Abgestraft, aber nicht demütig
In der Baden-Württemberg-Oberliga der männlichen A-Jugend unterlag die zweite Mannschaft der HG Oftersheim/Schwetzingen beim TSV Allemania Freiburg-Zähringen mit 23:30 (8:16).
„Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die bis zum Schluss gekämpft und es geschafft hat, in der zweiten Halbzeit noch einmal elf Tore in etwas mehr als zehn Minuten zu werfen, obwohl alles entschieden war,“ versuchte Carsten Menz die Aufmerksamkeit seines Teams auf das Positive nach Abpfiff im Spielerkreis zu lenken. Natürlich hingen die Köpfe ein wenig, natürlich war keiner zufrieden, was man bei so einem Spielverlauf auch nicht sein kann.
Zähringen zeigte von Anfang an, wer der Hausherr war und ging schnell 4:1 in Führung, obwohl die Gäste in der Abwehr immer wieder zu einfachen Ballgewinnen kamen. Doch sie nutzte diese weder zu Beginn noch im weiteren Verlauf des Spiels zu ihren Gunsten. Ebensowenig wie die mehrfache Überzahl, die oft genug im Ballverlust auf Seiten der HG endete. So ist das Spielgeschehen zahlenmäßig schnell erzählt: 9:3 (17.), 11:6 (21.) bis zum Halbzeitstand 16:8 für Zähringen. Diesen Vorsprung hat der TSV nicht mehr abgegeben, sogar konstant ausgebaut.
Die Breisgauer spielten mit einer grenzwertigen Härte, die von den Schiedsrichtern nicht von Anfang an konsequent unterbunden wurde. Sicherlich einer der Punkte, bei der die Jungs aus Oftersheim und Schwetzingen nicht clever genug agierten und sich zu sehr auf die aus ihrer Sicht „Ungerechtigkeiten“ fokussierten, statt einfach nur ihren Handball zu spielen. Auch die Körperlichkeit der Kontrahenten hätte nicht unterschiedlicher sein können, doch an sich hätte dies keine große Rolle spielen dürfen. Oder die Lautstärke in der Halle, die eine Kommunikation in der Abwehr schwer gemacht hat, aber damit muss man eben umgehen können. Schließlich gibt es kaum etwas Schlimmeres als Grabesstille in einer Handballhalle bei laufendem Spielbetrieb.
Was genau es war, dass insbesondere die ersten Sieben unter ihren Möglichkeiten blieben ließ, ist von Außen schwer zu beurteilen. Sicherlich war es eine Summe aus mehreren Dingen. Ein paar Lichtblicke gab es dennoch. So schien gegen Ende der Knoten bei Rückraumschütze Silas Quindt geplatzt zu sein, der vier schöne Treffer erzielte. Auch übernahm Jeremie Meyer im Tor von Nils Bräunling und knöpfte Zähringen unter anderem zwei Siebenmeter ab und fing sogar den einen oder anderen Ball. Höchststrafe für den Werfer!
Dass die HG-Jungs zusammen gewinnen und verlieren können, hat die Party auf der Rückfahrt im Bus gezeigt. Das lässt auch die Beleidigungen der heimischen Zuschauer vergessen, denen die Gäste auf der Bank und dem Spielfeld konstant ausgesetzt waren. Dann doch lieber trommeln, bis man Blasen an den Händen kriegt, und so das eigene Team lautstark positiv unterstützen. Das Trainerteam unisono: „Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle an alle Mitgereisten und das Busunternehmen Stefan Meyer Reisen.“ Unterstützen können alle Fans der A2 der HG Oftersheim/Schwetzingen nun gegen Team Stuttgart.
HG: Bräunling, Meyer (Tor), Hepp (2), Oschatz (1), Menz (3), Quindt (4), Mikulcic (2), Walther (2), Schreiber (2), Pflaumbaum (1), Villa Apps (4), Horvath (1). do
HG Oftersheim/Schwetzingen II – Team Stuttgart (Samstag, 17 Uhr, Karl-Frei-Halle Oftersheim)