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Nichts für schwache Nerven

B1 sicherte sich im ersten Anlauf einen Platz in der Baden-Württemberg-Oberliga

Nur vier Wochen Zeit, unterbrochen von den Osterferien, blieben dem Trainerteam Holger Löhr und Alexander Lemke, um ihr B1-Team der HG Oftersheim/Schwetzingen auf das Qualifikationsturnier für die Baden-Württemberg-Oberliga (BWOL) vorzubereiten. Wie erfolgreich diese Zeit genutzt wurde, demonstrierten die HG-Jungs eindrucksvoll am vergangenen Samstag im weit entfernten Neuried-Altenheim: mit vier Siegen in vier Spielen gelang als Gruppenerster die direkte Qualifikation in die BWOL. 

Im ersten Spiel zeigten die Jungs der HG gegen die stark eingeschätzte Mannschaft der SG JHA Baden ihre Zähne: sie agierten in der Abwehr sehr agil und aggressiv; vorne fanden sie über sauber ausgeführte Spielzüge immer wieder den frei gespielten Mann. In dem umkämpften Spiel zeichnete sich bis zur 27. Minute kein Gewinner ab (13:13). Nach drei schnellen Toren der HG wähnten die zahlreichen mitgereisten Zuschauer ihre Jungs schon als Sieger, doch die SG konterte und verkürzte 29 Sekunden vor Schluss auf ein Tor. Der Ausgleich gelang der SG nicht mehr und die HG ging nach großem Kampf mit den ersten zwei Punkten vom Platz (16:15).

Gegen die SG Köndringen/Teningen erhoffte sie sich einen deutlicheren Sieg, doch die Abwehr startete zunächst nicht so beweglich wie im ersten Spiel, auch die Chancenverwertung war nicht gut, so dass die Zuschauer wieder zittern mussten: erst in den letzten drei Minuten gelangen die entscheidenden Treffer zum Endstand von 17:15. Einziger Wermutstropfen: Simon Wacker verletzte sich in dem sehr harten Spiel und konnte in Folge nicht mehr eingesetzt werden.

Gegen die Gastgeber des TuS Altenheim überzeugten die HG-Jungs wieder mit einer überragenden Abwehrarbeit, dem Gegner wurde kein Zentimeter geschenkt. Nach vorne lief der Ball schnell, auch der freie Kreis wurde gesehen und angespielt. Beim Fünf-Tore-Vorsprung zehn Minuten vor Schluss schien der Drops gelutscht, aber so einfach machten es die Gastgeber nicht. Nach der Verkürzung des Abstands auf 12:10 ließen sie nichts unversucht und setzten ihren Torwart auch im Angriff ein. Davon ließ sich die Mannschaft der HG nicht verunsichern und konterte mit einigen Toren in Folge, so dass sie am Ende deutlich mit 18:12 siegte und somit bereits als Turniersieger feststand.

Ohne Druck ging es im letzten Spiel gegen die SG Meißenheim/Nonnenweier, bei dem wieder die Abwehr als Fundament für den Erfolg agierte; das Tor der Gegner allerdings schien vernagelt, erst in der achten Minute gelang der erste Treffer. Überragend die Ballgewinne in der Abwehr, über die etliche Kontertore gelangen, auch die Wurfausbeute wurde zeitweise besser. Nach 30 Minuten feierten die Zuschauer ihre Mannschaft für den vierten, wenn auch torarmen Sieg (12:9) feiern.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen spielte mit einer tollen Mannschaftsleistung ein überragendes Turnier, bei dem vor allem die Abwehr, die Geduld im Angriff und der unbedingte Siegeswille den direkten Weg in die BWOL-Saison 2023/24 ebneten. „Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft und das Trainerteam“, sendete nicht nur die Jugendleitung der HG.

HG: Gawen Weingärtner, Dario Bennefeld(beide Tor), Simon Wacker, Leon Getrost, Adrian Summ, Robin Wolf, James Morton Orr, Tim Löhr, Paul Kehder, Manuel Ihrig, Nick Hirning, Tim Plettenberg, Adrian Oborowski, Lars Kruse. nan

Foto: Frank Weingärtner

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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