HG patzt in Erlangen
„Es gilt, unsere Präsenz in der Abwehr über 60 Minuten durchzuziehen“, hatte Trainer Christoph Lahme von seinen Jugend-Handballern vor dem Bundesliga-Auftritt beim HC Erlangen gefordert und dabei den Gastgeber zum Favoriten erklärt. Dieser gewann dann auch mit 28:25 (17:13), weil seine Jungs anfangs nicht so richtig bei der Sache waren.
„Deckung zuhause vergessen“
Denn außer dem 1:1 hatte der Gast in den ersten rund zehn Minuten nicht viel zu bieten (10:5). Besser sah es in dem nächsten etwa gleich langen Zeitabschnitt aus, und dies obwohl jetzt die HG zwei Zeitstrafen absitzen musste (12:10). „Wir hatten einfach keine Deckung mit nach Erlangen genommen“, ärgerte sich Lahme, sah aber dann auch eine Steigerung. „Nachdem wir mit Glück nur vier Tore Abstand zur Halbzeit hinten waren, wurde das Spiel nach der Pausensirene wirklich besser.“
Oftersheim/Schwetzungens Akteure zeigten nun sowohl im Verbund wie individuell ihre Qualitäten, vornehmlich im Deckungsbereich. Schnell gelangten Anschlusstreffer und erster Ausgleich (20:20/42.). „Wir haben die Eins-gegen-Eins-Situationen hinten wie vorne gewonnen, sind die zweite Welle gegangen und haben uns zu Recht herangearbeitet.“ Doch ein Haar findet dann der Coach noch im restlichen teils zähen Spielverlauf: „Leider ist es auch dabei geblieben, da wir immer wieder in den entscheidenden Situationen einen Fehler zu viel gemacht haben, sei es durch einen Fehlpass, einen technischen Fehler oder einen Fehlwurf. Wir waren nie vorne und genau das hat am Ende des Tages gefehlt, um das Ding komplett kipp zu bringen.“
Fast philosophisch anmutend fällt deshalb auch sein Fazit aus: „Manche Spiele verliert man zu Recht, manche Niederlagen tun einfach nur verdammt weh…”
HG: Rabe, Back; Metz (2), Antritter (1), Schulz (2), Zaum (2), Fischer, Kirchner (2), Merkel (5/4), Kern (4), Grimm (2), Zimprich, Löffler, Nasgowitz (5). mj
Bild: Thorsten Metz