HG mit drittem Sieg in Folge
Auch TSG Wiesloch kann Oftersheim/Schwetzingen II nicht stoppen
Zugegebener Maßen ist souverän anders. „Aber am Ende fragt keine Sau danach, wo die zwei Punkte herkommen wie in Plankstadt bei unseren 24:23-Sieg oder sie auch wie gegen Rot/Malsch mal verschwinden (25:26-Niederlage)“, meinte ein anonym bleiben wollender Spielbeobachter des Badenligaliga-Partie zwischen der HG Oftersheim/Schwetzingen II und der TSG Wiesloch. Aber am Ende setzte sich der Hausherr mit 29:27 (15:13) durch und feierte ausgiebig seinen dritten Erfolg in Serie, der allerdings kurz vor Ende noch gewaltig auf der Kippe stand und in der Tabelle vorerst nur geringfügige Auswirkungen hat. Nach der Faschingspause muss deshalb unbedingt weiter nachgelegt werden. Aber ein Grundstein ist gesetzt.
Doch mit den positiven Erlebnissen der beiden Spiele zuvor im Rücken trat der Hausherr von Beginn an sehr forsch auf und ließ sich auch von kleinen Irritationen im Verlauf der 60 Minuten nicht gravierend aus dem Konzept bringen. „Mit dem wieder neu gewonnenen Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein sind wir gestartet und dies führte auch dazu, dass wir aus einem 24:26-Rückstand noch in der Lage waren, einen Sieg zu machen“, freute sich Trainer Jan Philipps. „Wir sind von Anfang bis Ende strukturiert aufgetreten und haben trotz des einen oder anderen Fehlers eine starke mannschaftlich geschlossene Leistung gezeigt.“
Es war vom ersten Moment an eine rasante Begegnung. Unermüdlich trieben Luca Metz und Edward Hammarberg Ball und Mitspieler oder sich selbst gegen Wiesloch – besetzt mit der früheren HG-Flügelzange Philipp Kinscherf und Alexander Sauer (Kevin Körner musste mit Fußbeschwerden passen) – nach vorne. Beide Seiten ließen dabei einige Möglichkeiten außer acht. So als Lukas Braun den ersten Siebenmeter vergab. Im Gegenzug zahlte sein Keeper Maximilian Herb dies aber gegen TSG-Strafwurfvollstrecker Sauer mit gleicher Münze zurück.
Allmählich erarbeitete sich der Hausherr aber ein leichtes Übergewicht von ein, zwei Toren Abstand, welches er nach dem Seitenwechsel sogar auf vier ausbaute. Das 18:14 war eine gelungene Soloaktion von Hammarberg quer über das ganz Feld, wobei er praktisch alle TSG-Akteure wie Slalomstangen umkurvte.
Aber es wurde auch wieder eng (18:17 bis 24:23). Wenige Minuten lief dann fast nichts mehr rund und der Gast war auf einmal die erwähnten zwei Treffer im Vorteil. „Doch wir haben inzwischen eine gute Entwicklung genommen“, versucht Philipps die Gründe zu benennen, die zum Erfolg führten. „Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und auch in Unterzahl Übersicht bewiesen.“ Am Ende war es über ein 27:27 Keeper Herb mit Paraden sowie Christian Fendrich, Felix Rothardt und natürlich dem zehnfachen Torschützen Hammarberg vorbehalten, die Sache in die gewünschte Bahn zu lenken. mj
HG: Herb; Metz (5), Hammarberg (10), Fendrich (1), Lemke, Thüre (2), Braun (1/1), Rothardt (3), Grimm (2), Trunk (4/1), Redmann, Seidenfuß (1).
Bilder: Thorsten Metz