenschüsse, technische Fehler) geriet die Heimmannschaft teilweise ein wenig unter Bedrängnis (3:6, 6:9). Doch Keeper Maximilian Herb war aktiv mit daran beteiligt, den Außenseiter nicht zu weit davonziehen zu lassen. Der schon länger als Absteiger feststehende Gast freute sich noch einmal abseits seiner eigenen klebefreien Halle mit Harz zur Werke gehen zu dürfen und zeigte dies auch. 

Die Offensivausbeute der HG ließ derweil stark zu wünschen übrig, obwohl wie in der jüngsten Vergangenheit öfter gezeigt, die Möglichkeiten mannigfaltig vorhanden waren (elf Tore aus den ersten 25 eigentlich gut vorgetragenen Angriffen). Geprägt wurden diese 30 Minuten auch durch zahlreiche Zeitstrafen und einer Roten Karte gegen Dossenheim. Durchgang zwei kam dann erfreulicherweise komplett ohne jegliche progressive Strafe und entsprechender Unterbrechung aus.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Bergstäßer dann jedoch förmlich überrollt. Mit erhöhtem Spieltempo und im permanenten Dauerlauf hatte die TSG schnell das Nachsehen. Dabei wurde die heimische Angriffserfolgsquote zwar nicht erhöht, aber die aufmerksame Deckung mit reihenweise herausgefangenen Bällen und nun Torwart Tim Rabe sorgten schnell für standesgemäße Verhältnisse (24:18), hinten war dicht – der Rest war Schaulaufen.

Vor der Partie hatten Teammanager Robert Lux und HG-Sportvorstand Martin Schmitt noch die scheidende Akteure Norman Merkel (Viernheim), Nino Kirchner (Wiesloch), Silas Grimm (ein Jahr Polizeihochschule Schwenningen) und Maximilian Herb (Rhein-Neckar-Löwen II) geehrt. Auch Trainer Lars Fichtner wurde (vorerst) verabschiedet. Er unterzieht sich einer notwendigen Operation und bei entsprechendem Heilungs- und Reha-Verlauf ist ein Comeback nicht ausgeschlossen – als Spieler.

HG: Herb, Rabe; D. Huljak, Antritter (4), Fendrich (2), Kuhlee (5), Auth (2), Nauß (3), Kirsch (6/2), Thüre (3), Rothardt (3), Kirchner (2/1), Zimprich (2), Löffler (1). mj

Foto: Lutz Rüffer

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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