HG muss Aufsteiger bezwingen
Oftersheim/Schwetzingen im Duell mit Köndringen-Teningen
Will die HG Oftersheim/Schwetzingen keine Zittersaison in der 3. Liga absolvieren, gehören Siege gegen Aufsteiger quasi in die Kategorie Pflicht – noch dazu vor eigenem Publikum. Zum Selbstläufer werden sie dadurch aber nicht von alleine. Besonders wenn mit dem Gast, die SG Köndringen-Teningen, der selbsternannte “Dino” der Drittklassigkeit sich als Gegner hier in der Nordstadthalle präsentiert. Selbstverständlich hat sich die SG nach sechs Jahren Abstinenz den Klassenverbleib auf ihre Fahnen geschrieben. Aber dieses Vorhaben in Schwetzingen voranzubringen, will die HG tunlichst verhindern.
Deren Trainer Thorsten Schmid sah in der kurzen Spielpause wegen der verlegten Willstätt-Partie kein Problem. Seine Jungs seien da nicht gleich wieder aus dem Rhythmus gekommen. “Wir nehmen es, wie es kommt. Für uns ist es ohnehin nicht zu ändern.”, gibt er sich pragmatisch und hat entsprechend seinen Trainingsplan in den letzten zwei Wochen angepasst. Doch zuletzt bezogen sich die Inhalte wieder sehr stark auf den aktuellen Spielpartner. “Die SG bietet eine gute, sehr offensive 3:2:1-Deckung auf”, hat er ausgemacht. “Da ist es für uns wichtig, viel auch ohne Ball zu laufen. Besonders die Kreisläufer müssen mit langen Laufwegen die Tiefen des Raums ausnutzen.” Außerdem hat Köndringen/Teningen in den bisherigen Spielen auf einen Abwehr-Angriff-Wechsel gesetzt. Auch diesen gelte es, für das eigene Team in einen Vorteil umzumünzen. “Da müssen wir schnell in die Umschaltbewegungen kommen”, fordert er – und dass natürlich die gebotenen Chancen auch möglichst vollständig zu nutzen sind.
Ebenso müsse auch die heimische Defensive auf der Hut sein, dürfte viel Arbeit zu erwarten haben. Da gelte es besonders Linkshänder Maurice Bührer im rechten Rückraum in den Griff zu bekommen, der sich bislang schon reihenweise in die Torschützenlisten eingetragen hat. Aber auch die Männer auf den anderen Rückraumpositionen strahlen große Torgefahr aus. “Hier müssen wir hellwach sein und die Zweikämpfe in der Halbdistanz gewinnen”, nimmt Schmid seine Abwehrrecken in die Pflicht.
Michael Schillings Rückkehr
In den Reihen der Gäste gibt es noch einen, der sich in Schwetzingen besonders gut auskennt. Dies ist ihr Trainer Michael Schilling, der von hier stammt und früher auch für den TV Schwetzingen spielte, bevor es ihn ab 1988 in die Handballwelt hinauszog. Er hatte bei der Nullausbeute in den bisherigen Spielen trotz aller positiven Ansätze schon „definitiv Klassenunterschiede“ feststellen müssen und auch „Halbzeiten zum In-die-Tonne-treten“ erlebt, wie gegen Kornwestheim (6:17). Aber den Kopf solle sein Team nicht in den Sand stecken. „Wir müssen schnell in die Liga reinfinden. Ab Samstag bei der HG Oftersheim/Schwetzingen beginnen für uns die Wochen der Wahrheit.“
HG Oftersheim/Schwetzingen – SG Köndringen/Teningen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)
Bild: Lutz Rüffer