HG bei der Tormaschine zu Gast
Mit ihrer Defensive und Torwartleistung war die HG Oftersheim/Schwetzingen bislang im Drittliga-Saisonverlauf meist zufrieden, es haperte im Angriffsgeschehen. Und nun kommt auf die Abwehr der Kurpfälzer Handballer so richtig Schwerarbeit zu. Es geht zur „Ballermaschine“ der Südstaffel schlechthin, dem TSV Neuhausen auf den Fildern (Sonntag, 17 Uhr).
34 Mal pro Spiel lassen es die Filderschwaben beim Gegner einschlagen, Liga Bestwert. Zuletzt waren es gar 39 in Kornwestheim, wo sie allerdings 47 kassierten. Deutschlandweit kann dem Elfplatzierten in der Südgruppe da fast niemand das Wasser reichen. Einzig Krefeld, der Tabellenführer der Weststaffel kommt mit 339 Toren in zehn Spielen an diesen Wert heran. Zum Vergleich: Oftersheim/Schwetzingen erzielte bislang 264 Treffer.
So ist ein Sieg ist ein unabdingbares Muss, steht der TSV trotz aller Würfkünste doch nur zwei Zähler vor der HG, ist quasi ein Tabellennachbar und muss ebenfalls ums Überleben kämpfen. Auch Trainer Christoph Lahme meint: „Hinsichtlich des Tabellenstandes haben sich die Vorzeichen im Vergleich mit den Gegnern aus den vergangenen drei Partien um 180 Grad gewendet. Beide Mannschaften müssen gewinnen, um Anschluss nach oben zu halten. Und es gilt einfach, ein direktes Duell für uns zu entscheiden.“ Dafür müssen die Badener unbedingt ihre Abschlusseffizienz in einen höheren Bereich als zuletzt bringen.
Den direkten Vergleich will natürlich auch der kommende Gastgeber für sich entscheiden. Der hat sich im Umkehrschluss bei 352 Gegentreffern eine verbessserte Deckung auf seine Fahnen geschrieben. Aber an der Spielweise im allgemeinen soll sich nichts ändern „Wir werden von unserer Art Handball zu spielen sicherlich nicht abrücken. Es ist ein Handball, der für einen hohen Unterhaltungswert sorgt“, meint TSV-Coach Markus Locher in seinem Ausblick. „Wir werden so schnell spielen wie immer.“ Eine merkliche Veränderung fordert er hingegen von seiner Defensive. „Das muss auf jeden Fall besser werden. Wir erwarten, dass da eine ganz andere Abwehr auf dem Feld steht.“ mj
Bild: Lutz Rüffer