HG vorzeitig „verdienter“ badischer Meister
Handball-Badenliga Frauen: Oftersheim/Schwetzingen steigt auf und setzt neue Ziele
Am bereits fünftletzten Spieltag durften die Badenliga-Frauen der HG Oftersheim/Schwetzingen den Titelgewinn und den damit verbundenen Aufstieg in die Handball-Oberliga bejubeln.
Ein 23:19 (12:11)-Erfolg bei der SG Heddesheim ebnete ihnen den Weg. Das Feiern war das Eine, wurde professionell gehandhabt, schnell waren aber auch neue Ziele gesetzt. Denn der Aufstieg sei ja „absehbar“ gewesen, meinte Rückraumass Karolin Kolb.
„Jetzt dürfen wir trotzdem natürlich nicht nachlassen, denn wir haben noch vier Spiele bis zum Saisonende und wenn wir die Runde ungeschlagen abschließen, wäre das ein tolles Statement“, meinte ihre Kollegin, auf dem Spielfeld und auch in der Abteilungs-Führung, Saskia Zachert. „Ich bin aber schon jetzt unfassbar stolz auf mein Team.“ Für den umgehenden Gratulant und HG-Chef Peter Knapp wäre dies, „die restlichen Spiele ohne Verlustpunkte zu ,meistern‘ das Sahnehäubchen“. Er sendete „herzliche Glückwünsche an die Spielerinnen, das Trainer-Team und die sportliche Leitung“.
Trainer Franz-Josef Höly war ebenfalls äußerst zufrieden mit seiner Truppe: „Ich muss der Mannschaft ein riesen Kompliment machen. Wir sind als Team gewachsen und der Reifeprozess ist noch lang nicht beendet. Wir sind verdient Meister geworden.“ Auch Kolb meldete sich noch einmal zu Wort: „Es war eine tolle Mannschaftsleistung, die ganze Runde über. Und wir wollen nicht nachlassen. Danke an unsere Trainer und Betreuer, danke an den Verein – diese Unterstützung ist nicht selbstverständlich. Vor allem danke an die treuen Fans, die uns hoffentlich auch nächste Runde in der Oberliga unterstützen, wenn wir nicht mehr ungeschlagen durch die Runde marschieren.“
Ebenso wirft Knapp den Blick voraus: „Wie wir alle vom letzten Aufstieg unserer Frauen in die BWOL wissen, werden die Herausforderungen in der nächsten Saison deutlich größer. Mit diesem tollen Teamgeist können sie aber angegangen werden.“
Das Resultat aus der Partie in Heddesheim, der Titel und der Aufstieg, mögen denkwürdig sein, das Spiel an sich, würden die Protagonisten am besten vergessen oder zumindest schnell abhaken. „Über das Wie sprechen wir besser nicht. Es war wirklich keine Glanzleistung die wir gezeigt haben. Die SGH hat es uns wie erwartet schwer gemacht. Aber wir haben am Ende die zwei Punkte und somit den Aufstieg in die Oberliga ungeschlagen geholt“, bringt es Zachert im Einklang mit ihrem Coach auf einen Nenner.
„Es war das erwartet schwere Spiel. Heddesheim hat uns das Leben schwer gemacht. Wir fanden nie zu unserem Spiel, technische Fehler, viele Fehlschüsse waren über die gesamte Spielzeit bei uns dominant. In der Abwehr konnten wir anfangs ebenfalls nicht unsere Leistung abrufen“, urteilte „FJ“ zum Verlauf bis zum 7:4 (12.). Aber: „Kampf und Bereitschaft, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen, die Aussicht auf den Titel haben uns heute gereicht.“
Als sich die HG-Abwehr etwas besser auf den Gegner eingestellte hatte, wendete sich allmählich das Blatt. Über 9:9 (23.) und 17:17 (46.) übernahm der Favorit das Kommando und legte – wie schon mehrfach zuvor – im Endspurt noch die nötigen Schippchen drauf und zu, um seine makellose Bilanz zu wahren.
HG: Walther, Myrianidou; Schütz (1), Büßecker (2), Hartmann (2), Richter (3), Barthelmeß, Zachert (2/2), Reißner (1), Patzschke (2), Zimmermann, Kößler (3), Kolb (5/2), Puhr (2). mj
Bilder: Lutz Rüffer