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Job letztlich souverän erledigt / „Waren ab Minute 20 die klar bessere Mannschaft“

Wahl und Barthelmeß besorgen Köndringen/Teningen allein 15 Tore

Im ersten Kellerduell der Drittliga-Stafel Süd schlug – bereits am Freitagabend – der TV Willstätt den TV Sandweier 32:25 und zog mit diesem punktemäßig gleich. Im zweiten Match dieser Art tagsdarauf behaupteten sich dann die Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen bei der SG Köndringen/Teningen mit 30:22 (17:13).

Nach dieser Partie, deren Wichtigkeit von beiden Seiten im Vorfeld thematisiert worden war, dürften eigentlich die nun reichlich abgeschlagenen Südbadener mit der Planung für die Oberliga beginnen, falls nicht ein Wunder bei ihnen geschieht. Oftersheim/Schwetzingen hat derweil nun vier Punkte Vorsprung auf das Duo Sandweier/Willstätt (TVW dabei mit gewonnem direkten Vergleich) und drei auf Neuhausen, das bei Fürstenfeldbruck hauchdünn 33:34 unterlag. Eine erfreuliche Entwicklung, aber noch kein Grund, sich in naher Zukunft auszuruhen. 

Bis die Kurpfälzer aber ihren zehnten Platz behauptet hatten, musste deren Cheftrainer Christoph Lahme mehrfach sein Aufgebot bis zur Abfahrt änderen. So waren Spieler mit im Kader, die sich eigentlich schon in Rostock auf ihre sonntägliche A-Jugend-Begegnung (Bastian Seitz, Leonard Zaum) vorbereiten sollten oder im Team Badenliga (Robin Trunk) bei der SG Pforzheim/Eutingen II auflaufen sollten. Hingegen tauchten nach Verletzung Kevin Suschlik und Dymal Kernaja (nicht eingesetzt) wieder im Spielbericht auf. „Aber letztendlich haben wir unsere Pflichtaufgabe zum Ligaerhalt erfüllt“, war der Coach mit der Ausbeute zufrieden.

Die Partie begann mit dem eher gewohnten Auftaksgeplänkel, bei dem sich beide Seiten nichts schenkten, aber doch etwas Nervosität durchschimmerte. Erst nach dem 9:9 (17.) ging es dann aus nordbadischer Sicht richtig ab. Zunächst flog Florian Burmeister für zwei Minuten raus, etwas später Edward Hammarberg – aber der Gast stellte dennoch ungerührt auf 11:15. Hammarberg erhöhte nach Ablauf seiner Strafzeit (die HG saß insgesamt zwölf Minuten ab, die SG sechs) noch auf 11:16 (28.). Die SG war bedient und spielte die Auszeitkarte, was ihr bis zur Pause zumindest etwas Luft verschaffte. 

Der Rückstand der Hausherren blieb nach Wiederanpfiff nur kurz stabil (15:19) bis die HG die nächste Zeitstrafe kassierte und dann mit Felix Weise ein SG-Akteur direkt disqualifiziert wurde (15:22/Griff in den Wurfarm). Der Rest wurde relativ routiniert abgespult, obwohl beidseitig noch in mancher Hinsicht einen Haufen Luft nach oben blieb. Die Abschlussquoten ließen da doch ganz schön zu wünschen übrig, wobei die HG-Defensive allerdings nur noch neun Gegentreffer im zweiten Durchgang zuließ.

Die Freude über den Auswärtssieg, der dann recht deutlich ausfiel, ließen sich die Nordbadener dadurch nicht schmälern, feierten ihn ausgiebig und intensiv. Wenn auch ohne ihren Coach, der da schon auf der langen Nachtfahrt nach Rostock zur A-Jugend unterwegs war. Dieser bejubelte dafür eine weitere Gruppe von Spielteilnehmern aus seinem Fahrzeug heraus: „Es war ein Wahnsinn, was unsere Auswärtfans da abgerissen haben, die trieben uns zum Sieg. Und der war absolut verdient, denn abgesehen von zehn, zwölf Minuten in der ersten Halbzeit, wo wir uns schwer taten das Tor treffen und in der Abwehr richtig zu verschieben, waren wir ab der 20. Minute die klar bessere Mannschaft.“

Auffällig waren im Rückblick dabei der umsichtige Rückraumgestalter Christian Wahl sowie Linksaußen und Siebenmeterschütze Max Barthelmeß, die beide zusammen die Hälfte der HG-Tore beisteuerten. Und hinten sorgte Torhüter Benedikt Müller für geordnete Verhältnisse. „Der hat verdammt gut gehalten“, meinte sein Coach.

Interessant auch ein Seitblick auf das Führungssextett. Denn hier setzte sich das das Spitzentrio zumindest vorübergehend von seinen Verfolgern, teils im direkten Duell etwas ab. Die ersten drei (punktgleich) gewannen, die drei dahinter ließen Federn, werden jetzt jedoch zusätzlich durch die Rhein-Neckar-Löwen II (servierten den Vierten Pfullingen mit 36:32 ab) ergänzt. Diese sieben Teams trennen aktuell immer nur noch drei Zähler. Spannung für die nächste Zeit ist also auch in diesem vorderen Bereich vorprogrammiert.

HG: Fauerbach, Müller; Seitz, Geisler, Trunk, Haase (1/1), Hammarberg (3), Kernaja, Stier, Burmeister (3), Suschlik (2), Krämer (3), Zaum (3), Wahl (7), Barthelmeß (8/3). mj

Bild: Lutz Rüffer

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