Unter keinen guten Sternen – HG empfängt Bittenfeld im 1/16-Finale
Die HG Oftersheim/Schwetzingen startet unter keinen guten Sternen, unter den denkbar schlechtesten Voraussetzungen in den Kampf um die deutsche Meisterschaft. Die ersehnte vorzeitige Qualifikation für ein weiteres Jahr Jugend-Bundesliga Handball (JBLH), verbunden mit dem Einzug ins Achtelfinale, erscheint in weiter Ferne.
Die ausgefallene Begegnung vom letzten Samstag gegen den TV Bittenfeld wurde nun auf Donnerstag terminiert. Ein späteres Aufeinandertreffen war wohl wegen der Regularien und enggesetzten Fristen nicht möglich.
Bedingt durch die zahlreichen, nicht nur in Corona (allein schon neun) begründeten Ausfälle, fielen die notwendigen Übungseinheiten teilweise komplett aus (auch der Trainerstab war mit betroffen). Andere – sie verdienen kaum den Namen Training – fanden in so geringer Kopfstärke statt, dass hier maximal von individueller Weiterbildung gesprochen werden kann. Mannschaftstaktisch war mit vier, fünf Leuten nicht sinnvoll zu arbeiten.
Die HG-Coaches Christoph Lahme und Justin Hahne sind nun nicht gerade bekannt dafür, dass sie bei ein bißchen Gegenwind, widrigen Bedingungen, gleich aufgeben. Aber erleichtet wurde ihnen die Aufgabe dadurch nicht. „Wir müssen halt für alle, die nicht bis Donnerstag fit sind, durch B-Jugendliche ergänzen“, sieht es Hahne fatalistisch, ebenso Lahme:. „Wir müssen sehen, wie viele von unseren neun betroffenen Spielern sich noch freitesten können. Ansonsten müssen wir mit den vier, fünf verbliebenen A-Jugendlichen antreten. Das ist im Moment eine richtige Watschen.“
Bittenfeld geht (nicht nur) in diesem Szenario auf jeden Fall als erklärter Favorit ins Rennen. Die Jungs aus dem Waiblinger Ortsteil schlossen die einfach ausgetragene Vorrunde hinter der SG Pforzheim/Eutingen ab, zogen souverän in die Hauptrunde A ein. Dort wurden sie erneut Zweiter, mussten nur den Rhein-Neckar-Löwen den Vortritt lassen. Die beiden erneuten Aufeinandertreffen mit Pforzheim/Eutingen wurden dabei nun siegreich bestritten. Doch TVB-Trainer Ulf Hummel warnt: „Erstens wird die HG Kräfte freisetzen, die du in einem normalen Spiel nicht hast, und zweitens wissen wir nicht, welche taktischen Dinge auf uns zukommen. Ich habe großen Respekt vor dieser Begegnung gegen eine körperliche präsente Mannschaft.“
Cheftrainer Lahme, sein Stab und seine Jungs hoffen darauf, dass sie nun bei der Partie mit Play-off-Charakter, auch wenn die Begegnung unter der Woche ausgetragen wird, mit zahlreicher Unterstützung auf den Rängen rechnen dürfen. So könnte eine zufriedenstellende Ausgangslage für das Rückspiel am Sonntag (16 Uhr) in der Bittenfelder Gemeindehalle noch zu erreichen sein. mj
HG Oftersheim/Schwetzingen – TV Bittenfeld (Donnerstag, 20 Uhr, Karl-Frei-Halle Oftersheim)
Bild: Thorsten Metz