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Türspalt öffnet sich – HG drückt sich hindurch

Oftersheim/Schwetzingen bei Pforzheim/Eutingen diesmal der Endspurtsieger

Die HG Oftersheim/Schwetzingen lieferte sich mit der SG Pforzheim/Eutingen mal wieder ein knüpelhartes Hauen und Stechen um jeden Quadratzentimeter Boden der Bertha-Benz-Halle im nordbadischen Drittliga-Handball-Duell.

Rund dreieinhalb Minuten vor dem abschließenden Hupensignal sah sie sich mit 26:28 im Hintertrreffen und wie der sichere Verlierer aus. Doch dann ging der von Trainer Christoph Lahme im Vorgespräch erhoffte „Türspalt“ auf und diesmal drehten die Kurpfälzer den Spieß zu ihren Gunsten um und gewannen von ihrem Anhang frenetisch umjubelt mit 30:28 (17:18). Diese Fans hatten kein Problem sich in der nur spärlich mit 250 Zuschauern besetzten grünen Arena gut bemerkbar zu machen.

Dass die HG-Akteure in der Regel zu den Großen im Geschäft mit Wechselspannungen gehören, ist nun inzwischen wahrlich kein Geheimnis mehr, schon gar keine Überraschung. Aber nicht immer war dann der Ausgang mit einem positiven Vorzeichen versehen. Doch als Pforzheim/Eutingen nun die Tür, respektive den Weg zum gegnerischen Tor, ein wenig öffnete, klemmten besonders Florian Burmeister mit seinen Treffern sieben bis neun und sowie Niklas Krämer ihren Fuß dazwischen und sicherten die zwei so ungemein wichtigen Zähler.

Dass der Spannungsbogen überhaupt so ins Unermessliche wuchs, war auch einer etwas ärgerlich schlampig vorgetragenen Spielweise vor und nach dem Seitenwechsel geschuldet. Nach einem Zwei-Tore-Vorteil – Edward Hammarberg hatte gerade das 15:17 besorgt (27.) – wurde relativ schnell ein Zwei-Tore-Nachteil (32.). Ein Rückstand, dem die HG fast die gesamte zweite Halbzeit hinterher hechelte, aber eben nur fast die gesamte zweite Halbzeit.

Es war ein wahrlicher Nackenschlag für die erfolgsverwöhnten Randschwarzwälder, die ihren vorherigen vier Heimsiegen in Serie einen fünften folgen lassen wollten. Bastian Rutschmann, der frühere Zweitliga-Keeper Oftersheim/Schwetzingens, in seinem wahrscheinlich letzten Spiel gegen die HG, war da öfter nur zweiter Sieger als er es gewohnt war. Er wechselt umzugsbedingt nächste Saison zum TuS Spenge, derzeit Fünfter der Drittligastaffel West. Wichtig hingegen die Punkte für Oftersheim/Schwetzingen, ein Erfolg des gemeinsamen Willens, des bis an den Schluss, an sich Glaubens. Denn auch Willstätt hat beim TSB Horkheim Zähler eingefahren, bleibt der HG ganz dicht im Nacken.

SG: Rutschmann, Studentkowski; Horchheimer (4/3), Wörner (3), Hohnerlein (4), Reisinger (1), Bleh, Wilhelm, Broschwitz (3), Kirchenbauer (4), Schlögl (2), M. Lupus (1), Catak, P. Lupus, Mikita (2), Ganz (4).

HG: Müller, Fauerbach; Barthelmeß (7/4), Schulz (1), Wahl, Kern (2), Krämer (2), Suschlik (6), Burmeister (9), Stier, Zaum, Hammarberg (1), Haase (2), Geisler, Leibnitz, Antritter.

Spielfolge: 6:4, 8:10, 12:11, 15:17, 18:17 (HZ), 19:17, 20:20, 24:24, 26:24, 28:26, 28:30. mj

Bild: Lutz Rüffer

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